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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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stolz seinen Kopf: „Nichts leichter als das. Mutig und stolz war ich schon immer.“ Ich setzte mich auf seinen Rücken und wir flogen davon. Als ich Mathluns Kopf umfasste, fühlte ich an seiner Stirn etwas hartes, das durch die Haut stoßen wollte. „Bist Du verletzt?“, fragte ich ihn besorgt. Mathlun wieherte fröhlich: „Du wirst schon bald erkennen, dass das keine Verletzung ist. Ganz im Gegenteil. Es ist das, worauf ich mein ganzes Leben gewartet habe. Es wird Dich verwundern und zugleich erstaunen.“
     
    Ich fragte nicht weiter nach, war nur gespannt, welches Geheimnis Mathlun mit sich trug. Er flog schneller als sonst und mit einem Mal überkam mich ein schlimmes Gefühl. Ich dachte an Bandira. Ich nahm ihren Schmerz wahr. Vor meinen Augen sah ich, wie sie von Feuer eingehüllt war. Der Lavateppich hatte sie umzüngelt und die flüssigen Zungen streckten sich nach ihr. Sie rief nach Tabalon, doch er war im Kampf gegen die Satanshirten, die ihn mit glühenden Lanzen attackierten.
     
    Dann riss mein Gedanken ab und ich bat alle Mächte des Kosmos darum, meine Freundin nicht im Stich zu lassen.
    Ich spürte geradezu, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte. Mathlun raste durch die Lüfte und dann tauchte vor uns ein gewaltiges Gebirge auf.
     
    Die Bergspitzen reichten bis in die Wolken und wirkten geradezu majestätisch. Ich bat Mathlun, etwas langsamer zu machen, denn ab jetzt drohte höchste Gefahr. Intuitiv musste ich Mathlun an den Lavazungen vorbei zum schmalen Pfad manövrieren, den die kleine Nixe uns empfohlen hatte. Als wir an einem kleineren Berg vorbeiflogen, sah ich plötzlich unter uns den tiefen Abgrund. Kilometerweit ging es in die Tiefe und weit unten sah man die glühende Masse, aber nur ganz klein und weit entfernt. Aber ich konnte ahnen, was uns dort unten erwarten würde. Hitze, Gase, Angriffe, Todesgefahren. Mathlun flog vorsichtig nach unten und schien ebenso Respekt vor der Tiefe und den Geheimnissen zu haben, die auf uns warteten. Je tiefer wir flogen, desto heißer wurde es. Ich zauberte uns einen kühlen Schutzmantel herbei, der uns wenigstens ein bisschen vor der Hitze schützte.
     
    „Das macht so keinen Sinn“, rief ich Mathlun entgegen. „Wir verglühen, wenn wir tiefer fliegen. Lass uns links auf dem Bergvorsprung Rast machen und nachdenken“, schlug ich vor. Mathlun tat es und so saßen wir ratlos auf dem Felsen und unter uns wartete der Hitzetod. Schon jetzt schwitzen wir unendlich und wir hatten das Gefühl, direkt an einem Grill zu sitzen.
     
    „Wir kommen da nicht durch“, erklärte ich Mathlun, wohlwissend, dass uns  die Zeit davonlief. Ich brauchte eine Eingebung, eine Idee und dachte an die Weißen Hexen. Sie mussten mir helfen. Irgendwie. Sie hatten mich alle vor dem Höllentor gewarnt und erklärt, dass ein Durchdringen schier unmöglich wäre. Alleine das Nähern wäre schon lebensbedrohlich. Sie hatten Recht behalten, doch es musste eine Lösung geben, sonst hätten sie mich doch niemals auf diese Mission geschickt. Lava? Gase? Hitze? Ich dachte nach und suchte nach einem Zauber, der uns unschädlich machen konnte gegen diese gefährlichen Stoffe.
     

 
    Feuer und Flammen
     
    Es war wie verhext und ich wurde unruhig. Eigentlich war nicht der richtige Zeitpunkt, um nachzudenken und Zeit vergehen zu lassen.
     
    Auch Mathlun rätselte und musste zugeben, dass die Mission so gut wie gescheitert war. Was mich am meisten wunderte, dass uns niemand zu Hilfe kam. Alles stand auf Messers Schneide und jetzt sollte ich gerade am Höllentor scheitern. Dahinter lag die Sonnenpyramide und in ihrer Schatzkammer musste das Buch sein.
     
    Es war quasi greifbar nahe, doch die Hitze hielt uns davon ab. Ich schaute in den Himmel, hatte einen Kloß im Hals. Wehmut und Traurigkeit kamen in mir auf und ich ahnte, dass der Lavateppich meine Freunde erreicht haben musste. Auch sie waren der tödlichen Hitze ausgesetzt, konnten nicht fliehen und blickten dem Tod in die Augen.
     
    Tarakus und seine Armee würden niemanden am Leben lassen. Mit einem Mal sah ich über uns einen riesigen Vogel. Nein, kein Vogel, ein Drachen. Grüne Haut, ein langer Schwanz, glühende Augen und eine lange, feurige Zunge. Ich spürte sofort, dass er mit uns nichts Böses vorhatte. Seine Augen wirkten milde und gutmütig. Dann erkannte ich ihn an seinem Blick. Es war Arkus. Er hatte den Leib eines Drachen angenommen.
     
    „Es wird knapp“, rief er uns zu.
    „Wir können den Armeen nicht mehr

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