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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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aber er hat es nicht getan, und deshalb war er nicht in der Stimmung sich auf diese Weise von Rick kritisieren zu lassen, schon gar nicht heute. Denn er stand kurz davor, seinen Kampf gegen sich selbst zu verlieren. »Hör auf damit«, warnte er ihm.
    Aber Rick beachtete die Worte nicht. »Elizabeth ist eine wirkliche Dame, und diese Damen sind sensibel. Sie wird sich nicht damit abfinden, wenn du anderen Frauen nachläufst. Sei ausnahmsweise mal gescheit. Du weißt gar nicht was für ein Glück du hast.«
    Slade schwang die Beine auf die Truhe und verschränkte dir die Anne hinter dem Kopf. Glücklich? Das war lachhaft. Er war der unglücklichste Mann der Welt weil er Elizabeth Sinclair heiratete, die Frau, die seinem Bruder gehörte und die er deshalb niemals haben konnte. Wenn er eine richtige Ehe mit ihr führen könnte, wäre er sehr glücklich, dessen war er sich ganz sicher.
    »Du möchtest, wohl, dass sie dahinterkommt und fortläuft?« fragte Rick.
    Slade zog ein finsteres Gesicht. »Seit ich mich erinnern kann, hast du mich immer nur verurteilt. Langsam habe ich das gründlich satt.«
    »Was soll ich denn tun, wenn ich sehe, was für einen Unfug du treibst? Wenn du zum Beispiel mit Lucinda herum schäkerst? Lass das verdammte Mädchen in Ruhe. Elizabeth ist das Beste, was dir je passieren konnte, Junge, das sage ich dir.«
    Abrupt schwang Slade die Beine auf den Boden und richtete sich auf. »Weißt du was? Du bist ein gottverdammter Narr.«
    »Das bin ich keineswegs.«
    Slade biss die Zähne zusammen. »Du wirst es mir nicht glauben, aber ich habe Lucinda noch nie angerührt, und ich werde es wohl auch nie tun.«
    Rick schnaubte ungläubig.
    Aus Ärger und Verlegenheit wurde Slade rot. Warum zum Teufel hatte er sich die Mühe gemacht, seinem Vater etwas zu erklären? Rick hatte schon immer das Schlimmste von ihm glauben wollen, und deshalb hatte Slade bereits vor zehn Jahren aufgehört, sich zu verteidigen - in der Nacht, als er davongelaufen war. »Ich will mit dir reden.«
    Rick lehnte sich bequem zurück. »Was hast du auf dem Herzen?«
    Slade erhob sich. »Von Sonntag an werde ich hier das Sagen haben.«
    Rick blickte verständnislos, dann rief er: »Nur über meine Leiche!«
    »Nein«, sagte Slade ruhig. Er schritt um die mächtige spanische Truhe herum und baute sich vor Rick auf. »Ich heirate Elizabeth, und deshalb werde ich die Kontrolle über ihr Geld haben. Ab kommenden Sonntag werde ich die Finanzen verwalten, und wir werden alles so machen, wie ich es will.«
    Ricks Gesicht war gerötet. »Zum Teufel!« schrie er. »Du bist zwar mein Erbe, aber ich bin noch lange nicht tot! «
    »Dann kriegst du nicht einen verdammten Penny! brüllte Slade, dem jetzt die Halsschlagader anschwoll.
    »Du elender Hundesohn!«
    »Das kann ich nur zurückgeben.«
    »Was zum Teufel treibst du für ein Spiel?«
    »Das ist kein Spiel«, sagte Slade bestimmt. »Du hättest mir diese Bücher nicht zeigen sollen, Alter. Sie sind der Beweis dafür, dass ich dir die Zügel aus der Hand nehmen muss. Du hast alles vermasselt. Wir können Miramar zusammen bewirtschaften - aber nach meinen Vorstellungen.«
    »Und was für Vorstellungen hast du?« Ricks Gesicht färbte sich bedrohlich dunkel. »Was ist an deiner Methode so viel besser als an meiner? Du denkst wohl, du bist schlau, was, Junge? Laß dir eines sagen! Du verstehst einen Dreck von der Bewirtschaftung Miramars! Als du fünfzehn warst, bist du abgehauen. Also erzähle mir nicht, du könntest hier bessere Arbeit leisten als ich.«

    »Doch, ich kann es und werde es tun«, entgegnete Slade. »Als erstes werden wir zwei Drittel unserer Herden verkaufen.«
    Rick saß wie versteinert da, und die Augen traten ihm fast aus den Kopf.
    »Unsere Viehbestände sind zu groß. Anschließend pflügen wir fünfhundert Hektar um. Wir haben drei fruchtbare Täler' die ideal für den Anbau von Weizen und Hafer sind. Im kommenden Frühling werden wir jeden verfügbaren Hektar bepflanzen.«
    Jetzt hatte Ricks Gesicht eine purpurrote Farbe angenommen. »Unsere Herden verkaufen? Fünfhundert Hektar in Ackerland umwandeln? Du willst, dass wir Farmer werden?«
    »Wenn keine Dürre dazwischenkommt, wird Miramar in fünf Jahren schwarze Zahlen schreiben.«
    »Farmer?«
    »So will ich es haben«, sagte Slade gelassen, »oder es gibt kein Geld.«
    »Farmer!« Rick schrie förmlich. »Gottverdammte Farmer! Du bist verrückt geworden!«
    »Stören wir?« fragte Edward ruhig vom Eingang her. Regina

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