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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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sagte Benjamin.
     
    „Sie wissen? Was wissen Sie denn nicht?“ fragte Alvarez erstaunt.
     
    „Ich weiß zum Beispiel, dass Monsieur de Savigny“, sagte er und sprach den Namen im perfekten Französisch aus, wie Philippe anerkennend feststellte und auch neidlos zugeben musste, dass sein Spanisch nicht schlecht war. „Einige Firmen gegründet hat, rund um die Welt unter verschiedenen Namen und mit diesen die Aktien kauft.“
     
    „Noel? Woher hat er das Geld?“ fragte Caroline erstaunt und versuchte nicht, Benjamin anzusehen. 
     
    Sie hatte sich nach dem Tod ihres Halbbruders – oder war er nur der Stiefbruder gewesen - geschworen, sich nie wieder einem Mann auszuliefern. Noel hätte es beinahe wieder geschafft, diese physische und psychische Abhängigkeit zu erreichen und Benjamin könnte es, aber sie ließ es nicht zu. Sie bewahrte Abstand, auch wenn es ihr wirklich schwer fiel. Sie mochte ihn...sehr sogar.
     
    „Von einer Bank. Es gibt da eine Bürgschaft im Namen von Harting. Genaueres habe ich noch nicht herausgefunden, aber das ist nur eine Frage von Tagen.“
     
    Wenn Caroline zum Mond wollte, würde er auch das organisieren.
     
    Philippe sah zwischen seiner Schwester und dem großen blonden Benjamin hin und her. Der arme Mann, der würde es mit Caroline nicht einfach haben, dachte er.
     
    „Harting ist zwar reich, aber um all die Aktien aufzukaufen, braucht er eine Menge.“
     
    „Die Bank borgt jemandem wie Harting das Geld, wenn er mit seinen Firmen dafür haftet“, erklärte Ben und sah auf die nackten Beine von Caroline.
     
    „Ich kann mir vorstellen, dass Harting weiß, wann es genug ist...“
     
    „Noel hat auch noch Geld.“ 
     
    „Noel hat seine Motive, aber Harting? Nur für Ana?“ fragte Philippe.
     
    „Nun“, sagte Benjamin langsam. „Ana ist ein sehr interessantes Mädchen, sehr jung und sie hat ihrem Mann einen Sohn geboren. So jemand wie Harting weiß das zu schätzen.“
     
    „Alter Idiot“, murmelte Alvarez. Seine Tochter konnte bald die  Tochter von Harting sein.
     
    Philippe lachte leise.
     
    „Er wird sie nicht mehr wollen, wenn er herausfindet, dass er nicht der Vater des Kindes ist“, sagte Lily.
     
    „Lassen wir diesen Aspekt mal bei Seite“, sagte Alvarez, der noch immer den Alptraum vor Augen hatte, dass Philippe mit seiner Halbschwester ein Kind hatte.
     
    „Wie auch immer... Ich glaube allerdings auch, dass dieser Noel den Großteil des Geldes investiert.“
     
    „Was hat er davon?“ fragte Alvarez.
     
    Philippe seufzte und strich sich mit gespreizten Fingern durch die Haare.
     
    „Der will etwas anderes, wie schon erwähnt.“
     
    „Und was soll das sein?“ fragte Alvarez naiv. 
     
    „Eher wer soll das sein“, verbesserte Benjamin und sah zwischen den Geschwistern hin und her.
     
    Benjamin wusste natürlich schon längst, dass Noel besondere Vorlieben hatte.
     
    „Mich? Nein, nicht mich“, sagte Caroline, schüttelte vehement den Kopf und wurde rot.
     
    „Hast du Noel nicht vor Papas Tod in London getroffen?“ fragte Philippe herausfordernd. 
     
    Alvarez zuckte bei dem Wort Papa zusammen. Er würde jetzt mit einem Toten konkurrieren müssen. Das war schwerer, als mit jemandem, der lebte.
     
    Caroline sah Benjamin an. „Sie war mit mir in London“, sagte Benjamin ruhig.
     
    Er war Caroline nachgereist und hatte sie tatsächlich auch kurz mit Noel gesehen, allerdings hatte er auch gesehen, wie Caroline Noel eine Ohrfeige gab, der darüber gar nicht erfreut war.
     
    Philippe glaubte Benjamin kein Wort, aber es sah nicht so aus, als wäre wieder etwas zwischen Caroline und Noel und etwas anderes interessierte ihn nicht.
     
    „Okay, wenn er nicht an Caro interessiert ist, dann wohl an dir“, sagte Lily.
     
    „Aber meine schöne Frau, ich bin doch verheiratet“, erwiderte Philippe, nahm ihre rechte Hand und küsste sie. Alle am Tisch lachten.
     
    „Ich glaube, Philippe, du musst an besseren Ausreden arbeiten“, meinte Geraldo mürrisch.
     
    „Mag sein, aber Noel verursacht bei mir Gänsehaut. Ich möchte dem Typen nicht mehr in die Nähe kommen. Der erinnert mich zu sehr an meinen Stiefbruder - war das jetzt mein Stiefbruder? -  wie auch immer – an Henry.“ 
     
    Benjamin zog eine Braue hoch und sah Carolines Bruder an. Wusste denn jeder hier am Tisch, was der Junge durchmachen musste? Hatte er nicht noch immer Alpträume? Wie war es, mit dieser Vergangenheit zu leben?
     
    Lily griff instinktiv nach

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