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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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aber für eine Weile müsste ich es schaffen, uns beide unsichtbar zu machen."
    "Und da Schatten keine Magier haben, werden sie uns nicht entdecken… kannst du uns ein Seil spinnen, damit wir über die Mauer gelangen?"
    "Sicher... Lass mir ein paar Minuten, damit ich mich konzentrieren kann."
     

    Nachdem sie alle Vorbereitungen getroffen hatten, bewegten sie sich auf leisen Sohlen auf den Schatten zu. Obwohl er sich sicher war, dass niemand außer Zinaxz ihn sehen konnte, lief Broxx beim Betreten des Lagers ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    Sie passten höllisch auf, dass sie keinen der Mutanten berührten und retteten sich mehrmals mit kleinen Sprüngen vor einer Kollision.
    Merkwürdigerweise trottete die Soldaten nur träge umher und nirgendwo waren Belagerungsmaschinen oder Ähnliches zu sehen.
    Sie scheinen nicht vor zu haben, anzugreifen.
    Schließlich erreichten sie die Mauer und Broxx warf den - ebenfalls unsichtbaren – hölzernen Enterhaken, den er noch schnell geschnitzt hatte, über die Brüstung. Als dieser sich fest verhakt hatte, erklommen die beiden das Hindernis an dem klebrigen Seil aus zusammengeflochtenem Spinnennetz.
    Sobald sie den Boden erreicht hatten, löste Zinaxz den Zauber. Man sah ihm die Erschöpfung an.
    "Halt!", brüllte eine der Wachen auf der Mauer sofort und bedrohte sie mit seinem Speer, aber lockerte sich gleich wieder, als er erkannte, dass es Broxx war.
    "Broxx! Du lebst!"
    "Ja, ich lebe. Und ich bin entschlossener denn je. Kannst du mich zu Margha bringen, Tanrax?“
    "Wer ist dein Begleiter? Oder was?"
    "Das ist Zinaxz, ein Anu'bar. Lange Geschichte, aber sein Volk wird uns helfen. Jetzt führ uns bitte zu meinen Freunden."
     

    ***
     

    Für einen Moment setzte Broxx' Herz vor Freude aus, als Valox auf ihn zugestürmt kann. Das riesige Raubtier warf ihn mühelos zu Boden und leckte zutraulich wie ein Schmusekätzchen sein Gesicht ab.
    Unter großen Mühen befreite er sich und nahm Margha in den Arm, die bei seinem Anblick ohnmächtig geworden war. Elune, die sie aufgefangen hatte, nickte er erfreut zu, während er seine Liebste festhielt.
    Das, was ihm am meisten auf der Welt bedeutete in seinen Armen… wie sehr er sie vermisst hatte…
    eine einzelne, dicke Freudentränen kullerte seine Wangen herab und landete auf Marghas Stirn, wo er sie sofort weg küsste. Von den zärtlichen Berührungen erwachte die Mor'grosh plötzlich wieder und öffnete ungläubig die Augen.
    „Broxx… geliebter Broxx, du lebst!", jauchze sie und drückte ihn fest an sich, ohne seine Antwort abzuwarten.
    "Wir haben uns so viel zu erzählen… Elune, hol du bitte die anderen, während wir schon einmal hineingehen und das Essen vorbereiten.“
     

    Bei dem kleinen Festmahl, das Margha in null Komma nichts gezaubert hatte, war Ruhe eingekehrt, nach dem Broxx seine Erlebnisse zu Ende berichtet hatte.
    Sowohl er selbst, als auch Margha, Elune, und Matthieu saßen stillschweigend da und starrten ins Feuer der Öllampe in der Mitte des Tisches.
    "Du bist dir also sicher, dass du stark genug bist, den Schattenkönig zu besiegen?", durchbrach Elune nun schließlich die Stille.
    "Ja, das bin ich. Ich habe auch einen Plan, wie wir in die Festung eindringen. Aber davon später.
    Erzähl mir endlich, wieso du mich damals plötzlich befreit hast."
    "Ach, das war eigentlich nichts besonderes. Eines Tages auf Patrouille um das Dorf hat mich Margha abgefangen und mir ein Heilmittel injiziert.
    Wie du siehst, bin ich äußerlich immer noch eine Kommandantin der Schatten - gut, bis auf die Flügel - aber mein Gehirn funktioniert wieder unabhängig.
    Und dann habe ich Reißer zu dir geschmuggelt.
    Den Rest kennst du ja."
    "Naja, ein bisschen mehr war schon dabei…", mischte sich die Halborkin ein.
    "Ja, aber so viel Zeit haben wir nicht. Wir wissen nie, ob die Schatten nicht plötzlich doch angreifen, statt uns nur zu bewachen, wenn sie Wind davon bekommen, dass Broxx hier ist. Die ganze Geschichte erzählen wir dir ein anderes Mal."
    "Als ob ich nicht am meisten um mein Dorf besorgt wäre…", sagte Margha beleidigt. "Schließlich bin ich jetzt verantwortlich für alle."
    "Verantwortlich?" Broxx zog neugierig eine Augenbraue hoch.
    „Sie ist jetzt höchste Schamanin des Dorfes." Die Mor'grosh errötete bei Elunes Worten.
    "Sie haben definitiv die Richtige ausgewählt", sagte der Sturmbringer zufrieden.
    "Du sollst Häuptling werden, als mein Ämukil, wie es der Brauch verlangt…", fügte Margha

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