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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Überwachungskameras auf uns.«
    »Was schlägst du vor?«
    Ein Kopffüßer drängte sich eilig an ihnen vorbei. Er ignorierte die vermeintlichen Bettler.
    »Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht. Am besten wäre es, wenn wir wie jemand aussehen, den niemand beachtet.«
    »Wie Sturmtruppler?«
    Lando nickte. »Genau. Oder vielleicht besser noch wie Elite-Sturmtruppler. Ihre Gesichter sind verhüllt, und da sie so großen Respekt genießen, wird niemand sie belästigen.«
    Luke sah sich um. »Ich sehe einen, der ungefähr meine Größe hat, dort drüben beim Fahrkartendroiden.«
    »Ja, und am Zeitungsautomaten steht einer, der etwa meine Größe und mein Gewicht hat. Vielleicht sollten wir unsere Pflicht gegenüber dem Imperium erfüllen und melden, daß in den Erfrischungszellen etwas Seltsames vorgeht, meinst du nicht auch?«
    »Wie es jeder brave Bürger tun würde«, nickte Luke. Er und Lando grinsten sich an.
    Nach dem Aufwachen fühlte sich Leia benommen. Sie wußte nicht, wie spät es war; in ihrem Zimmer gab es keine Uhr. Sie hatte eine Weile gedöst; Xizor hatte angerufen und gefragt, ob sie ein Bad mit ihm nehmen wollte - ein Bad! Also wirklich! -, und sie war danach wieder eingeschlafen.
    Sie stand auf und trat an die Computerkonsole. »Wie spät ist es?«
    Das Terminal nannte ihr die Uhrzeit.
    Du liebe Güte! Sie hatte fast sechs Standardstunden geschlafen! Ein langes Nickerchen, wirklich.
    Sie war außerdem hungrig.
    Kaum hatte sie daran gedacht, glitt die Tür zur Seite, und Gu-ri kam mit einem großen, abgedeckten Tablett herein. Sie stellte das Tablett vor Leia auf den Computertisch. »Essen«, sagte sie. Dann machte sie kehrt und ging hinaus.
    Leia hob den Deckel. Ein siebengängiges Gericht war kunstvoll auf einer Reihe von Tellern arrangiert. Ein Salat, mehrere verschiedene Sorten Sojpro-Pastetchen, gekochtes Gemüse, Früchte, Brot, Getränke. Es sah fantastisch aus und roch auch sehr verführerisch.
    Leia nahm ein Stück Brot und probierte es. Es war warm und weich und hatte einen leicht säuerlichen Geschmack. Ausgezeichnet. Sie konnte ebensogut essen. Wenn Xizor sie töten wollte, hätte er es längst getan; also plante er wahrscheinlich nicht, sie zu vergiften. Mit dem Essen war es wie mit dem Schlafen; man mußte jede sich bietende Gelegenheit nutzen. Und wenn es so großartig schmeckte wie diese Mahlzeit, nun, das war ein Bonus.
    Der Lieutenant, der etwa Lukes Größe hatte, runzelte mißtrauisch die Stirn, als er die Zelle betrat, dicht gefolgt von Luke. »Wovon reden Sie überhaupt? Ich sehe hier nichts... uh?
    Was.?«
    Das waren seine letzten Worte, bevor Luke die Macht benutzte, um das Bewußtsein des Mannes zu kontrollieren. Eigentlich hatte er erwartet, daß ein Elitesoldat im Dienst des Imperiums einen stärkeren Willen hatte als dieser Bursche. Andererseits, hätte er einen stärkeren Willen gehabt, wäre er wahrscheinlich nicht zum imperialen Militär gegangen, sondern hätte für die Allianz gearbeitet.
    Luke befahl dem Mann, sich auszuziehen, dann hinzusetzen und ein schönes langes Schläfchen zu machen. Er schlüpfte aus seinen Lumpen und streifte hastig die geborgte Uniform über. Er steckte den Blaster ins Holster, schob sein Lichtschwert in den Hosenbund unter der Jacke, trat in den öffentlichen Waschraum der Erfrischungseinheit und betrachtete sich im Spiegel. Nicht schlecht.
    Hinter ihm trat Lando aus einer anderen Zelle; er trug jetzt ebenfalls eine Uniform. Lando rückte das Holster mit seiner neuen Handfeuerwaffe zurecht und wischte Flusen von seinem rechten Ärmel.
    »Frauen lieben Männer in Uniformen«, sagte er. Er hob seinen Helm und setzte ihn auf.
    »Hoffen wir, daß sie nicht den Mann hinter der Panzerung sehen«, scherzte Luke.
    Beide strafften sich, streckten die Brust heraus und ahmten den zackigen Gang der Imperialen nach, als sie den Erfrischer verließen.
    Vader stand an der Rampe der Privatfähre des Imperators und sah auf den kleineren Mann hinunter.
    »Ich werde in drei Wochen wieder zurück sein«, informierte ihn der Imperator. »Ich nehme an, daß Sie während meiner Abwesenheit den Planeten vor dem Auseinanderfallen bewahren können?«
    »Ja, mein Master.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet. Irgend etwas Neues von Skywalker?«
    »Noch nicht. Wir werden ihn finden.«
    »Vielleicht früher, als Sie glauben.«
    Vader starrte den Imperator an, der andeutungsweise lächelte und dabei seine schadhaften Zähne enthüllte. Hatte er etwas vorhergesehen?

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