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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Badewanne aus massivem schwarzen Stein, die groß genug war, um zehn Personen bequem Platz zu bieten. Er badete sehr häufig, was typisch für seine Spezies war. Die Falleen waren aus dem Wasser gekommen, und es tat immer gut, dorthin zurückzukehren. Dampf stieg aus dem heißen Wasser auf und trug den Duft von Eukaminzöl mit sich. Eine Umwälzpumpe erzeugte beruhigende Wellen und blubbernde Luftblasen. Dies war der Ort, wo er sich völlig entspannen konnte. Es gab keinen Holoprojektor, kein Kom, keine Besucher bis auf jene Gäste, die er ausdrücklich zu sich bat. Und natürlich Guri. Manchmal, wenn er in Stimmung war, hörte er Musik, aber meistens wollte er nicht, daß irgend etwas seinen Frieden störte, während er die Spannungen des Tages aus seinem Körper wusch.
    Er lehnte sich an den warmen Stein und schlürfte einen milden Digestif, eine rauchige Mischung aus Wurmholz und Gewürzextrakt, gerade stark genug, um die wohlige Hitze des Wassers durch eine innere Wärme zu ergänzen. Von hier aus sah das Leben immer besser aus. Alles war fast perfekt.
    Er hatte Leia eingeladen, sich zu ihm zu gesellen, aber sie hatte abgelehnt.
    Alles war... fast perfekt.
    Guri trat ins Badezimmer und blieb vor der Wanne stehen.
    »Sie wissen, daß ich es hasse, Sie hier zu stören«, sagte sie. Was, wie ihm sogleich klar wurde, eine überflüssige Bemer- kung war. Guri hätte ihn nicht aufgesucht, wenn die Angelegenheit, um die es ging, warten konnte.
    Sie zog ein kleines Kom aus der Tasche. »Der Imperator«, sagte sie.
    Xizor setzte sich aufrecht hin und nahm das Kom. »Mein Master«, sagte er.
    »Ich werde in Kürze den Planeten verlassen«, erklärte der Imperator. »Um den Fortgang eines gewissen. Bauprojekts zu überprüfen, über das Sie informiert sind. Nach meiner Rückkehr müssen wir uns treffen. Es gibt da einige Dinge, die ich mit Ihnen besprechen möchte.«
    »Natürlich, mein Master.«
    »Mich haben Gerüchte über einen der Rebellen erreicht, Luke Skywalker. Wie es scheint, sind Sie an ihm interessiert?«
    »Skywalker? Ich habe den Namen schon einmal gehört. Ich kann nicht sagen, daß ich an ihm interessiert bin.«
    »Wir werden uns nach meiner Rückkehr darüber unterhalten.«
    Das Gespräch endete, der Imperator unterbrach die Verbindung. Er gab sich nur selten mit Höflichkeitsfloskeln ab.
    Xizor legte den kleinen Komzylinder auf den Rand der Badewanne und ließ sich tief ins entspannende Wasser sinken. Nun, er hatte damit gerechnet, daß der Imperator früher oder später hinter seine Pläne kommen würde. Es bedeutete nichts, solange Xizor vorsichtig blieb. Gerüchte waren kein Beweis.
    Guri bückte sich, hob das Kom auf und ging hinaus.
    Während er ihr nachschaute, dachte er kurz daran, sie aufzufordern, sich auszuziehen und zu ihm in die Wanne zu steigen.
    Er hatte sie schon mehrmals zu sich geholt, wenn er Gesellschaft brauchte, der er absolut vertrauen konnte, und sie hatte bei diesen Gelegenheiten zu seiner Zufriedenheit demonstriert, daß sie in buchstäblich jeder Hinsicht eine vollwertige Frau war.
    Aber - nein. Er würde seine Kräfte für Leia aufsparen. Sie würde lernen, ihn in einem besseren Licht zu sehen, soviel war sicher. Er konnte warten. Geduld war eine der ultimativen Tugenden.
    Er holte tief Luft und tauchte. Seine Lungenkapazität war groß, und er konnte lange Zeit unter Wasser bleiben, einer der Vorzüge seiner reptilischen Herkunft. Das Wasser wärmte sein Gesicht, und er gab sich ganz dem Gefühl hin.
    Alles in allem war das Leben sehr schön.
    Im Untergrund war es wärmer, aber es roch hier mindestens so schrecklich wie in dem Lagerhaus, wo sie den Falken zurückgelassen hatten. Zumindest kam es Luke so vor. Die zahlreichen Menschen und Nichtmenschen, denen sie begegneten, schienen den Gestank nicht zu bemerken. Der Gedanke, daß beim Riechvorgang winzige und unsichtbare Partikel in das olfaktorische System der Nase gelangten, störte Luke. Was auch immer diesen scheußlichen fauligen, üblen Geruch erzeugte - er wollte nicht, daß sich mikroskopisch kleine Teile davon in seiner Nase ansammelten.
    Sie befanden sich in einer Maglevbahnstation tief unter der Oberfläche. Der Bahnsteig war überfüllt, und in der riesigen Kaverne patrouillierten gepanzerte imperiale Sturmtruppen und uniformierte Polizisten.
    »Ich denke, es wird allmählich Zeit, daß wir uns eine bessere Verkleidung zulegen«, sagte Lando. »In diesen Lumpen ziehen wir sonst noch die Aufmerksamkeit der

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