Schatten des Imperiums
vorliegenden Daten war sie nicht nur wunderschön, sondern konnte auch hervorragend mit dem Blaster umgehen.
Der Dunkle Prinz schauderte. Er spürte, wie sich seine Hautfarbe veränderte und das kühle Grün einem wärmeren Hellorange wich. Er lächelte. Die Trennung von seiner letzten Geliebten lag schon eine Weile zurück. Der Gedanke an weibliche Gesellschaft hatte etwas Verführerisches an sich. Vor allem, da es sich hierbei um eine Frau handelte, die mehr zu bieten hatte als nur ein gutes Aussehen. Er fragte sich, was sie in diesem Moment wohl gerade machte. Wahrscheinlich dinierte sie in einem Luxusrestaurant oder gab Geld für teure Vergnügungen aus. Frauen liebten derartige Dinge.
Leia sah zu, wie Chewie eine weitere Holopartie spielte, diesmal mit einem Twi'lek mit schreiendbunten Tätowierungen und billigem Schmuck an seinem tentakelbewehrten Kopf.
Chewie machte seinen Zug und lehnte sich zurück. »Sehr gut, Chewbacca«, lobte 3PO. »Ein ausgezeichneter Zug.«
Der Twi'lek sah 3PO an und schenkte ihm ein häßliches, zähnestarrendes Grinsen.
Leia beugte sich zu dem Protokolldroiden und flüsterte ihm zu: »Was geht hier vor? Ich habe gesehen, wie dieser Twi'lek vier Spiele hintereinander gegen andere Spieler gewonnen hat, die viel besser waren als Chewie.«
3PO sah sie an. »Ah, nun ja«, sagte er gedämpft. »Ich habe mir erlaubt, dem Twi'lek vor der Partie zu verraten, was passiert, wenn Wookiees bei derartigen Spielen verlieren.«
Leia starrte ihn verständnislos an.
»Sie erinnern sich, was Master Solo über das Armausreißen gesagt hat?«
Leia schüttelte den Kopf. Han hatte 3PO mit dieser Bemerkung nur ärgern wollen. Chewie war in der Schlacht ein wilder Kämpfer, aber ansonsten ein gutmütiges Geschöpf, Sie hatte Han diese Geschichte mit den ausgerissenen Armen nie geglaubt. Aber offenbar dachte der Twi'lek anders drüber.
Wenn der Vertreter der Schwarzen Sonne nicht bald auftauchte und sie noch länger hier festsaß, würde sie garantiert eine besonders schlimme Form des Bordkollers bekommen.
Guri saß am Tisch und fixierte ihre drei Gegenüber. Zwei von ihnen waren Menschen; einer war ein Quarren. Hinter ihr hatten sich zwei gamorreanische Leibwächter postiert. Guri war unbewaffnet.
»Ihre Quellen irren sich«, erklärte einer der Männer, Tuyay, der Geschäftsführer der Ororo-Reederei. Ein Bodybuilder, dessen Muskelberge den teuren Maßanzug aus Zeydtuch spannten. Wahrscheinlich konnte er das Vierfache seines Körpergewichts stemmen, ohne auch nur ins Schwitzen zu geraten. Er sah nicht besonders glücklich aus. Um genau zu sein, er sah aus, als würde ihm im nächsten Moment ein Blutgefäß platzen.
»Tatsächlich?« sagte Guri. Sie saß völlig entspannt auf ihrem Stuhl.
»Tuyay hat recht. Ororo würde es niemals wagen, sich in die Angelegenheiten der Schwarzen Sonne einzumischen.« Das kam von Dellis Yuls, dem Kopffüßer und Sicherheitschef der Organisation.
Der dritte am Tisch, ein dünner, kleiner und nervöser Mann, nickte bestätigend. »Nein, natürlich würden wir niemals auf Prinz Xizors Territorium wildern.« Z. Limmer, der Finanzchef.
»Aha«, nickte Guri. »Ich soll also Prinz Xizor berichten, daß alles nur ein Irrtum war daß unsere Agenten Idioten sind, die nicht einmal mit beiden Händen ihr Hinterteil finden können?«
»Ich würde es vielleicht ein wenig anders formulieren«, sagte der Quarren.
Tuyay sah seine beiden Partner an und schnaubte. »Hört mit dem Mist auf! Ich denke nicht daran, vor ihrem Boß den Schwanz einzuziehen.« Er wandte sich an Guri. »Ja, sagen Sie ihm, daß Ihre Agenten Idioten sind! Sagen Sie ihm, daß er ein Idiot ist! Ororo hat keine Angst vor dem schrecklichen und mächtigen Dunklen Prinzen! Wir sind hier draußen am Rand, weit entfernt von den weichen Betten und dekadenten Vergnügungen des imperialen Zentrums, wo Xizor sein Nest mit unseren Tributzahlungen polstert. Wir arbeiten hier draußen hart für unser Geld; wir haben uns jeden Dezikred verdient! Sagen Sie ihm, wenn es ihm nicht paßt, kann er herkommen und versuchen, etwas dagegen zu tun.«
Limmer schluckte und wurde bleich. »Ich... ich... ich denke, Tuyay will damit sagen, daß...«
»Halt's Maul, Limmer, du kleiner Revowurm! Ich habe genug von diesen Nettigkeiten.« Tuyay funkelte Guri an. »Geh nach Hause, kleines Mädchen. Geh jetzt, bevor ich es mir anders überlege. Und komm ja nicht zurück, sonst finde ich vielleicht eine Verwendung für dich, die dir nicht
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