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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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Anführer schwebte über mir und Bandira und meinte: „Entfernt Euch in Zukunft nicht so weit vom Lager. Wir haben seit gestern Nacht Krieg. Sag das auch den anderen.“
     
    Bandira nickte und als wir eilig zum Lager rannten, sagte sie aufgeregt: „Krieg. Oh nein. Das bedeutet viel Elend.“

 
     
    Kriegszeichen
     
    Ich versuchte sie zu beruhigen, doch mir war klar, dass Bandira Recht hatte. Vorbei die Zeit des Friedens. Krieg, das Schlimmste, was der Menschheit widerfahren konnte. Als wir im Lager angekommen waren, informierte sie sofort die Stammesoberhäupter. Kurz darauf hörte man die Trommeln.
     
    Bandira erklärte mir, dass der Ältestenrat einberufen wird und man Kontakt zu den Damäros aufnehmen werde. Panik lag in der Luft. Die Frauen redeten aufgeregt auf ihre Kinder ein und die Männer rüsteten sich für die bevorstehenden Kämpfe. Dann kam der Schamane in die Dorfmitte. Alle versammelten sich um ihn herum. Er verteilte den Duft des Weihrauchs, sprach Psalme und ließ die Trommeln rhythmisch schlagen. Sofort wurden alle ruhiger und gelassener.
     
    „Krieg darf uns nicht verändern“, rief er.
    „Wenn die Angst in unsere Gedanken kriecht, lähmt sie uns. Macht uns krank. Kein Leid, keine Qual, kein Schmerz darf uns vom Glauben an das Gute abbringen. Die Ahnen begleiten uns und die großen Freunde, die Damäros. Ich habe mit ihnen kommuniziert. Heute Abend wird eine Delegation der Damäros zu uns kommen und alles Weitere besprechen. Lasst uns ihnen einen schönen Abend schenken und ihnen für ihre Freundschaft danken. Wir wollen keinen Krieg, doch die böse Macht will ihn. Deshalb gibt es kein Zurück. Rüstet Euch. Doch habt keine Angst. Alles ist Bestimmung. Auch dieser Krieg. Eine Aufgabe in unserem Erdendasein, die wir bewältigen müssen. Seid dankbar für jede Aufgabe, denn sie bringt uns weiter.“
     
    Die Menschen hörten ihm gespannt zu und klebten geradezu an seinen Lippen. Die Nachricht, dass eine Delegation der Damäros ins Dorf kommen würde, machte alle wieder hoffnungsfroher. Sie freuten sich darauf, den großen Kämpfern ein schönes Fest bereiten zu können. Es wurde aufgeräumt, gebacken, gekocht und die Menschen waren abgelenkt von den Gedanken an einen möglichen Krieg. Ich hatte eigentlich keine Angst, nur Mitleid mit den Menschen hier, die sich so sehr den Frieden wünschten. Bandira las in den Händen der Frauen, die sich um sie gescharrt hatten. Es strengte sie an, das konnte ich gut beobachten, denn Bandira wollte den Menschen nur gute Botschaften übermitteln und sie versuchte mit ihren Formulierungen keinen Kummer zu verbreiten. Nach fast drei Stunden hörte sie erschöpft auf und kam zu mir.
     
    „Hast Du Angst?“, fragte ich sie. Bandira blickte in die Ferne.
    „Nein, ich habe keine Angst. Das Schicksal hat einen Plan und den müssen wir erfüllen. Weglaufen geht in unserem Leben nicht ... Und Du?“
     
    Ich malte mit meinem Finger im Sand und antwortete: „Angst ist nur ein Gefühl. Man muss Angst haben, um gegen Gefahren gewappnet zu sein. Aber mein Vertrauen in das Gute ist größer als die Befürchtungen.“
    Bandira nickte zustimmend.
     
    „Was glaubst Du, welcher Krieg bevorsteht?“, fragte ich sie.
    Bandira atmete tief ein und aus: „Ich glaube , es ist der letzte große Kampf. Entweder siegt das Böse für immer oder das Gute. Es wird kein Unentschieden geben. Das meinte zumindest meine Großmutter.“
    Bandira machte eine Pause und wirkte nachdenklich.
     
    „Was hast Du wirklich in den Händen der Menschen gelesen?“, wollte ich wissen, denn ich spürte, das s Bandira etwas sehr belastete.
    Sie warf mir kurz einen Blick zu und schweifte über das Zeltlager. „Viele Tränen, viel Angst und Kummer. Es steht auf Messers Schneide. Ich sah hinter uns den Abgrund und vor uns den Tod ... Doch ich sah auch Hoffnung, die Chance zur Wende. Aber das war alles zu verschwommen.“
    Ich nahm Bandira in den Arm, drückte sie und sagte überzeugt: „Wo Hoffnung ist, sind Leben und Zukunft. Wir werden es schaffen, denn das Böse ist überheblich, getrieben von Wut und Hass. Das macht sie verwundbar.“
     
    Bandira meinte: „Ich weiß, dass Du etwas Besonderes bist, Angelina. Und ich weiß, dass Deine Worte keine Hülsen sind, sondern von oben geleitet werden. Deshalb haben sie große Bedeutung und Kraft. Bitte darum, dass wir geschützt werden. Bitte den Kosmos um Schutz. Ich weiß, sie hören Deine Worte.“
     
    Ich versprach ihr, meine ganzen Kräfte

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