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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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Fohlen sollen viel versprechend sein“, sagte sie eben, als Angelo sie anstieß.  „Das ist Fè“, stellte er die Blondine vor. Ana nickte der Blondine zu.
     
    „Hallo, ich bin Ana.“ Was sollte sie sonst sagen. Sie kannte die Frau nicht und hatte auch kein Interesse, sich mit ihr zu unterhalten, aber Fè sah das anders.
     
    Sie sah Ana als eine Rivalin in der Gunst von Angelo. Sie hatte, nachdem sie vorgestern eine Nacht mit ihm verbracht hatte, gedacht, sie könnte in den Rang der festen Freundin aufsteigen. Und nun kam er mit dieser? Wer war das?
     
    „Interessante Jeans. Irgendeine Designermarke?“ „Oxfam, aber ich glaube, das gilt nicht als Design“, entgegnete Ana rasch.
     
    Angelo grinste, ebenso Chus Caravesso, der sich vorher noch mit Ana über den Hengst unterhalten hatte. Eine der Frauen machte Fè ein Zeichen, den Mund zu halten, aber Fè verstand dies nicht.
     
    „Oxfam? Ist das nicht so ein Charityshop?“ frage Fè irritiert. „Ja, ein englischer“, sagte Ana. „Oh, das tut mir leid. Ich hätte auch einige Jeans, die ich nicht mehr trage. Die könntest du haben“, bot Fè an.
     
    Ana grinste breit und wusste nicht, ob sie gleich oder später laut lachen sollte. Angelo konnte sich nicht so beherrschen und lachte schallend, Chus ebenfalls.
     
    „Das ist nett, aber ich glaube, deine Hüften sind breiter als meine“, entgegnete Ana trocken. Gott, war das gemein, aber eine Gemeinheit musste mit einer anderen erwidert werden. Fè wurde blass.
     
    „Ich habe Idealmasse!“ brachte sie heraus. „Natürlich hast du die, Carina“, beruhigte sie Angelo. Er griff Ana in die Haare und zerzauste die dunkelblonden Locken. „Sei vorsichtig. Die arme Fè hungert sich noch zu Tode, wenn du sie zu sehr ärgerst.“
     
    „Hungern? Die meisten Modells sind doch bullimisch oder anorektisch. Wie soll ich das noch fördern können?“ fragte Ana skeptisch und sah an Fè herab. Fè war doch perfekt, warum hatte sie Minderwertigkeitskomplexe? „Es ist nicht so, dass du alles essen kannst und nicht dick wirst – ich lebe von meinem Körper. Ich muss darauf achten!“ stieß Fè heraus.
     
    Ein anderes Modell kam ihr zu Hilfe. „Ja, genau, richtige Ernährung ist für uns wichtig!“  Ana zog die Schultern hoch. Richtige Ernährung oder keine? Sie behielt das für sich. „Ich habe darüber noch nie nachgedacht“, sagte sie entschuldigend.
     
    „Ana hat gute Gene. Ihre Mutter ist auch dünn“, sagte Chus, der Elena erst kürzlich bei einem Polospiel gesehen hatte. Er konnte sich auch noch an das grüne Kleid erinnern, dass sie getragen hatte, denn seine damalige Begleitung, die nicht seine Ehefrau war, hatte neidisch festgestellt, dass das Kleid aus der letzten Kollektion von Gucci war und über zweitausend Dollar kostete. Danach lag sie ihm ständig in den Ohren, dass er ihr ein solches Kleid kaufen sollte. Diese gierigen Weiber. Er hätte sich eine reiche Erbin nehmen sollen. Wie Ana?! Er sah Ana an. Sie sah aus, wie immer und benahm sich auch so, als wäre nie etwas mit Philippe vorgefallen. Schade, dass Ana erst siebzehn war.
     
    „Dann hast du aber Glück“, meinte Fè, als sie merkte, dass sie die Diskussion nicht gewinnen konnte.  „Dann arbeitest du sicher auch als Modell?“ fragte sie.  Das erntete lautes Lachen von Ana.
     
    „Aber ja!? Sehe ich so aus?“ Sie fiel zurück in das Sofa und zappelte mit den Beinen. „Das hat mir ja noch niemand gesagt!“ brachte sie noch immer lachend hervor. Das war ein Kompliment, mit dem sie wirklich nicht gerechnet hatte.
     
    „Ana, sie hat Recht. Du könntest als Modell arbeiten. Du siehst diesem brasilianischen Supermodell sehr ähnlich.“ Chus kam die Erinnerung, dass er Philippe mit der Brasilianerin in Palm Beach gesehen hatte. Philippe schien immer auf die gleichen Frauen abzufahren – bis auf seine blonde Frau, die sah anders aus. „Welchem brasilianischen Modell?“ Sie hatte keine Ahnung, wen Angelo meinte.  „Die mit dem komischen Namen. Emilio hatte angeblich etwas mir ihr.“  Chus lachte.  „Das glaube ich nicht. Die ist einen Kopf größer als Emilio und Emilio ist sehr komisch, wenn es um große Frauen geht.“  Ana kicherte.
     
    „Oh ja, ich kann mich erinnern. Ich habe in Palm Beach mit ihm gespielt. Er stellte sich immer auf die Zehenspitzen, wenn er neben mir stand.“
     
    Jetzt erinnerte sich auch Ana an das Modell, mit der Philippe in Florida flirtete. Uh, das tat weh. Komisch. Nur weil sie

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