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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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wollt, können wir ihn nachher in der Bar seines Hotels treffen. Er ist zufällig in Paris.“
     
    „Zufällig?“ fragte Lily und zog eine Braue hoch.
     
    „Wer, zum Teufel ist das? Und warum soll er uns helfen?“ fragte Alvarez.
     
    „Weil ich ihn darum gebeten habe.“ 
     
    Und wie Lily und Caroline wussten, würde derjenige so ziemlich alles für Caroline tun.
     
    „Interessant. Gut. Treffen wir diesen Unbekannten in der Hotelbar. Ich hoffe, der Typ ist kein Krimineller?!“
     
    Da sprach der richtige Vater, dachte Caroline und kicherte. 
     
    Lily lachte.
     
    „Du lachst? Du kennst ihn?“ 
     
    „Ich glaube schon, aber lasst euch doch überraschen.“
     
    „Sag schon, wer ist es?“ bohrte Philippe.
     
    „Kenne ich ihn auch?“ fragte er weiter.
     
    „Sei nicht so neugierig.“ 
     
    „Sieht er gut aus?“ bohrte er weiter.
     
    „Ja, aber er steht nicht auf Männer“, antwortete Caroline.
     
    „Nicht?!“ „Bitte Philippe“, rief Alvarez aus und schlug die Hände vorm Gesicht zusammen. Die sexuellen Präferenzen seines Sohnes wollte er lieber verdrängen.
     
    „Sir, ich bin schon brav...“  „Du bist alles, aber nicht brav“, erwiderte Alvarez und rollte die Augen.
     
    „Wie wahr, wie wahr“, sagte Lily und atmete tief durch.
     
     
     
     
     
    Benjamin Lewis-Cohen saß an der mahagonifarbenen Bar des Hotels und beobachtete ein Paar an einem der kleinen Tische unweit von ihm. Der Mann hielt die Hand der Frau fest und flüsterte ihr irgendetwas zu. Sie lachte und Benjamin Lewis-Cohen war eifersüchtig.
     
    Ja, eifersüchtig auf einen Mann, den er nicht kannte, und eine Frau, die er nicht mal besonders anziehend fand, nur weil er seit Monaten hinter einer Frau her war, die ihm schlaflose Nächte bereitete. Jetzt war er ihr sogar nach Paris gefolgt. Diesmal hatte sie ihn allerdings gebeten, weil sie seine Hilfe brauchte. Benjamin war niemand, der zu so einem Treffen unvorbereitet kam, schon gar nicht, da sie ihm ein Abendessen, und zwar selbstgekocht, dafür versprochen hatte.
     
    Jahwe war sein Zeuge, wenn er diese Frau nicht bald in seinem Bett hatte, würde er verrückt werden. Sein Stiefvater würde darüber nur lachen. Eine Schickse! Er war verrückt nach einer Schickse! Wer hätte das je von ihm gedacht? Er sicher nicht.
     
    Caroline war nicht nur bildschön, sie hatte Hausverstand, hatte mit der Frau ihres Bruders ein Geschäft eröffnet und in nur kurzer Zeit zum Erfolg geführt. Sie hatte Chuzpe, dafür brauchte man kein Studium. Und sie war so jung.
     
    Über Caroline hatte er sogar seinen Rachefeldzug gegen Arthur McKenney vergessen. Er wollte New York nicht verlassen, wenn Caroline dort war – und wenn er Caroline half, so half er doch damit auch ihrem Bruder.
     
    Ach was, wen log er an – sich selbst? Es ging nur um dieses schwarzhaarige Mädchen mit den türkisfarbenen Augen und der Eieruhr-Figur. Wow, sie war so sexy. Kein Hungerhaken, sie hatte Kurven...
     
    Benjamin leerte seinen Brandy und winkte den Barkeeper um noch ein weiteres Glas. Wenn Caroline nicht bald erschien, war er betrunken!
     
    Die Geräusche in der Bar verstummten plötzlich. Benjamin merkte es nicht gleich. Er griff nach seinem Getränk, das ihm der Barkeeper eben hingestellt hatte, aber auch der sah zum Eingang der Bar. Was gab es da zu sehen? Caroline? Benjamin drehte den Kopf und sah über die Schulter.
     
    Es war nicht Caroline. Es war der schönste Mann, den er je gesehen hatte. Selbst in dem gedämpften Licht der Bar sah das jeder und Benjamin schluckte. Okay, jetzt verstand er, warum ihn Hannah für den verlassen hatte. Nicht, dass sie ihn bekam, aber.... Der sah wirklich umwerfend aus. Keines der Fotos wurde ihm wirklich gerecht.
     
    Philippe trug ein weißes Hemd, am Hals ein wenig offen, eine schwarze Hose, schwarze Schuhe und seine schwarzen Haare waren schulterlang und fielen ihm seitlich immer wieder über seine großen Augen. Dann warf er den Kopf zurück, weil ihn die Haare nervten. Er hatte eine Hand in der Hosentasche, in der anderen hielt er eine Zigarette und zog daran.
     
    Seine Augen wanderten über die Menschen in der Bar und alle sahen ihn an, aber er bemerkte es kaum. Sein Blick blieb an Benjamin hängen. Er lächelte ihn an und kam auf ihn zu. Bingo, dachte Benjamin. Caroline hatte ihn gut beschrieben.
     
    „Sie warten auf meine Schwester, oder?“ fragte er in dem kantigen, britischen Englisch, das Benjamin nicht ausstehen konnte.
     
    Warum sprach

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