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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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dich vor ihnen!
    Das Schwert des Mannes steckte in einer Lederscheide, nur der schlichte klobige Griff war zu sehen. Eine Kriegerwaffe.
    »Das Schwert auf den Boden!«, befahl Leda.
    Zu ihrer Überraschung gehorchte er prompt, ließ die Waffe in den Sand fallen und blickte erwartungsvoll zu Leda. Seine Zehen krümmten sich im Sand. »Warum hast du mich hergebracht, Hexe?«
    »Das habe ich nicht.«
    »Soll ich kämpfen?«, fuhr er fort, als hätte er sie gar nicht gehört. »Oder willst du Sex? Manche Sklaven können es nicht leiden, wenn sie zum Sex herbeigerufen werden, aber ich habe nichts dagegen einzuwenden.«
    Sklaven? Herbeirufen? Sex?
    »Ich habe dich nicht herbeigerufen!«
    Er trat ein paar Schritte auf sie zu. »Hast du etwas zu trinken? Ich könnte morden für eine Tasse Kaffee.«
    »Halt, halt! Sag mir erst einmal, wer du bist und wieso du dich bei meinem Löwen herumtreibst.«
    Er blieb nicht stehen. »Okay, ich mache den Kaffee. Das kann ich gut. Und dann unterhalten wir uns über den Ruf. Oder deinen Löwen. Oder Sex. Was immer du willst.«
    War der Mann verrückt? Wahrscheinlich. Was ein Jammer war, aber nur weil er umwerfend aussah und eine Magie ausstrahlte, die sie fast zu Boden schleuderte, musste er noch lange nicht ungefährlich sein.
    Er kam immer näher auf sie zu, wobei er große Fußspuren im Sand hinterließ. Sein Lächeln war verwegen, sein Haar zerzaust, und seine Jeans wie sein Oberkörper waren sandig. Kurz: Er sah zum Anbeißen aus.
    »Hat Valdez dich geschickt?«, fragte Leda merkwürdig heiser.
    »Valdez?«
    Sie fühlte, wie seine Magie sich konzentrierte und um sie legte. Dagegen waren ihre eigenen Kräfte nichtig. Er konnte sie dazu bringen, ihr Gewehr fallen zu lassen, sich ihm zu Füßen zu werfen, alles zu tun, was er wollte. Dies war ihre Insel, ihr Zuhause, und er hatte sie mit einem verhüllten Schwert und einem kecken Lächeln erobert.
    Also drückte sie ab.
    Seine grünen Augen verengten sich, als er auf den Pfeil hinabblickte, der links aus seiner Brust stak.
    »Ein Beruhigungsmittel?«, fragte er verwundert. »Wie interess …«
    Sein rechtes Bein knickte ein, seine Augen verdrehten sich, und er sackte kraftlos in den Sand.

[home]
Kapitel 2
    A ls Hunter aufwachte, stand die Sonne hoch am Himmel. Er lag auf einem Bett, das nach der schönen Frau duftete, die auf ihn geschossen hatte – ein Duft von Meer, Limonen und frischem Wind.
    Ebenjene Frau stand in der Schlafzimmertür und unterhielt sich leise mit einem Mann. Er war ziemlich groß und trug ein klotziges Funkgerät bei sich, dessen enervierendes Knistern und Knacksen Hunter geweckt hatten.
    Sie sah genauso reizend aus wie vorhin, als sie ihn über ihren Gewehrlauf hinweg betrachtet hatte. Ihr sonnengebleichtes braunes Haar war zu einem losen Zopf geflochten, wahrscheinlich damit es sich nicht verknotete, wenn sie schlief. Offen musste es ihr bis zu den Hüften reichen. Hunter konnte sich sehr gut vorstellen, wie es ihm fließend seidig durch die Finger glitt. Ihre Augen waren vom Tiefblau des Ozeans an einem Sommertag.
    Er malte sich aus, wie sie ihn voller Leidenschaft anschauten und ihr Haar auf seine Brust fiel, während er sie in den Armen hielt, vielleicht in seinem Bett. In seiner Phantasie hockte sie rittlings auf ihm, schnurrte vor Wonne und ließ ihn mit allen Sinnen in sie eintauchen.
    Momentan konnte davon natürlich keine Rede sein. Stattdessen stand sie in Shorts da, die ihre langen Beine sehr hübsch zur Geltung brachten. Das waren keine hageren Bikini-Model-Beine, sondern feste, muskulöse Beine, gebräunt von der Pazifiksonne. Überhaupt schien sie recht durchtrainiert, hatte sich jedoch eine weiche Weiblichkeit bewahrt, die ihre Wirkung auf Hunter nicht verfehlte.
    Wie auch die Tatsache, dass sie keinen BH trug, eine recht eindeutige Wirkung zeitigte. Ihr weißes T-Shirt schmiegte sich allzu deutlich an die weiblichen Rundungen, und die dunkleren Spitzen schienen atemberaubend klar durch den dünnen Stoff. Der Mann, mit dem sie sprach, gab sich redliche Mühe, nicht hinzusehen – wenn auch mit mäßigem Erfolg.
    Hunter streckte sich gähnend. Ihm gefiel, wie er in den weichen Kissen ihres Bettes versank. »Wo ist der Kaffee?«, fragte er.
    Die beiden brachen ihr Gespräch ab und sahen zu ihm. »Wer bist du?«, fragte die Frau.
    »Ich bin Hunter. Und du?« Er schwang seine Beine über die Bettkante. Seine Jeans war voller Sand gewesen, von dem sich nun das meiste auf den schönen weißen Laken

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