Schatten der Vergangenheit (German Edition)
erregt war – und plötzlich wusste er auch, warum – da war es, die Barriere. Er hielt inne und sah sie schockiert an.
„Verdammt, sag mir, dass es nicht wahr ist?!“ Er sollte aufhören, aber das war wirklich verdammt schwer und sie hatte scheinbar vor, ihre Unschuld heute Nacht mit ihm zu verlieren.
Statt einer Antwort, presste sie ihre Beine zusammen und zog ihn mit einem Ruck vollkommen in sich hinein. Sie zuckte zusammen und Tränen liefen über ihre Wangen. Sie hatte keinen Laut von sich gegeben, als er sie entjungferte.
„Verdammt, Ana, du hättest mir das sagen sollen“, sagte er vorwurfsvoll und hielt still. Er war doch kein Monster und die Tränen sprachen für sich, dass er ihr wehgetan hatte.
Sie schwieg, sah ihn mit glasigen Augen an und küsste ihn dann.
„So etwas erzählt man nicht“, sagte sie leise und ein klein wenig verschämt und presste ihre Hüften gegen ihn.
„Tut es sehr weh?“ fragte er, noch immer ohne sich zu bewegen.
„Hat nur einen Moment wehgetan“, gestand sie und küsste ihn mit offenem Mund.
Später, viel später, lag sie in seinen Armen und er streichelte ihren Rücken.
„Schade, dass du eine Schickse bist“, sagte er laut. Sie sah ihn kurz an.
„Sonst hättest du mir einen Heiratsantrag gemacht?“ fragte sie und kicherte.
„Die letzte Frau, der ich einen machte, lief mit einem anderen davon“, gestand er. Einem Polospieler! Obwohl bei dem blieb sie dann auch nicht, wie er erfahren hatte.
Wie hatte er sich bei Hannah Goldberg nur so täuschen können? Nur gut, dass er sie nicht geliebt hatte. Es war mehr sein Stolz, der verletzt worden war, als sie ihn eine Woche vor der geplanten Hochzeit verließ.
„Oh, tut mir leid. Aber ich bin auch kein Heiratsmaterial.“ Sie küsste ihn auf sein kantiges Kinn, auf dem die ersten Bartstoppeln zum Vorschein kamen.
„Lange her...“ murmelte er und drehte den Kopf, um in ihre grünen Augen zu sehen.
„Es macht nie das erste Mal Spaß“, sagte er dann und streichelte ihr muskulöses Hinterteil, das zwar Muskeln hatte, aber klein und fest war. War das auch vom Reiten, fragte er sich. Wenn das so war, sollten mehr Frauen reiten.
„Es war nicht schlimm, aber wir könnten versuchen, ob es das zweite Mal besser ist?“ Sie grinste und rutschte auf ihn.
„Ah, die Reiterin…“
„Polo, ich spiele Polo“, murmelte sie, aber das hörte er nicht, er war viel zu sehr mit ihrem Körper beschäftigt. Polo? Sie spielte Polo? Verdammt...was für ein Zufall.
Morgens weckten die ersten Sonnenstrahlen Benjamin. Er brauchte einige Sekunden, ehe er wusste, dass er nicht in seiner Suite, sondern in einer fremden Wohnung war. Über seinem linken Arm lag die Haarpracht des Mädchens, das er gestern nicht nur entjungfert hatte, sondern mit dem er auch noch zwei weitere Male Sex gehabt hatte – unglaublichen Sex, wenn man bedenkt, dass sie vorher noch nie mit einem Mann geschlafen hatte. Sie war ein Naturtalent und sehr einfallsreich!
Er hatte sich nicht getäuscht, sie war gelenkig, temperamentvoll und leidenschaftlich...und süchtig nach Dulce de Leche. Ihm war jetzt noch übel von der Menge, die sie ihn gefüttert hatte – und von dem Vanilleeis, das sie überall verteilt und dann mit ihrer Zunge abgeschleckt hatte. Verdammt, er klebte überall an seinem Körper – und an der Bettwäsche. Welch eine Sauerei! Dabei liebte er Sauberkeit, Ordnung, Regeln...
Er schlief nie bei Frauen, die er nur kurz kannte. Er hatte auch so gut wie noch nie ein Mädchen so einfach mitgenommen oder war mit einer mitgegangen. Ana war etwas Besonderes – und sollte eine Ausnahme bleiben. Es war auch an der Zeit, dass er ging. Er hatte ein Meeting in einer Stunde und flog nachmittags zurück nach New York. Ein klein wenig tat es ihm leid, dass er sie nicht wiedersehen würde, aber es war besser so. Solche Affären waren einmal nett, aber dann waren sie wie alle, nur mühsam. Zudem sollte er nicht vergessen, dass sie eine Schickse war. Er würde nie bei einer Schickse bleiben, nie sein Herz an eine verlieren. Sex ja, aber keine Liebe.
Er schob ihre Haare vorsichtig weg, sie drehte sich und legte den Arm um ihn, den er vorsichtig wegschieben wollte, damit er aufstehen konnte. Sie schlug langsam die Augen auf und lächelte verschlafen.
„Guten Morgen“, sagte er und gab ihr rasch einen Kuss auf die Stirn, ehe er aufstand.
Seine Kleider
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