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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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noch in eine andere Bar, die halb überdacht war und plötzlich fand sich Ana alleine mit Fè. Die anderen Frauen waren sich die Nasen pudern gegangen oder schmusten mit ihren Freunden oder Ehemännern in einer Ecke herum...
     
    „Tut mir leid, dass ich so schnippisch war. Ich hatte keinen guten Tag“, sagte Ana zu ihr. Fè hatte keine Entschuldigung erwartet, schon gar nicht von einer wie Ana di Solis. Vielleicht hatten Angelo und die anderen Recht, wenn sie behaupteten, dass Ana ein Kumpel war. Aber eigentlich sahen Kumpel anders aus. Meistens waren sie übergewichtig oder hässlich.
     
    „Ich bin auch blöd. Ich wusste nicht, wer du bist.“
     
    „Das ist auch verständlich. Ich sehe auch nicht wie ein Millionärstöchterchen aus“, meinte Ana und reichte Fè ein Glas Weißwein. „Nein, tust du nicht, eher wie eine arme junge Studentin.“
     
    Ana lachte und beide setzten sich auf die letzten freien Stühle, die im Innenhof standen. Im Hintergrund hörte man die Stimmen der Gäste, die langsam weniger wurden, und Musik.
     
    „Ich lege nicht viel Wert darauf...“ gab Ana zu. „Das sieht man.“ Fè wurde knallrot und wusste jetzt nicht, was sie sagen sollte. Das klang nicht sehr nett, aber es war ehrlich.
     
    Ana grinste.
     
    „Du solltest nicht immer sagen, was du denkst“, gab Ana ihr den Rat.  „Das passiert mir ständig.“ Ana lachte.  „Ich habe damit kein Problem, aber andere schon...“ Ana streckte ihre langen Beine von sich.
     
    „Bleibst du länger in Buenos Aires?“ fragte Fé.  „Zu den Spielen, dann geht es wieder nach Kalifornien.“
     
    „Angelo ist verrückt nach dir!“  Ana lachte schallend. „Wie kommst du darauf?“ fragte Ana und schüttelte den Kopf.
     
    „Sieht ein Blinder und die anderen sind es auch. Die, die nicht schon verheiratet sind, aber auch die, die verheiratet sind, würden nicht nein sagen.“
     
    „Ach Gott, nein. Die kennen mich schon, da war ich noch ein kleiner Zwerg.“  „Du bist jetzt kein kleiner Zwerg mehr.“  Ana setzte sich wieder auf und strich sich ihre langen Haare zurück, die sie in einen Knoten gedreht hatte, weil es so heiß war.
     
    „Das mag sein, aber auch wenn ich sie alle mag, in dieser Hinsicht sind sie alle sicher vor mir oder ich vor ihnen...“  „Sie sehen doch umwerfend aus?“ fragte Fè erstaunt.  „Sie sehen in mir das reiche Mädchen. Wir brauchen uns nichts vorzumachen.“  „Das wissen doch nicht mal alle und du siehst wirklich dem brasilianischen Modell ähnlich.“
     
    Vielleicht wenn sie gut gekleidet war und sich die Haare föhnte, dachte Ana und ihr fiel wieder Philippe ein. War es so schwer, Philippe zu vergessen?
     
    „Wie auch immer. Wenn du Angelo willst, dann nimm ihn dir. Ich bin an keinem der Polistas interessiert und auch nicht an Ehe, Kindern und Kirche.“  „Puh.“ Fè lachte. „Da werden dein Vater und deine Mutter nicht begeistert sein.”
     
    „Ich bin alt genug, um das zu verkraften.“
     
    Fè lachte noch mehr. „Ach, jetzt verstehe ich die Scherze mit dem Schwiegersohn!“
     
    Ana zog die Stirn in Falten. Hatte das schöne Mädchen wirklich sechs Stunden gebraucht, um die Bemerkung zu verstehen? Selbst Lily war schneller im Denken und Lily konnte manchmal irrsinnig langsam sein, wenn es um das Erfassen von Zusammenhängen ging.
     
    „Und wer ist dieser blaublütige Freud?“ fragte Fè neugierig. „Philippe d´Arthois.“ Ana sah zu Boden. Konnte sie nicht mal mehr seinen Namen unverfänglich aussprechen? „Der berühmte Philippe?“  „Ja, der berühmte Philippe. Wir waren einige Monate zusammen, aber auf Dauer ist er nichts..“ „Philippe? Ich habe ihn noch nie persönlich getroffen. Ist er wirklich so gutaussehend, wie man sagt?“ Ana grinste und nickte. „Ja, ist er. Ich glaube, ich kenne keine Frau, die sich nicht hässlich neben ihm vorkommt.“ Fè lachte. „Das wäre auch mir zu anstrengend auf Dauer.“ „Du sagst es. Er nörgelt auch ständig an meiner Kleidung rum..“  Nicht ohne Grund, dachte Fè und sah nochmals an der alten Jeans von Ana herab.
    „Du bist auch noch sehr jung, oder?“ fragte Fè, die sich etwas schwer tat, das wahre Alter von Ana zu schätzen. Sie sprach zwar wie eine Dreißigjährige, aber sah wie Zwanzig aus. „Siebzehn.“ „Wau..“ So jung hätte sie Ana nicht geschätzt. Die beiden schwiegen einige Zeit, dann fragte Ana „Kennst du in Buenos Aires einen vertrauenswürdigen Gynäkologen?“  Fè runzelte die

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