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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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eines neuen Duftes zu bekommen, war unbezahlbar. Es bedeutete kostenlose Werbung von Seiten des Parfümherstellers, kostenlose Publicity durch den Rockstar, der zur Promotion in das Geschäft kam, und eine riesige Anzahl vor allem weiblicher Kunden, die dadurch angelockt wurden und das Geschäft stürmten.
    »Was soll das heißen, Sie können es nicht definitiv sagen?« schnappte Philip. »Sie haben doch das letzte Mal erklärt, die Sache sei so gut wie sicher.«
    »Aderly weicht unseren Anfragen noch aus«, gab er zu. »Soviel ich weiß, will sie unbedingt ihr Rockstar-Image durch ernsthafte Schaupielerei aufwerten, aber ...«
    Philip warf wütend seinen Füller auf den Tisch. »Herrgott nochmal! Ihre Karriere und ihre Ambitionen sind mir scheißegal! Was ich wissen will, ist, ob Bancroft's das Debüt ihres Parfüms bekommt, und wenn nicht, dann nennen Sie mir bitte den Grund dafür!«
    »Ich werde mich bemühen, Ihre Frage zu beantworten, Philip«, sagte Ted sehr vorsichtig. »Aderley wollte ihre Präsentation in einem besonders vornehmen Kaufhaus starten, um sich damit ein neues Image zu verschaffen.«
    »Welches Haus ist vornehmer als Bancroft's?« wollte Philip wissen. Er war wütend und sagte, ohne eine Antwort auf seine sowieso rein rhetorische Frage abzuwarten: »Haben Sie in Erfahrung gebracht, mit wem sie noch in Verhandlungen steht?«
    »Marshall Field's.«
    »Das ist nicht Ihr Ernst! Field's hat nicht halb so viel Klasse wie Bancroft's, und außerdem können die längst nicht so viel für sie tun wie wir!«
    »Im Moment scheint gerade unsere >Klasse< das Problem zu sein.« Ted Rothman hob die Hand, als Philip vor Zorn rot anlief. »Sie wissen, daß es Aderly bei Beginn der Verhandlungen in erster Linie um ihr Image ging, und jetzt haben ihr Agent und ihre Berater sie davon überzeugt, daß es ein Fehler wäre, ihr Rockstar/Sexsymbol-Image zugunsten eines anderen aufzugeben, das ihr bei weitem nicht so viele Fans bringt. Aus diesem Grund sind sie jetzt mit Field's im Gespräch - als eine Art Kompromiß.«
    »Ich will diese Präsentation, Ted«, erklärte Philip tonlos. »Das meine ich ernst. Bieten Sie ihnen notfalls eine höhere Gewinnbeteiligung, oder sagen Sie ihnen, daß wir bereit sind, einen Teil ihrer hiesigen Werbekosten zu übernehmen. Bieten Sie ihnen nicht mehr als unbedingt nötig, aber sichern Sie uns diese Präsentation.«
    »Ich werde mein Bestes tun.«
    »Haben Sie das bisher nicht getan?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich dem Vizepräsidenten zu, der neben Rothman saß, und unterzog ihn einem ähnlichen Kreuzverhör. Dann folgte der nächste und nach diesem der übernächste. Die Verkaufszahlen waren hervorragend und alle Vizepräsidenten überaus fähig. Philip wußte das, aber je schlechter sein gesundheitlicher Zustand würde, desto schlechter wurde auch seine Laune. Gordon Mitchell war der letzte, den Philip unter Beschuß nahm: »Die Dominic Avanti-Kleider sehen schrecklich aus - sie sehen aus, als wären sie vom letzten Jahr übriggeblieben, und sie verkaufen sich auch nicht.«
    »Einer der Gründe, warum sie sich nicht verkaufen«, ließ Mitchell mit einem anklagenden Seitenblick auf Lisas Vorgesetzten verlauten, »liegt in der lächerlichen Art und Weise, wie Neils Leute sie präsentieren! Wer ist denn nur auf die perverse Idee gekommen, die Schaufensterpuppen mit pailettenbesetzten Hüten und Handschuhen auszustaffieren?«
    Neil Nordstrum, Lisas Chef, musterte den ärgerlichen Kontrahenten abschätzig. »Wenigstens«, sagte er, »haben Lisa Pontini und ihr Team es fertiggebracht, das Zeug interessant aussehen zu lassen. Vorher war es ja nur scheußlich.«
    »Das reicht, meine Herren«, schnappte Philip ungeduldig. »Sam«, wandte er sich an Sam Green, den Leiter der Rechtsabteilung des Kaufhauses, der links direkt neben ihm saß, »was ist mit der Klage, die diese Frau gegen uns eingereicht hat - die, die angeblich in der Möbelabteilung hingefallen ist und sich dabei den Rücken verletzt hat?«
    »Das ist eine Betrügerin«, erwiderte Sam Green. »Unser Versicherungsagent hat gerade herausgefunden, daß sie vier ähnliche Klagen gegen andere Kaufhausketten eingereicht hat. Sie wird uns vor Gericht bringen müssen, und wenn sie das tut, verliert sie.«
    Philip nickte und warf Meredith einen kühlen Blick zu. »Was ist mit den Kaufverträgen für das Stück Land in Houston, hinter dem du so her bist?«
    »Sam und ich arbeiten gerade die letzten Details aus. Der

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