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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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»Was für einen Gefallen?«
    »Erinnerst du dich, wie du mich auf der Farm darum gebeten hast, Frieden zu schließen?«
    Sie nickte; sie erinnerte sich mit schmerzlicher Genauigkeit daran, wie sie neben seinem Bett gestanden und gefühlt hatte, wie seine Hand sich um ihre schloß.
    »Ich möchte dich jetzt um dasselbe bitten - eine Art Friedensvertrag, einen Waffenstillstand, von dem Zeitpunkt an, wo meine Anwälte zu sprechen anfangen, solange, bis du dieses Zimmer verläßt.«
    Unruhig und besorgt aus Gründen, die sie nicht nennen konnte, stellte sie langsam ihr Glas ab und versuchte, in seinen Zügen zu lesen. »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Ich bitte dich, den Bedingungen meines Angebotes zuzuhören und, gleichgültig wie ...«, Matt machte eine kurze Pause und suchte nach einem passenden Wort, wie ihr seine Bedingungen vermutlich Vorkommen würden. Ungeheuerlich? Schamlos? Unverschämt? - »... gleichgültig wie ungewöhnlich dir meine Bedingungen erscheinen mögen, im Gedächtnis zu behalten, daß ich ehrlich glaube, daß das, was ich vorhabe, das beste für uns beide ist. Meine Anwälte werden dir die legalen Alternativen nennen, für den Fall, daß du mein Angebot ablehnst, und du wirst dir vielleicht zunächst in die Ecke gedrängt Vorkommen. Aber ich bitte dich, nicht gleich aufzustehen oder uns drei zum Teufel zu schicken, ganz gleich wie wütend du wirst. Außerdem möchte ich dich im Anschluß an die Besprechung um fünf Minuten unter vier Augen bitten, damit ich dich von meinem Vorschlag überzeugen kann. Wenn mir das nicht gelingt, kannst du mich gern zum Teufel jagen und nach Hause gehen. Bist du damit einverstanden?«
    Merediths Besorgnis erreichte einen neuen Höchststand, obwohl er sie doch nur darum gebeten hatte, ruhig zu bleiben und zuzuhören.
    »Auf der Farm war ich mit deinen Bedingungen einverstanden«, ermahnte er sie sanft. »Ist es zuviel verlangt, jetzt dasselbe von dir zu erwarten?«
    Unfähig, sich der ruhigen Überzeugungskraft seines Arguments zu entziehen, schüttelte Meredith langsam den Kopf. »Ich denke, nein. In Ordnung, ich bin einverstanden. Friede«, sagte sie und bemerkte dann zu ihrer Überraschung, daß Matt ihr die Hand entgegenstreckte, so wie sie ihm auf der Farm ihre entgegengestreckt hatte. Ihr Herz machte einen unerklärlichen kleinen Sprung, als sie ihre Hand in seine legte und seine Finger sich fest darum schlossen.
    »Danke«, sagte er.
    Es traf sie wie ein Blitz, daß sie genau dasselbe zu ihm gesagt hatte. Verblüfft, daß dieser Augenblick auf der Farm ihm offenbar ebenso ergreifend erschienen war wie ihr, versuchte sie zurückzulächeln und wiederholte dabei seine damalige Antwort: »Bitte.«
    Als Farrell Meredith an ihren Platz begleitet und die Drinks verteilt hatte, sagte Pearson: »Matt, sollen wir jetzt anfangen?« Die Sitzordnung war Stuart von dem Moment an seltsam erschienen, als er den Sitzungsraum betrat: Pearson hatte sich am Kopfende des Konferenztisches niedergelassen, wo normalerweise Matts Platz gewesen wäre. Links von ihm saß Meredith, neben ihr Stuart. Levinsons Platz war zu Pearsons Rechten, und jetzt ging Farrell um den Tisch herum und setzte sieh neben Levinson. Stuart, der auch für solche Kleinigkeiten stets ein Auge hatte, überlegte, ob Farrell absichtlich Pearson den exponierten Platz angewiesen hatte, damit Meredith eher diesen als ihn selbst für das verantwortlich halten würde, was sie zu hören bekommen sollte. Entweder das, entschied Stuart und beobachtete, wie Farrell seinen Stuhl schräg stellte und die Beine übereinanderschlug, oder Farrell wollte Meredith die ganze Zeit über unauffällig im Blickfeld haben, was nicht möglich gewesen wäre, wenn er am Kopfende gesessen hätte.
    Einen Augenblick später begann Pearson zu sprechen, und was er sagte, war so unerwartet, so unlogisch, daß Stuart in mißtrauischem Erstaunen die Brauen zusammenzog. »Im vorliegenden Fall gilt es eine Menge verschiedener Punkte zu berücksichtigen«, sagte er, zu Stuart gewandt, der aber sofort merkte, daß alle Formulierungen so gewählt waren, daß sie eine möglichst große emotionale Wirkung auf Meredith ausüben sollten. »Wir haben hier ein Ehepaar, das vor elf Jahren einen Bund eingegangen ist, den heiligen Bund der Ehe. Beide wußten damals, daß eine Heirat nichts ist, was man leichtfertig oder ...«
    Hin- und hergerissen zwischen Ärger und Belustigung, unterbrach Stuart ihn. »Sie können sich die Wiederholung der Hochzeitszeremonie

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