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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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3PO. »Ich sollte mich besser hinsetzen und meine Systeme herunterfahren.« Aber der Droide bewegte sich nicht. Wie alle anderen schien er von dem Flug durch den Canyon wie hypnotisiert zu sein.
    Am Rand des großen Plateaus, in das Zeit und Wasser diese tiefen Canyons gefräst hatten, befand sich laut Dash ein impe-rialer Langstreckensensorposten. Es gab nur eine Möglichkeit, der Entdeckung zu entgehen - sie mußten sich unter dem Sensorhorizont anschleichen.
    Es erinnerte Leia an Hans tollkühnen Flug in das Asteroidenfeld nach der Flucht von Hoth und an das Versteck, in dem sie sich vor Vader verborgen hatten - ein Ort, der sich als etwas anderes entpuppt hatte, als er auf den ersten Blick zu sein schien.
    Vor ihnen flog die Champion. Während Leia zusah, drehte sich das Schiff entlang seiner Längsachse wie ein Korkenzieher.
    »Oh, Mann«, keuchte Lando. »Wir brauchen nur ein paar Meter vom Kurs abzuweichen, und man kann uns von den Felswänden kratzen, aber Dash gibt eine Kunstflugvorstellung. Er ist verrückt.«
    Chewie sagte etwas.
    »Das habe ich gehört«, knurrte Lando.
    3PO übersetzte für Leia. »Chewbacca sagt, daß Master Dash ein halber Vogel sein muß.«
    Leia nickte unwillkürlich. Lando hatte recht gehabt. Man konnte gegen Dash Rendar sagen, was man wollte, aber eins stand fest - er konnte fliegen.
    Luke ließ die Maschinen des Sondergeschwaders in Spiralbahnen angreifen und sich sofort wieder zurückziehen, verlagerte das Schlachtfeld nach jeder Attacke um ein paar Grad, um zu verhindern, daß die schweren Waffen des Zerstörers sie erfaßten. Bis jetzt lief alles nach Plan.
    »Paß auf, Dixie!« schrie Wedge.
    Luke sah die Gefahr. Ein TIE-Jäger hatte sich unter Dix' Maschine geschoben und feuerte jetzt auf die ungeschützte Bauch- seite des X-Flüglers. Dix riß seinen Jäger hart nach steuerbord und leitete ein Fluchtmanöver ein...
    Zu spät. Die tödlichen Laserstrahlen bohrten sich wie feurige Klauen in den X-Flügler und zerfetzten ihn.
    Dix' Schiff explodierte in einem Feuerball, der den Sauerstoffvorrat der Maschine verzehrte, dann erlosch und nur geschmolzene und ionisierte Trümmer hinterließ.
    Lukes Magen zog sich zusammen. Oh, nein. Sie hatten Dix verloren.
    Plötzlich war es kein Spiel mehr. Menschen starben. Gute Menschen. Er durfte das nicht aus den Augen verlieren, keine Sekunde lang. Es machte nur Spaß, solange niemand verletzt wurde, und das dauerte nie sehr lange. Krieg war häßlich. Schlimm.
    Jetzt wurde es noch schlimmer. Der Zerstörer von der Nachtseite tauchte aus dem Planetenschatten auf und schleuste seine ersten Jäger aus.
    Keine Zeit zum Grübeln, keine Zeit mehr, um sich Sorgen zu machen. Luke gab sich ganz der Macht hin.
    »Wir nähern uns der Terminatorzone«, meldete Dash. »Und wir sind an der Sensorstation des Plateaus vorbei. Fertig zum Steigflug?«
    »Es hat gerade angefangen, Spaß zu machen«, knurrte Lando. »Aber ich schätze, wir haben keine andere Wahl.« Sie näherten sich der Nachtseite des Mondes, und obwohl die Dunkelheit sie vor den imperialen Sensoren nicht verbergen konnte, bot sie zumindest etwas Schutz vor neugierigen Augen.
    »Wir sind noch rund fünf Minuten von der Werft entfernt«, sagte Dash über Kom. »Mit etwas Glück werden uns ihre Sensoren erst eine Minute vorher entdecken. Wenn sie ihre Jäger starten, sind wir bereits da und greifen an.«
    »Verstanden«, sagte Lando.
    Leia spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Bis jetzt war der Flug gefährlich gewesen, aber nun wurde es wirklich kritisch. Lando sagte kopfschüttelnd: »Das war nicht meine Idee, nicht wahr? Nur für das Logbuch - es war nicht meine Idee.«
    Dunkle Schatten färbten den Fels und wurden so schnell länger, daß man zusehen konnte, wie sie wuchsen, während der Falke tiefer in die Nacht vorstieß.
    »Hochziehen«, befahl Dash.
    Die Champion schoß aus dem Canyon.
    »Verdammt!« fluchte Lando.
    Direkt vor ihnen, nicht mehr als hundert Meter entfernt und rasend schnell näher kommend, endete der Canyon an einer Wand aus schwarzem Fels.
    Chewie brüllte.
    Lando verzichtete auf eine Erwiderung und zog den Falken so steil hoch, daß sich Leia der Magen umdrehte.
    Sie entgingen der Kollision nur um Zentimeter.
    »Oh, ihr solltet besser vorsichtig sein«, sagte Dash, als der Falke hinauf in die Nacht stieg. »Habe ich erwähnt, daß der Ca-nyon abrupt endet?«
    »Warten Sie nur, Rendar«, knurrte Lando. »Wenn ich Sie das nächste Mal sehe, hau ich Ihnen auf die

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