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Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: c. Griethe
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Triumphgefühl kann ich nur leider nicht voll auskosten, da, kaum dass diese Jennifer um die Ecke gebogen ist, Marc durch die Ladentür tritt und mit einem relativ mürrischen Gesichtsausdruck direkt auf mich zu kommt.
    „Wo bist du untergekommen?“, fragt er nur ganz leise und dennoch mit solchem Nachdruck, dass ich mir nicht mal wagen würde, ihm eine patzige oder gar falsche Antwort zu liefern und nenne ihm ganz zurückhaltend unser Hotel, woraufhin er meine Hand schnappt und mich regelrecht bestimmend hinter sich herzieht. Ich bin viel zu perplex, um irgendwie zu protestieren oder einzugreifen und befinde mich umgehend dort, wo mein kleiner Ausflug vor etwa einer halben Stunde begann.
    Marc bevorzugt es, nur das Nötigste mit mir zu sprechen, gerade so, dass er an erforderliche Informationen, wie meine Zimmernummer, kommt und lässt keine Sekunde meine Hand los, als habe er den Verdacht, ich würde auf der Stelle verschwinden. Womit er natürlich nicht so ganz verkehrt liegen mag, weil mir mit jedem Schritt, den wir uns meinem Zimmer nähern, mulmiger zumute wird und ich mir das erste Mal in meinem Leben wünsche, dieser verdammte Fahrstuhl, in dem wir uns gerade befinden, sollte stecken bleiben.
    Was mich natürlich nicht aus der Konfrontation mit Marc befreit, die mir unumwunden bevorsteht, das ist mir schon klar. Aber ich möchte mir lieber nicht ausmalen, was Marc denkt, wenn wir das Zimmer erreichen und dort unweigerlich auf Robert treffen, der immerhin auf mich warten wollte, bis ich zurück bin, um dann mit mir zusammen was essen zu gehen. Mal ganz abgesehen, dass wir uns das Zimmer teilen und uns gleichermaßen darin ausgebreitet haben, was kaum zu übersehen ist.
    Der Fahrstuhl funktioniert zu meinem Bedauern aber einwandfrei, wen wundert’s, und somit stehen wir vor unserer Zimmertür, die ich nur widerwillig und äußerst zögerlich öffne. Robert hingegen scheint schon sehnsüchtig auf mich gewartet zu haben, auch wenn ich mir nicht erklären kann, was für eine Zeitrechnung er hat, weil ein Besuch im Krankenhaus sicherlich nicht innerhalb von zehn Minuten plus minus Weg erledigt ist.
    Er reißt mir förmlich die Tür aus der Hand und strahlt mich mit seinem umwerfendsten Lächeln an, was normalerweise immer meine Laune hebt, die allerdings gerade nicht empfänglich scheint. Vielmehr sinkt sie noch um Einiges tiefer, als er Marc entdeckt und beinahe ertappt ein gehauchtes „Oh“ von sich gibt, was Marc hundertprozentig falsch versteht.
    „Sieh einer an, ich wusste doch, dass ich dich irgendwoher kenne“, drängt Marc mich unerbittlich ins Zimmer, ehe er die Tür hinter sich schließt und an Robert vorbeiläuft, um sich eine Jacke vom Sessel zu schnappen und sie Robert entschieden gegen die Brust presst.
    „Geh spazieren“, fordert er in einem herrischen Ton, der keinen Einwand duldet, und Robert dreht sich schnurstracks um und verschwindet wirklich, während ich ihm nur sprachlos hinterher sehe, und versuche zu begreifen, warum Marc einen solchen Einfluss auf die Menschen hat.
    Doch bevor ich überhaupt in der Lage bin, meine Gedanken zu sortieren, um halbwegs vernünftig denken zu können, schnappt sich Marc meinen Arm und dreht mich zu sich, um mich mit einer unbeschreiblichen Leidenschaft und Sehnsucht zu küssen, dass mir schlagartig ganz schwummerig wird.
    Mein Herz rast unkontrolliert, mein Puls überschlägt sich. Ich kann kaum atmen und meine Beine haben den Sinn ihrer Funktion verlernt. Sie fühlen sich an wie Pudding und zwingen mich geradezu, mich an Marc festzuhalten, um nicht einzuknicken. Doch bevor ich den Kuss richtig genießen kann, ist er auch schon wieder vorbei und Marc schiebt mich energisch von sich.
    Vorsichtshalber platziert er mich auf der Bettkante, als wäre ihm seine Wirkung auf mich bewusst und er wolle nicht riskieren, dass ich ihm hier umfalle, was mich wahnsinnig wütend macht. Er soll gefälligst nicht aufhören, mich zu küssen.
    Marc scheint das allerdings anders zu sehen und hat offensichtlich nicht vor, da weiterzumachen, wo wir gerade waren, nämlich bei einer aufregenden Knutscherei, die mir die Sinne raubt. Viel lieber läuft er vor mir im Zimmer auf und ab und fährt sich immer wieder in einer irgendwie hilflosen Geste über sein Haar, sodass ich beinahe Mitleid mit ihm habe, obwohl ich nicht mal weiß, was ihn quält.

Kapitel 19
    Irgendwann bin ich so dermaßen nervös von Marcs Hin-und-Her-Rennerei, dass ich meine Finger unter meine Oberschenkel

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