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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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obwohl Alpträume mich quälten.
     
    Riesige Hunde jagten mich durch den Wald. Ihre Zungen waren Flammen und aus ihren Augen schossen Schlangenköpfe. In meinem Traum konnte ich ihnen gerade noch entkommen, doch ein Gefühl der Trauer erfasste mich. Weshalb, wusste ich nicht.
    Als ich erwachte , hatte ich den Eindruck, Fieber zu haben, so heiß war mir. Schweiß hatte sich an meinem Rücken gebildet und mit einem Mal wurde mir eiskalt. Ich setzte mich nah ans Feuer und wärmte mich ein wenig auf. Meine Glieder schmerzten, mein Kopf brummte und meine Beine waren schwer wie Blei. Mathlun versuchte mich mit seinem Fell zu wärmen, doch ich zitterte, weil ich so sehr fror. Ich wollte einfach nur da sitzen, war abgekämpft und kraftlos.
     
    „Schakale können im Traum vergiften“, erklärte Malu, nachdem ich von meinem Alptraum erzählt hatte.
     
    Mir wurde übel und mein Kreislauf sackte zusammen. Mein Fieber stieg und stieg. Schüttelfrost kam auf und ich hatte unerträgliche Kopfschmerzen. Ich fiel in einen Fieberschlaf und hatte schier unglaubliche Visionen. Die Welt wurde komplett in Dunkelheit gestürzt.
     
    Die Schakale beherrschten alle Menschen, vergifteten ihre Gedanken und setzten sie für ihre bösen Zwecke ein. Die Menschen mussten Gold, Silber und Edelsteine aus der tiefen Erde holen. Sie hatten keine eigene Gedankenkraft mehr. Sie mordeten für die Schakale, zerstörten die Natur und raubten der Erde jede Kraft. Vulkane schossen empor, Stürme tobten und es wurde immer heißer. Tiere verendeten, das Wasser der Flüsse, Bäche und Meere trocknete aus. Das war der Endzustand, das Charma von uns allen, wenn es nicht gelingen würde, die Macht der Schwarzen Magie in Zaun zu halten.
     
    Wenn ich das Buch nicht fand, wären wir verloren. Schwer lastete die Verantwortung auf meinen Schultern. In meinem Fiebertraum lief ich durch einen dunklen Wald. Bienen schwirrten um mich herum. Ich stolperte, stürzte in einen Rosenbusch und aus meinem Finger lief Blut. Ich schreckte auf, erwachte, war frei vom Fieber und wieder bei Kräften. Das war die Lösung.
    Rot wie das Blut, das durch Deine Adern fließt. Zart wie der Flügel eines Schmetterlings. Es beschützt die Mitte eines Kelches. Wenn Dein Blut aus dem Finger rinnt, ist es Dein.
     
    Ein Rosenblatt. Ich jubelte. Rätsel 3 war gelöst. Ich trat vor die Hütte, entdeckte eine rote Rose, pflückte ein Blatt und legte es in mein Amulett zum goldenen Haar und dem Weizenkorn.

 
     
    Wieder nahm ich diesen Energieschub wahr, der mich bisher nach jeder Lösung ergriffen hatte. Gemeinsam mit Mathlun und Malu setzte ich meine Reise fort. Wie gingen über einen Felskamm und die Kälte machte uns große Mühe. Zudem wehte ein heftiger Wind, der uns direkt ins Gesicht blies. Ich war froh , nicht mehr alleine meinen Weg fortsetzen zu müssen. Malu hielt Ausschau und Mathlun trug mich auf seinem Rücken. Über uns sahen wir ein Gipfelkreuz und die Wolken zogen sich immer dichter zusammen. Um uns herum waren nur noch Felsgestein und kaum noch Vegetation.
     
    Innerlich machte ich mich schon auf einen neuen Angriff der Widersacher gefasst. Doch es war verdächtig ruhig, so als ob etwas Größeres geplant war, um mich aus dem Weg zu räumen. Ich hatte die Rätsel bisher recht schnell gelöst und das würde meine Widersacher sicherlich unruhig werden lassen. Oma hatte mir immer wieder mit Nachdruck erklärt, dass jede Etappe, die ich erfolgreich zurücklegte, die Wut der Widersacher anstacheln würde.
     
    Trotzdem hatte ich keine Angst, denn die würde mich lähmen, meinen Verstand und meine Aufmerksamkeit trüben. Mutig und entschlossen setzte ich meinen Weg fort und hoffte schon bald, Rätsel Nummer 4 durchgegeben zu bekommen. Ich war gespannt darauf und voller Willenskraft, die nächste Station zu erreichen.
     

 
    Saft der Versuchung
     
    Um die Mittagszeit bewegten wir uns wieder weiter nach unten. Wir hatten Hunger und die Kälte machte uns weiterhin viel zu schaffen. So waren wir froh, am Rande unseres Weges eine Berghütte anzutreffen. Ich freute mich schon auf ein Kaminfeuer und eine warme Suppe. Als wir die Hütte erreicht hatten, stellten wir fest, dass sie bewohnt war. Ein älterer Herr mit einem langen weißen Bart und einer Pfeife im Mund nahm uns freundlich in Empfang.
     
    „Was führt Euch zu mir?“, fragte er, ohne eine Miene zu verziehen. „Wir sind auf der Durchreise“, antwortete ich.
    „Habt bestimmt Hunger“, meinte er und nickte mit dem Kopf

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