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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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es Chacko gut ging.
     
    „Er ist mein einziger Freund“, meinte Arkus und das nahm ich ihm ab. Konnte es auch verstehen, denn Chacko hatte so liebevolle Augen, war so schmusig und treu. Eben ein wahrer Freund.

 
     
    Meine Eltern hatten sich daran gewöhnt, dass ich einen festen Freund hatte und fanden mit der Zeit Gefallen an Arkus. Er war stets höflich, zurückhaltend und beschützte mich. Er half mir auch beim Lernen und das fanden meine Eltern natürlich ganz toll.
     
    Getrübt wurde unsere Liebe nur durch die Streetfighter. Das war eine Gang, die glaubte, die Stadt würde ihnen alleine gehören. Sie verlangten Schutzgelder, tyrannisierten Schülerinnen und Schüler und hatten es auf Arkus abgesehen, weil er sich weigerte, in ihre Gang einzutreten. Immer wieder kam es zu aggressiven Auseinandersetzungen und seitdem sie wussten, dass ich mit Arkus zusammen war, hatten sie auch mich auf dem Kicker. Sie pöbelten mich in der Schule an, verbreiteten Lügen und dumme Sprüche. Da ich meistens im Vorfeld sah, was sie wieder Gemeines vorhatten, konnte ich entsprechend reagieren. So hatten diese fiesen Kerle vor, das Motorrad von Arkus zu manipulieren. Als ich es in der Vorsehung sah, informierte ich die Polizei, die drei Jungs von den Streetfightern wurden auf frischer Tat ertappt.
     
    Die waren völlig perplex, weil sie nicht glauben konnten, dass sie jemand verraten hatte. Danach war eine Zeit lang Ruhe, doch dann wollten sie filmen, wie Arkus und ich uns im Wald küssten. Ich sah es wieder vorher als Vision und wir lockten sie in ein Waldgebiet mit Wildschweinen. Heimlich zogen wir uns auf einen Hochsitz zurück und beobachteten, wie die Wildschweine sie in die Flucht trieben.
     
    Das machte zwar Spaß, doch es war nervig, weil wir vor diesen Typen nie sicher waren. Wenn wir abends ausgingen, tauchten sie plötzlich auf und machten uns an.
     
    Arkus blieb meist recht ruhig, doch er sagte mir, dass er irgendwann für klare Verhältnisse sorgen müsste, da die Streetfighter sonst nie Ruhe geben würden. Ich versuchte ihm das zwar auszureden, doch ich wusste, dass ich ihn davon nicht abbringen konnte und er nur darauf wartete, den Typen richtig eins auszuwischen. Ich versuchte zwar, Harmonie in die gesamte Angelegenheit zu bringen, indem ich allen Beteiligten positive Energien schickte, aber es gelang nicht immer.
     
    Doch die Streetfighter waren so dunkel in ihren Gedanken, dass ich sie kaum erreichen konnte. Mir war klar, dass es zu einem Kampf kommen würde und Arkus nicht zurückzuhalten war.
    Aber das Thema war bei uns nicht permanent präsent. Wir genossen unsere Zweisamkeit, joggten gemeinsam, gingen ins Kino oder fuhren einfach durch die Gegend.
     
    Meine Oma meldete sich nicht mehr so häufig wie früher, schickte mir aber regelmäßig E-Mails mit Texten über Hexenzauber, Ritualen und neuesten Erkenntnissen aus der Magieforschung. Ich las sie alle aufmerksam und bildete so meine Fähigkeiten weiter.

 
     
    Geistesblitz
     
    Dann kam ein Freitag, der wieder ein großer Schritt in meinem Leben bedeutete. Ich ging zum Friseur und ließ mir die Haare etwas kürzer schneiden.
     
    Als ich auf dem Stuhl saß und meine Haare gekämmt wurden, sagte Juliane , meine Friseuse: „Du hast ziemlich feste Haare.“
     
    Plötzlich tauchte vor meinen Augen ein heller Lichtball auf, meine Gedanken waren ganz klar und ein tiefes Glücksgefühl erfasste mich.
    Mein Körper wurde von einem Energieschub erfasst und ich hatte den Eindruck , mit einem Ruck in den Kosmos katapultiert zu werden. Ein Haar: dünner als ein Blattstiel, biegsamer als Gummi. Es wächst wie eine Blume und gehört dem Menschen! Ich hatte den ersten Teil des Rätsels gelöst. Ich schwebte wie ein Schmetterling auf dem Weg nach Hause. Meine Gefühle sprudelten über, ich war ganz oben und erinnerte mich an die Worte meiner Oma: „Versuche, Deine Gefühle im Lot zu halten. Nicht zu hoch fliegen und nicht zu tief fallen.“
     
    Ich versuchte sie zu beherzigen und ging an einer Kirche vorbei. Voller Dankbarkeit öffnete ich die Holzpforte und wurde sofort von dieser Ruhe ergriffen, die im Innenraum der Kirche herrschte. Andachtsvoll und langsam schritt ich in Richtung Altar, wurde ergriffen von dem großen Jesus-Kreuz. Ich dankte, betete ich, schloss die Augen und verbeugte mich. Wieder zuckte eine Wärme durch meinen Körper. Ich öffnete die Augen und sah es, wie im Rätsel beschrieben: Du findest es unter den Augen des Herrn Jesus Christus.

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