Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)
zu lassen.
„Ich … du … wenn du … nicht runtergehst … haben wir gleich nasse Hosen“, stottere ich mir einen ab, weil es mir wahnsinnig peinlich ist und bereue es direkt, nicht einfach aufgestanden zu sein als Marc noch ganz fest schlief, weil er mich so schelmisch ansieht, dass mir ganz anders wird.
„Vielleicht steh ich ja drauf“, grinst er mich so umwerfend entwaffnend an, dass sich mein Herz nicht sicher ist, ob es besser stehenbleiben oder zu Höchstform auflaufen soll, während mein ganzer Körper anständig kribbelt und ein unbeschreibliches Gefühl in mir vorherrscht, was ich noch niemals verspürt habe und mir gleichzeitig wahnsinnige Angst macht, weshalb ich Marc auch ein wenig unsanft von mir schubse und mich aus dem Bett rolle.
„Ich muss pissen, Mann“, fahre ich ihn ungewollt sauer an, weil mich meine Empfindungen gerade furchtbar überfordern und ich keine Ahnung habe, wie ich damit umgehen soll, auch wenn er mir schon wieder schrecklich leid tut, wie er mich so von unten herauf ein bisschen überfahren perplex ansieht und schlüpfe flink in ein frisches Shirt.
„Kommst du gleich zurück, oder wird das gerade schon wieder eine deiner typischen Ben - Höfer - Fluchten?“, flüstert er so leise, als würde er darauf gar keine Antwort erwarten oder haben wollen, was mir auch nur wieder viel zu deutlich macht, wie sehr ich ihm mit meiner Feigheit wehgetan haben muss und schüttle hastig abwehrend meinen Kopf.
„Ich lauf nicht weg“, hauche ich deshalb auch ganz sanft erklärend und kann mich keine Sekunde lang dagegen wehren, ihn anzustrahlen, als er mich auf meine Worte hin absolut bezaubernd erleich tert anlächelt.
„Beeil dich … und das kannst du gleich auslassen, wenn du wiederkommst“, raunt er mir anzüglich entgegen und deutet mit einer flachsigen Handbewegung über mein Shirt und meine Boxershorts, was mich doch tatsächlich erröten lässt, weil sein Blick so offensichtlich vielversprechend ist und ich ohne eine Erwiderung sofort ins Badezimmer stürme, um mich mit wild klopfendem Herzen von innen gegen die Tür zu lehnen, bis meine Blase sich eindrucksvoll wieder meldet und mir erbarmungslos verdeutlicht, dass sie für meine wirren Gefühlsschwankungen gerade gar keinen Nerv oder Verständnis hat.
Genauso wenig wie die Person, die, gerade als ich aus dem Bad trete, meine Wohnungsklingel misshandelt und scheinbar mit dem Finger daran festgewachsen ist. Weshalb ich mich seufzend von der Schlafzimmertür abwende und in den Flur tapse, um den Störenfried abzuwimmeln. Was sich allerdings als schwieriger herausstellt, wie erwartet. Denn kaum dass ich die Tür einen Spalt breit geöffnet habe, finde ich mich an die nächste Wand gedrängt wieder und komme kaum hinterher, wie schnell Holger mir seine Zunge in den Hals schiebt, was mich erschrocken aufkeuchen lässt und ich ihn abrupt von mir stoße.
„Hast du sie noch alle?“, fahre ich ihn womöglich ruppiger als beabsichtigt an, bin aber einfach viel zu überfahren und sauer wegen seines unerwarteten Überfalls, sodass ich mich kaum beherrschen und ruhig bleiben kann.
„Was hab ich denn gemacht? Ich werde dich ja wohl noch küssen dürfen. Ich dachte, du freust dich, wenn ich dich mit einem Frühstück überrasche“, ist Holger offensichtlich nicht weniger verärgert über meine Reaktion, was ihn laut werden lässt und ich gerade überhaupt nicht verstehe. Denn immerhin hat er mich regelrecht überfallen und muss ja wohl damit rechnen, dass ich nicht unmittelbar in Begeisterungsstürme ausbreche.
„Er gehört aber nicht zum Frühstück dazu, zumindest nicht zu deinem“, ertönt plötzlich ganz ruhig und trotzdem wahnsinnig provozierend Marcs Stimme neben uns, was Holger und mich zeitgleich herumfahren lässt.
Lässig, und noch immer lediglich mit einer Shorts bekleidet, steht er verboten sündig in die Tür gelehnt und sieht Holger herausfordernd selbstgefällig an, was mein Herz automatisch höher schlagen lässt, weil Marcs Körper mit jeder Faser Kampfbereitschaft signalisiert, die mich vollkommen verzückt. Holgers Blick hingegen gleitet immer wieder ungläubig über Marcs zugegeben viel zu nacktem Körper, ehe er sich wieder zu mir dreht und einen hastigen Schritt auf mich zumacht.
„Zwei Monate hältst du mich hin und lässt dich dann von dem ficken?“, spuckt er mir die Worte regelrecht abwertend vor die Füße und wendet sich so plötzlich wieder ab, um die Tür aufzureißen und hinter sich
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