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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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Lasst sie gehen!" In Wahrheit war er aber alles andere als scharf darauf, mit den Trollen zu kämpfen.
    Offenbar hatte die Einschüchterung gewirkt, denn die Trolle ließen ihre Keulen fallen und hoben ihre Hände abwehrend hoch. "Nix tun, Nix tun!“, winselte der Anführer.
    "Lodz, Dodz, frei machen Frau'n!“ Sofort befreiten die Lakaien die Mädchen, die erleichtert zu ihrem Retter stürmten und sich an ihn klammerten.
    "Mach das ja nie wieder oder ich komme nochmal! Und dann bin ich nicht so nett", drohte er, selbst überrascht, wie glimpflich die Konforntation abgelaufen war.
    "Wie geht es euch? Haben sie euch sehr schlimmes angetan?, fragte er die Hand voll junger Frauen.
    Sie schüttelten den Kopf und eine antwortete:
    "Sie wollten uns als Lustsklaven halten… aber eigentlich haben sie nur mit uns geprahlt. Zum Glück hast du uns vorher gerettet!"
    "Und vergesst nicht, dass ich, Matthieu von Egauburg, auch geholfen habe!", schaltete der Barde sich wieder ein, selbstbewusst wie und je. „Das dürft ihr ruhig allen erzählen!“
    "Genau Matthieu. Nun geht, Mädchen. Geht zurück zu euren Müttern und seid in Zukunft vorsichtiger!"
    Dann steckte Broxx Reißer weg und stapfte zurück zur Stadt.
    "Na, Matthieu, wie ist es dir seit unserer letzten Begegnung ergangen?"
    Seine Laune hatte sich merklich gebessert, jetzt, da er endlich nicht mehr untätig hatte herumsitzen müssen.
     

    ***
     

    Den ganzen Tag hatte Margha den Besprechungen im Ratssaal beigesessen.
    Mittlerweile hatten sich die Wahlberechtigten auf zwei Kandidaten beschränkt, doch keine der beiden Parteien wich auch nur eine Handbreit von ihrer Meinung ab. Sie selbst hielt das Ganze für eine einzige große Zeitverschwendung, aber genau wie Broxx wusste sie nicht, wie sie die Angelegenheit beschleunigen sollte.
    Wenigstens tut sich jetzt irgendetwas…
    Die Halborkin befand sich auf dem Weg, ihren Angebeteten zu suchen. Kurz zuvor hatte die Versammlung endlich eine entscheidende Nachricht erreicht, denn Thrakk hatte wenige Tage vor seinem Tod seine letzten Worte neu aufgesetzt. Nicht nur sie hoffte darauf, dass das Testament klarere Verhältnisse schaffen würde. So wurde sie damit beauftragt, Broxx zu holen, der irgendwo in der Stadt herumlief.
    Von einer aufgeregten Frau hatte sie erfahren, dass er unterwegs zum Heereslager der Trolle war.
    Gerade, als sie durch das mächtige Tor mit den stachelbewehrten Mauern trat, kam ihr der Halbork in Begleitung Matthieus entgegen.
    „Hallo ihr beiden! Lange nicht gesehen, Matthieu, wie geht's dir?“
    "Alles bestens, alles bestens! Und selbst? Du bist jetzt Erzschamanin?"
    "Woher du das nur wieder weißt! Es stimmt, ja. Aber ich muss dich leider loswerden. Es gibt Neuigkeiten zu verkünden und Broxx soll anwesend sein.
    Tut mir leid, wir treffen uns sicher bald nochmal!"
    "Macht nichts, ich bin sowieso gerade erst angekommen und wollte ein paar guten Freunden Hallo sagen. Man sieht sich!"
    Geistesabwesend blickte Broxx dem Barden hinterher, dann wandte er sich Margha zu. In seinem Blick lag sowohl Zuneigung als auch helle Aufregung. "Was gibt es so Wichtiges?"
    "Das werden wir gleich sehen. Thrakks Testament ist aufgetaucht."
     

    ***
     

    "… die Besitztümer und Ländereien gehen, wie es Brauch ist - zurück an das Volk", sprach der Vorsitzende des Rates und beendete damit den Vortrag der Formalia.
    Dann begann er, die letzten Worte des Kriegshäuptlings vorzulesen:
    "Verehrte Versammelte.
    Diese Nachricht ist für den Fall, dass ich unerwartet aus dem Leben scheide.
    Wir leben in gefährlichen Zeiten. Mein Tod wird wahrscheinlich das beste Zeichen dafür sein. Ich möchte euch etwas mitgeben: Versteift euch nicht auf Kleinigkeiten, denn es geht in diesem Krieg um weitaus mehr als persönliche Interessen und Zankereien.“
    Bei diesen Worten liefen die Ratsmitglieder allesamt rot an oder senkten verlegen den Blick.
    Es ist, als hätte er in die Zukunft sehen können
, dachte Broxx.
    "Ich habe noch einen wichtigen Rat für euch, ehrenwerte Älteste. Zwar ist es absolut unüblich, Vorschläge für einen Nachfolger im Testament zu unterbreiten, aber dennoch tue ich es.
    Mein uneingeschränktes Vertrauen genießt Broxx Drachentöter.“
    Ein Raunen ging durch die Reihen der Anwesenden.
    ICH!?
    "Auch das grenzt an Frevel, das ist mir bewusst. Ein Halbblut als Kriegshäuptling der Orks? Befreit euren Geist und verharrt nicht in der Vergangenheit des Bürgerkriegs. Auch Halbblüter gehören zu unserem Volk

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