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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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nieder. Er konnte nicht jedesmal davonlaufen, wenn eine vorbeikommende Dünenratte hustete. Er mußte bleiben und nachsehen, was los war.
    Der Maschinenlärm war jetzt ohrenbetäubend laut, und plötzlich wußte Luke, mit was er es zu tun hatte: Flitzer.
    Flitzer waren lange, angeschrägte, repulsorgetriebene Flugmaschinen mit einem pflugähnlichen Schaufelaufsatz am vorderen Ende. Sie waren zweisitzig, schnell und wendig, aber schwer zu steuern. Im Grunde bestanden sie nur aus einem riesigen Antriebsaggregat mit Sitzen und Kontrollen, und die Kombination aus leistungsstarken Repulsoren und hochgezüchteten Turbodüsen machte sie zu gefährlichen, schnellen, lärmenden Fliegern. Im Vergleich zu einem hochfrisierten Flitzer war ein Düsenrad das reinste Kinderspielzeug. Die meisten Leute assoziierten die kleinen, offenen Maschinen mit Verbrecherbanden, Gesetzlosen, die fast alles machten, solange es nicht legal war. Einige von ihnen waren berühmt, wie die Novadämonen und die Dunkelsternteufel. Sie beherrschten ihre Flitzer so perfekt, daß sie fast mit ihnen tanzen konnten. Sie handelten mit Gewürz, schmuggelten Waffen, erledigten für die verschiedenen Unterweltgruppen die Schmutzarbeit und waren alles in allem der Garant für jede Menge Ärger, wenn sie auftauchten.
    Natürlich war nicht jeder, der einen Flitzer flog, auch ein Gangster.
    Luke selbst hatte als Jugendlicher einen geliehenen Flitzer geflogen, war mit ihm durch die Schluchten gerast und spät nachts, wenn nur noch wenige Verkehrsregulatoren unterwegs waren, durch die Straßen von Mos Eisley gebraust.
    Die Frage war nur, was eine Flitzerbande hier draußen zu suchen hatte. Er war die einzige Person im Umkreis von einhundert Kilometern. Hatten sie sich verirrt?
    Unwahrscheinlich.
    Nein, wenn er sich nicht sehr täuschte, waren sie auf der Suche nach ihm.
    Und er glaubte nicht, daß sie den weiten Weg gekommen waren, um ihm einen schönen Tag zu wünschen. Nun, er hatte sich einen realistischen Härtetest für sein Lichtschwert gewünscht. Es sah aus, als würde er ihn bekommen.
    Luke suchte nach Kennzeichen, als die Flitzer heranbrausten und Bens Haus einzukreisen begannen. Es waren acht, neun. ein ganzes Dutzend, und alle trugen Schutzbrillen und Sturzhelme, aber unterschiedliche Fluganzüge. Ein paar von ihnen trugen blaue Monturen aus Neozellstoff; ein paar waren orange und hellbraun gekleidet; einer hatte sich mit grünen Puffärmeln herausgeputzt; ein anderer war von Kopf bis Fuß in rot gefärbtes Banthaleder gehüllt; und rund die Hälfte von ihnen trug graue Overalls, wie sie typisch für Verladearbeiter waren.
    Alle hatten das gleiche Abzeichen an ihren Jacken Luke konnte es nicht richtig einordnen, obwohl es ihm vage bekannt vorkam.
    Alle waren mit Blastern bewaffnet.
    Sein Versteck war nicht so gut, wie er gedacht hatte. Einer von ihnen entdeckte ihn, riß seinen Blaster hoch und schoß. Der Strahl sengte an ihm vorbei und verwandelte den Sand in schmutzigen Quarz. Nicht gerade ein Meisterschuß, aber sie sahen nicht aus, als wären sie gekommen, um Gefangene zu machen.
    Oh, oh.
    Der Schrei eines Flitzerrockers drang durch den Maschinenlärm: »Blast den kleinen Scheißer bis nach Bespin, Jungs!«
    Luke eilte geduckt davon und suchte nach einer besseren Deckung. Nicht weit entfernt entdeckte er ein paar große Felsbrocken, die ihn vor ihren Schüssen schützen konnten. Er rannte los. Sein eigener Blaster befand sich im Haus; er hatte nur sein Lichtschwert, und die Chancen standen zehn oder zwölf zu eins gegen ihn. Zu Fuß konnte er ihnen unmöglich entkommen. Und hier draußen gab es nicht besonders viele Verstecke.
    Warum wollten sie ihn umbringen? Wer hatte sie geschickt?
    Er mußte es unbedingt herausfinden. Außerdem mußte er am Leben bleiben.
    Die Motoren dröhnten; die Vibrationen der Repulsoren ließen den Boden erbeben; der Lärm hämmerte als harter Baß auf ihn ein, und der Infraschall machte ihm Kopfschmerzen. Er konnte erkennen, wie sich ihre Münder bewegten, aber er konnte nicht verstehen, was sie riefen.
    Okay, Luke. Du mußt dir etwas einfallen lassen.
    Die Rocker brausten heran und schossen auf ihn. Die meisten Strahlen zuckten weit an ihm vorbei, und die wenigen gezielten Blitze konnte er parieren. Er versuchte, die Macht durch sich fließen zu lassen, aber nichts geschah. Es war schwer, sich in diesem Höllenlärm zu konzentrieren, während er gleichzeitig von einem Dutzend bewaffneter Gangster beschossen wurde.
    Zwei

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