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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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Stirn. „Wenn du das möchtest, was ich denke, solltest du lieber in den Staaten Hilfe suchen..“ „Danke für den Tip,“ sagte Ana nur kurz. Was für eine Doppelmoral, dachte Ana, wo doch fast 40% der Schwangerschaften unterbrochen wurden!
     
     
     
    Morgens brachte Angelo sie in seinem Sportwagen nach Hause. Sie fuhren über die noch leeren Straßen von Buenos Aires. Hin und wieder sah man einen Obdachlosen oder einen Polizisten. „Fè hat Recht. Du könntest Modell sein.“
     
    Ganz hatte er noch nicht aufgegeben, obwohl Ana schwerer zu knacken war, als Fort Knox.
     
    „Hör auf, Angelo. Diese Komplimente ziehen bei mir nicht. Es gibt Dinge, die mich überhaupt nicht interessieren und das sind stundenlange Besuche im Schönheitssalon oder beim Friseur. Ich wäre ein schlechtes Modell, weil ich wie ein Neandertaler herumlaufen würde.“ Angelo lachte.
     
    „Alle tun das auch nicht“, sagte er.  „Als hättest du eine Ahnung. Wenn du deine Freundinnen siehst, dann sind sie immer perfekt, aber die wachen morgens nicht so auf.“
     
    „Mhm, manchmal schläft schon eine bei mir.“
     
    Er sah sie mit großen Augen unschuldig an. Ana kicherte und legte den Arm um ihn.  „Angelo, du bist kein Heiliger, trotz deines Namens und die Welt weiß das!“ 
     
    Oh ja, aber gegen deinen Philippe bin ich ein Heiliger, dachte Angelo. Sie kamen in die Straße mit den Villen und den Diplomatenniederlassungen. Am Ende der Straße war Alvarez Villa.
     
    „Möchtest du ein Frühstück?“ fragte Ana und winkte dem Wächter an der Pforte zu, der rasch das Tor öffnete, aber seine Neugier darüber, wer wohl im Auto saß, nicht verbergen konnte.
     
    Angelo hatte die Villa nie betreten und er würde nicht nein sagen, wenn er dazu einmal die Gelegenheit hatte. Er nickte.
     
    „Kochst du mir eines?“ fragte er neckisch und fuhr seinen Jaguar auf das Grundstück.
     
    „Eier in eine Pfanne werfen kann ich, aber ich bin mir sicher, dass einige der fleißigen Geister bereits in der Küche werken.“
     
    Angelo hielt das Auto vor der großen Eingangshalle. Das Haus war prächtig, weiß, sauber und alles roch nach Reichtum.
     
    Sie betraten die große Halle und es roch nach Lilien, die in großen Vasen stehend den Duft verbreiteten.
     
    „Wir können im Innenhof sitzen“, schlug Ana vor.
     
    Sie war durch die Autofahrt mit offenem Verdeck wieder erstaunlich munter. Angelo nickte nur, denn er war müde und hätte sich gerne auf die Bank im Hof gelegt. Er gähnte, als Ana außer Sichtweite war.  Mochte wohl an Anas Jugend liegen, dass sie noch so munter war oder an dem Jetlag, dachte er.
     
    Ana fand in der Küche bereits jemanden, der für Don Geraldo Frühstück zubereitete. Stand ihr Vater so früh auf? Sie trug keine Uhr, aber es konnte nicht später als fünf Uhr morgens sein.
     
    „Guten Morgen“, begrüßte sie die dicke Köchin.
     
    „Ach, Ana, so früh auf...“ Rosita, die Köchin sah Ana von oben nach unten an. Das Mädchen sah nicht so aus, als wäre es schon im Bett gewesen. 
     
    „Ich war noch nicht im Bett. Können wir Kaffee und irgendetwas dazu bekommen? Wir sitzen im Innenhof.“
     
    „Wir?“ fragte die Köchin und grinste. Na endlich, ein Mann für das Mädchen. Jeder der Angestellten im Haus wettete, dass Ana dieses Jahr einen Mann anschleppen würde, jetzt wo sie mit ihrem Studium endgültig fertig war.
     
    „Mein Besuch.“
     
    „Der Besuch... Aha…“ Und Rosita wollte den Jemand unbedingt sehen. „Ich bringe etwas. Raus aus meiner Küche.“
     
    Ana nahm noch Orangensaft und zwei Gläser und ging.
     
    Angelo hatte sich bereits gesetzt und kämpfte gegen die Müdigkeit. Die Vögel zwitscherten auf den hohen Bäumen des Innenhofes. In dem kleinen Brunnen rauschte das Wasser. Hier glaubte man, in einem anderen Land zu sein, dachte er und er hätte auf der Stelle einschlafen können.
     
    „Schön hier“, sagte er als Ana kam und sich neben ihn setzte.
     
    „Ja, nett oder? Kaffee kommt gleich. Ich nehme an, die Köchin wollte sehen, wen ich mitgenommen habe.“
     
    Angelo lachte.
     
    „Hast du mich denn mitgenommen?“ fragte er.
     
    „Eine Sache des Blickwinkels.“ Ana zuckte mit den Schultern und sah in Richtung der Terrassentüre.
     
    „Sieh an, mein Vater ist auch schon wach!“ Sie sah in Richtung des Hauseingangs, aus dem ihr Vater, perfekt gekleidet in einem leichten dunkelblauen Sommeranzug, auf sie zukam.
     
    Don Geraldo hatte bereits Angst gehabt,

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