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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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Dir den Verstand und die Wahrnehmung der Sinne. Tief ist er, am Ende wird er schwächer. Immer wieder begegnest Du ihm.

 
     
    Das war Rätsel Nummer 5. Ja, der Traum war damit gemeint. Der Traum. Ich hatte die Lösung, doch kaum war meine Freude aufgekommen , war mein Körper gelähmt.
     
    Ein gewaltiger Sog erfasste mich und zog mich an. Meine Kraft reichte nicht aus, ich wurde aus der Stadt katapultiert, hörte noch Mathlun wiehern und Malu krächzen. Dann erblickte ich den gewaltigen Schlund eines Saugwurms. Ich ruderte verzweifelt mit meinen Händen, kämpfte gegen den Sog, doch die Kraft war einfach zu stark. Ich raste auf den Saugwurm zu, schrie, als ich in sein Maul gesaugt wurde und dann war es dunkel um mich herum.
     
    Es stank fürchterlich und es war eklig schleimig. Jetzt spielte die Zeit gegen mich, denn die Verdauungssäfte versuchten mich langsam aufzulösen, zu meinem Glück hatte der Saugwurm jede Menge Holz mit eingesaugt und ich konnte mich auf einen Baumstamm retten. Doch lange würde ich es dort nicht aushalten und meine Zauberkräfte zeigten keine Wirkung, weil ich sie nur einsetzen konnte, wenn ich in Verbindung mit der Sonnenkraft war.
     
    Der dicke Panzer des Saugwurms verhinderte jedoch jegliches Eindringen von Helligkeit. Ich spürte eine innere Verzweiflung und die Gase im Magen des Wurms machten mich müde, unendlich müde.
     
    Immer wieder fielen mir die Augen zu. Ich hielt mich krampfhaft wach und suchte nach einem Ausweg. Aber die Dunkelheit zeigte mir keinen Weg. Die Zeit verging so langsam und ich hatte mit dem Leben so gut wie abgeschlossen. Wenn sich der Wurm bewegte, verlor ich fast das Gleichgewicht und als er rülpste, war es geschehen, ich fiel vom Baum in die schleimige Masse und verlor das Bewusstsein. Ich fiel in einen tiefen Traum und mir erschien Acholde, die Hexe aus Island, die ich bei meiner Oma kennengelernt hatte.
    „Angelina“, sprach sie im Traum zu mir.
    „Drei Tage und drei Nächte bist Du im Bauch des Wurms. Deine Mission droht zu scheitern, denn Dein Körper ist aufgelöst. Nur noch Seele und Geist sind am Leben. Die Gnome und Elfen werden nur zu Dir kommen und Dich befreien. Es wird unangenehm sein. Aber dann wird Dein flüssig-geistiger Zustand wieder die Materie erlangen müssen. Sonst wirst Du von der Erde gehen müssen. Mit ganzer Willenskraft musst Du Dein Ich zurückholen. Bitte darum mit Deiner ganzen Glaubenskraft. Der dritte Sonnenstrahl nach Deiner Befreiung kann Dir helfen. Die Kraft der Sonne ist jetzt ganz auf Deiner Seite.“
     
    Plötzlich erwachte ich mit einem Ruck. Es wurde etwas heller. Der Wurm schien sein Maul zu öffnen. Und mit einem Mal wurden Hölzer und Kräuter in gigantischen Mengen in den Magen gespült. Es wurde eng und ich glaubte noch immer, im Traumzustand zu sein, obwohl ich die Augen geöffnet hatte.
     
    Doch ich schwebte wie schwerelos. Mein Körper war aufgelöst. Als der Magen fast komplett gefüllt war, bekam der Saugwurm Blähungen. Der Gestank war unerträglich.
     
    Dann wurde ich mit einem kräftigen Pups nach hinten katapultiert und war im Freien. Ich schwebte weiter, erinnerte mich an Acholdes Worte. Ich begann zu beten, bat darum, wieder mein Ich, meinen Körper zu erlangen. Meine Willenskraft war noch nie so stark. Ich fing einen Sonnenstrahl ein, der aus einer Wolkenlücke auf mich schimmerte. Dann ein zweiter. Ich betete weiter und der dritte Strahl traf zuerst meine Magengegend, dann den Bauchnabel, wanderte zu meinem Herz, zum Kehlkopf, zur Stirn und dann genau auf meinen Kopf. Ich spürte eine wundervolle Wärme, eine Kraft und Liebe.
     
    Ich hatte kurz das Gefühl, zu verbrennen. Eine Lichtsäule drang vom Himmel direkt durch meinen Körper und dann hörte ich auf zu schweben und mein Körper war wieder da. Ich bedankte mich, weinte vor Glück und kniete mich auf den Boden.
    Dann erschien die Fee vor meinen Augen: „Du bist tapfer, Angelina. Diese Prüfung hat Dich sehr stark gemacht. Du bist auf einem guten Weg. Doch die dunklen Söldner werden Dich weiter jagen, denn mit jedem Rätsel, das Du löst , wird Tarakus wütender und damit schwächer.
     
    Nun das 6. Rätsel, meine Freundin: „Jeder von uns besitzt es. Manchmal wird es gebrochen, doch es ist Liebe pur und die Quelle unseres Lebens. Wer nach ihm handelt, kann nichts Böses tun. Wer damit fühlt, ist dem Göttlichen ganz nahe.“
     
    Die Fee war wieder verschwunden. Ich wiederholte dreimal das Rätsel und hatte es in meinem Kopf

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