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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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arrangiert hatte. »Meredith«, sagte er, ein zärtliches Lächeln in den Augen, während er sie anblickte, »ich möchte, daß du Bill Pearson und Dave Levinson kennenlernst.«
    Meredith war sich des Besitzergreifenden und zugleich Beschützenden von Matts Geste überaus bewußt und riß ihren Blick mühsam von seinem los, um den Männern ihre Hand hinzustrecken. Beide waren fast einsneunzig groß, untadelig in maßgeschneiderte Anzüge gekleidet und von einer Aura selbstbewußter Eleganz und Entschlossenheit umgeben. Neben ihnen wirkte Stuart klein und unbedeutend. Eigentlich, dachte Meredith nervös, als Stuart sich mit Matt bekanntmachte, sah er gegenüber den anderen direkt unterlegen aus.
    »Wir wollen gerade etwas trinken, als ihr gekommen seid«, sagte Matt. Ostentativ wandte er sich an seine Anwälte: »Was nehmen Sie, meine Herren?«
    »Scotch mit Eis«, antwortete Levinson prompt; er hatte verstanden, daß er einen Drink bekommen würde, ob er wollte oder nicht, und schob gehorsam den Aktenordner beiseite, den er gerade hatte aufschlagen wollen.
    »Für mich dasselbe«, meinte Pearson und folgte Matts unausgesprochenen Anordnungen, indem er sich entspannt in seinem Stuhl zurücklehnte, als habe er alle Zeit dieser Welt.
    An Stuart gewandt, fragte Matt: »Und was möchten Sie trinken?«
    »Perrier«, antwortete er knapp. »Mit einer Scheibe Limone, wenn Sie das haben.«
    »Haben wir.«
    Matt blickte Meredith an, die aber nur den Kopf schüttelte und sagte: »Ich möchte nichts, danke.«
    »Würdest du mir dann helfen, die Drinks zu tragen?« konterte er, entschlossen, eine Gelegenheit zu finden, mit ihr unter vier Augen zu sprechen.
    Die Bar bestand aus einem tiefen Halbkreis, der vollständig mit vertikalen Spiegeln ausgekleidet und in eine Wand eingelassen war. Matt trat hinter die Theke und war damit außer Sichtweite der Anwälte. Meredith jedoch blieb eisern auf der anderen Seite der Theke stehen und blickte wie hypnotisiert auf das geschliffene Glas, das die tanzenden Lichter der spiegelnden Kristalle reflektierte. Matt entfernte den Deckel des Eiskübels und gab Eis in fünf hohe Gläser, dann zog er den Stöpsel aus einer Kristallkaraffe und goß Scotch in drei Gläser und Wodka in das vierte. Mit einem Blick auf den Kühlschrank, der sich auf seiner Seite unter der Theke befand, sagte er wie beiläufig: »Würdest du mir bitte einen Perrier herausgeben?«
    Sie nickte, und er beobachtete, wie sie widerstrebend um die Bar herum auf seine Seite trat, um an den Kühlschrank zu kommen. Peinlich seinen Blick meidend, nahm sie eine Flasche Perrier und eine Limone heraus, legte beides auf die Theke und wollte sich wieder umdrehen. »Meredith«, sagte Matt leise und legte, um sie aufzuhalten, seine Hand leicht auf ihren Arm, »warum kannst du mich nicht anschauen?«
    Sie fuhr bei seiner Berührung zusammen, und er ließ ihren Arm los, aber dann hob sie ihren Blick zu seinem, und im gleichen Moment fiel der größte Teil ihrer Spannung von ihr ab. Sie brachte sogar ein leichtes Lächeln zustande, als sie gestand: »Ich weiß selber nicht genau warum, aber ich finde diese ganze Geschichte einfach fürchterlich peinlich.«
    »Geschieht dir ganz recht«, neckte er in dem Versuch, sie abzulenken. »Hat dir noch nie jemand gesagt, daß man einen Mann nicht einfach allein im Bett liegen läßt und mir nichts, dir nichts verschwindet, ohne mehr als einen Zettel zurückzulassen? Da muß er sich nämlich fragen, ob man ihn noch genügend respektiert.«
    Sie bemühte sich, ein Kichern zu unterdrücken, aber er hatte es schon bemerkt und grinste zurück. »Einfach so wegzufahren war wirklich dumm«, gab sie zu, und keinen von beiden wunderte es, daß sie sich - unabhängig davon, wie lange die Trennung gedauert hatte oder wie unangenehm die Umstände auch immer waren - sofort wieder wunderbar verstanden und ohne Mühe ins Gespräch kamen. »Ich kann es dir nicht erklären. Ich weiß selber nicht, warum ich es getan habe.«
    »Aber ich glaube, daß ich es weiß«, sagte Matt. »Hier, trink das.« Er reichte ihr ein Glas mit Wodka. Als sie ablehnen wollte, schüttelte er den Kopf. »Das wird dir helfen, das Kommende etwas leichter zu ertragen.« Er wartete, bis sie einen Schluck getrunken hatte, und dann sprach er aus, was er ihr unter vier Augen hatte sagen wollen. »Ich möchte dich jetzt um einen Gefallen bitten.«
    Meredith registrierte den plötzlichen Ernst in seiner Stimme und blickte ihm direkt in die Augen.

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