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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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Versteck oder einer Fluchtmöglichkeit.
     
    Ich hob einen Stein auf, warf ihn nach meinem Verfolger und traf ihn am Kopf. Eilig rannte ich zu einer Böschung, die zum  tiefen Wald führte. Ich sprang hinein und glaubte, den Vogel ein- für allemal abgeschüttelt zu haben. Doch falsch gedacht. Er flog von vorne auf mich zu, fuhr seine Krallen aus und wollte mich schnappen. Ich duckte mich und ich konnte gerade noch entwischen. Er schien aufgegeben zu haben. Jedenfalls glaubte ich das, weil ich ihn nicht mehr sehen konnte.
     
    Doch mein Ring leuchtete noch immer. Vorsichtig setzte ich meinen Weg fort. Tastete mich durch den Wald, der immer dunkler wurde. Mein Herz klopfte und ich war ziemlich außer Atem.
     
    Als ich an eine kleine Lichtung kam und die Sonne durch die Äste schien, hörte ich ein mächtiges Fauchen. Da war er wieder, schoss auf mich zu und diesmal hatte ich keine Chance. Er rammte seine Krallen in meine Jacke und zog mich nach oben. Ich schrie, wehrte mich, doch schon waren wir so weit oben, dass ich einen Sturz nicht überleben würde. In meiner Not drückte ich meinen Ring. Doch nichts geschah. Vor uns tauchten dunklen Wolken auf. Ein Blitz zuckte am Himmel, dann vernahm ich das Grollen des Donners und kurz danach wehte uns ein kräftiger Orkan entgegen.
     
    Der Bussard musste umdrehen, seinen Kurs ändern, denn der Wind war zu stark. Doch innerhalb weniger Sekunden stürmte es aus allen Richtungen. Der Bussard wurde hin und her gewirbelt. Hastig flog er der Erde entgegen und landete auf einem großen Felsen. Er ließ mich los und ich hechtete in eine kleine Höhle. Im nächsten Moment fegte ein so kraftvoller Orkan, dass der Bussard vom Fels gestoßen wurde und in die Tiefe fiel. Ich atmete durch. Mir wurde doch geholfen. Das Drücken des Rings schien Wirkung gezeigt zu haben. Kurze Zeit später hatte sich das Wetter beruhigt. Kein starker Wind mehr, strahlendblauer Himmel. Ich kam aus meinem Versteck, schaute mich um und war in einer Berglandschaft. Massive Felsen ragten in die Höhen, Ziegen sprangen von einem Stein zum nächsten und die Bergspitzen waren weiß wie Puderzucker. Ich war müde und fühlte mich einsam. Außerdem konnte immer wieder irgendein Angriff kommen.
     
    Ich musste auf der Hut sein und sehnte mich nach Weggefährten. Doch wer sollte mich hier finden, geschweige denn begleiten. Aber meine Gedanken blieben nicht unbeantwortet. Malu tauchte am Himmel auf, flog zu mir und setzte sich auf meine Schultern.
     
    „Einsam darfst Du nicht sein“, krächzte er und neben einem Baum sah ich plötzlich Mathlon. Ich freute mich dermaßen, dass mir Tränen in die Augen schossen. Ich streichelte Mathlon, glitt dann sanft mit meiner Hand über Malus Federkleid: „Ich bin so froh, dass ihr bei mir seid, meine Freunde“, stammelte ich mit belegter Stimme. Ich sprang auf Mathlons Rücken und zu dritt setzten wir den Weg fort. Malu machte sich hervorragend als Späher. Er flog über uns und inspizierte die Umgebung.

 
     
    Ich fühlte mich wohl an der Seite meiner Begleiter und viel sicherer als vorher. Malu hatte mir von Oma ausrichten lassen, dass es in der Seelenwelt immer dunkler werden würde. Schakale würden meine Spur aufnehmen und gierig nach mir suchen. Auch andere Tiere, infiziert mit der Schwarzen Magie, wären auf dem Weg zu mir. Ich sollte nur gute Gedanken mit mir tragen, denn grübelnde und schlechte Gedanken würden die Bösen Mächte anziehen. Ich sollte sehr, sehr vorsichtig sein.
     
    Die Mahnungen nahm ich sehr ernst, erfreute mich an der Natur, meinen Begleitern und erstickte negative Gedanken sofort im Keim. Ich konzentrierte mich vielmehr auf die Lösung des nächsten Rätsels. Rot wie das Blut, das durch Deine Adern fließt. Zart wie der Flügel eines Schmetterlings. Es beschützt die Mitte eines Kelches. Wenn Dein Blut aus dem Finger rinnt, ist es Dein.
     
    Immer wieder dachte ich darüber nach, doch fand keinen Anhaltspunkt. Ich suchte in der Natur, blickte zum Himmel und bat um Beistand. Wünschte mir einen Hinweis, der mich der Lösung näher brachte. Aber mir war klar, dass ich ganz alleine dahinter kommen musste. Tag und Nacht spukte das Rätsel in meinem Kopf und ich spürte, dass die Lösung kurz bevorstand.
     
    Gemeinsam mit meinen Freunden Malu und Mathlun suchten wir in einer kleinen Hütte Unterschlupf, um dort die Nacht zu verbringen. Wir machten den Kamin an und kuschelten uns aneinander. Seit langer Zeit konnte ich wieder einmal tief schlafen,

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