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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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mehr zu erkennen und ich stapfte über Baumstämme, Äste, tiefen Morast und der Wald wurde immer dichter. Ein wenig Panik kam in mir auf, als ich die Orientierung fast völlig verloren hatte. Und dann überquerte ich einen Felsbrocken, setzte meinen rechten Fuß nach vorne und sackte in die Tiefe.
     
    Ich schrie, raste wie bei einer Schlittenfahrt auf dem Hintern immer weiter nach unten. Ich weiß nicht, wie lange ich rutschte. Auf jeden Fall schlug ich unten angekommen auf und verlor für eine unbestimmte Zeit das Bewusstsein. Und während meiner Ohnmacht tauchte wieder die Fee vor mir auf und meinte: „Die Gefahr wird immer größer. Beeile Dich mit dem Lösen des nächsten Rätsels. Die Widersacher sind Dir auf der Spur und werden immer mächtiger. Wenn Du das Buch gefunden hast, werden sie es an sich reißen wollen. Sehe Dich vor. Hier nun Rätsel Nummer 3.
     
    „Rot wie das Blut, das in Deinen Adern fließt. Zart wie der Flügel eines Schmetterlings. Es beschützt die Mitte eines Kelches. Wenn Dein Blut aus dem Finger rinnt, ist es Dein.“
     
    Die Fee verschwand und ich erwachte. Um mich herum war es dunkel und kalt. Es roch nach Moder und Feuchtigkeit. Irgendwo tropfte Wasser von der Decke. Ich war gefangen, stand auf und stieß mir den Kopf. Ich wusste nicht, wo oben und unten war. Vorsichtig kroch ich nach vorne und erahnte, dass ich in einer Höhle gefangen war. Kein Licht, kein Ausgang. Eine schier ausweglose Situation.
     
    Was sollte ich tun, wie mich befreien? Ich versuchte ruhig zu blieben, mich zu konzentrieren, doch mein Po tat mir ebenso weh wie mein Kopf.
     
    Ich setzte mich im Schneidersitz hin und führte die Sonnenmediation durch. Wärme strahlte durch meinen Körper und meine Gedankenkraft erreichte mich wieder. Ich öffnete die Augen und konnte mit einem Mal trotz Dunkelheit gut sehen. Ich tastete mich durch den Tunnel immer weiter nach vorne. Plötzlich sah ich einen Lichtschimmer. Blaues, rotes Leuchten. Neugierig ging ich darauf zu. Der Gang wurde schmaler, enger und dann entdeckte ich ein größeres Loch in der Wand.
     
    Vorsichtig blickte ich hindurch und entdeckte etwas, das so wunderschön war, dass ich meinen Augen nicht traute. Kristalle, meterhoch, leuchtend in roter, blauer und grüner Farbe. Eine Pracht, die mich machtvoll anzog. Das Glitzern, das Funkeln war so gewaltig. Ich konnte mich dieser Schönheit einfach nicht entziehen. Ich kletterte geschickt durch das Loch und trat näher an die Kristalle heran. Ich hatte das Gefühl, in einer Schatzkammer zu stehen. Ein Paradies aus gewaltigen Steinen. So edel und kraftvoll wirkten sie auf mich. Ich bestaunte sie, schlich um sie herum, saugte ihren Glanz auf und fragte mich, ob es jemanden gab, der diese natürlichen Schmuckstückte hegte und pflegte.
     
    Als ich in der Mitte dieser Erdhalle stand und nach oben blickte, zwickte mich etwas an meinem Bein. Ich erschrak, blickte nach unten und sah einen kleinen Mann, der eine Krone trug und aussah wie ein Prinz.
     
    „Du hast ungefragt mein Schloss betreten“, ärgerte er sich und trat mir gegen das Schienbein. Doch er war so winzig und schwach, dass ich den Tritt kaum bemerkte.
     
    „Ich wollte nicht stören. Aber die Schönheit hier hat mich angelockt“, erwiderte ich freundlich.
     
    „Trotzdem fragt man, bevor man ein Schloss betritt“, schimpfte er zurück, doch sein Blick war etwas milder.
     
    „Willst Du meine Prinzessin werden?“, fragte er spontan.
    Ich lächelte und erklärte ihm: „Gerne. Aber ich habe noch eine Aufgabe zu erfüllen.“
     
    „Zu spät“, meinte er bestimmt und etwas trotzig.
    „Wer meine Kristallhalle betreten hat und der Schönheit nicht widerstehen konnte, ist mein.“
     
    Ich wunderte mich: „Aha, und wie komme ich wieder an die Erdoberfläche?“
    „Gar nicht. Nur ich kenne den Weg. Aber Du bist jetzt mein und wirst auf Lebzeiten meine Prinzessin bleiben. Aus und Schluss!“
     
    Ich verdrehte die Augen: „Du kannst doch nicht über meinen Kopf hinweg bestimmen!“
    „Ich kann alles. Ich bin ein Prinz.“
    Ich überlegte , wie ich den Prinz davon überzeugen konnte, dass er mir den Weg in die Freiheit zeigte.
     
    „Willst Du eine Prinzessin, der es widerstrebt, auf Ewigkeiten im Erdinneren zu leben. Traurig werde ich sein ...“
     
    „Du wirst nicht traurig sein, denn ich bin reich und mir gehört alle Macht unter der Erde. Ich bin der Prinz der Unterwelt.“
    „Das ist eine Ehre für mich“, säuselte ich und musste

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