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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Sherman und Sheridan zusammenarbeite? Beide halten den Krieg gegen das Volk meines Vaters für unabdingbar - ebenso die Vernichtung aller feindlich gesinnten Indianer.«
    »Nun ist Ihr Vater schon lange tot, und Ihr Großvater übt immer noch großen Einfluss in Washington aus.«
    »Leider kann die Stimme seiner Vernunft mit dem Gold in den Black Hills, das die Weißen unwiderstehlich anlockt, nicht konkurrieren.«
    »Trotzdem sind Sie Shermans Liebling, und ich wünschte, ich könnte das auch von mir behaupten.«
    »Immerhin wurden Sie mehrmals von Sherman und Sheridan unterstützt.«
    »Weil ich kämpfen kann und die meisten Jungs, die wir in Uniformen stecken, keinen Schritt vorwärts wagen. Während Sie ... «
    »Ich befinde mich in einer ganz anderen Situation, und ich hatte verschiedene Aufträge.«
    »Verdammt Sloan, ich will nicht mit Ihnen streiten«, seufzte Custer. »Ich brauche Hilfe, das wissen Sie. Nicht zuletzt weil ich die Dinge beim Namen nenne.«
    Was Custer sagte, konnte Sloan nur bestätigen.
    George war ein einzigartiger Mann, stets erfolgsorientiert, und er liebte es, nach seinen eigenen Regeln Krieg zu führen. Manchmal hatte Sloan ihn verachtet. An mehreren militärischen Operationen, die zum Tod zahlreicher unschuldiger Indianer aus verschiedenen Stämmen geführt hatten, war Custer beteiligt gewesen.
    Am Anfang des Sezessionskrieges zum Brevet*-General befördert, hatte er nach Kriegsende, so wie viele Offiziere, diesen Titel verloren und den Posten des Lieutenant-Colonel der neuformierten Siebenten Kavallerie angenommen. Bei seinem ersten Kampf gegen die Indianer im Jahr 1867, der schlecht organisierten Kampagne namens Hancock's War, waren freundlich gesinnte rote Krieger zu Feinden geworden.
    Man suspendierte Custer für ein Jahr und stellte ihn vors Kriegsgericht. Aber General Philip Sheridan wollte ihn auf einem Feldzug gegen die Kiowas und Southern Cheyenne mitnehmen und ließ die Strafe aufheben. Custer nahm an der Schlacht am Washita River teil, wo das Volk der Black Kettle fast ausgerottet wurde.
    Wegen der Taktik, die Custer im Kampf gegen die Cheyenne anwandte, hatte Sloan ihn verabscheut. Auch in seinen eigenen Reihen machte sich George Feinde, weil er schlecht für seine Männer sorgte. Nach einer Schlacht verfolgten ein Major namens Joel Elliott und sein Kommando flüchtende Indianer. Custer erfuhr, die Truppe sei nicht zurückgekehrt. Doch er nahm die Situation auf die leichte Schulter. Später erfuhr er, Elliotts Truppe sei nur wenige Meilen vom Hauptquartier entfernt niedergemetzelt worden.
    Custer hätte das Leben dieser Männer mühelos retten können. Seit damals war die Siebente Kavallerie in zwei Lager gespalten. Custers Familie und seine Freunde unterstützten ihn, andere Männer wandten sich zu Captain Frederick Benteen, der Custer abgrundtief haßte. Nur weil Custers Feinde verschiedene Kompanien der Siebenten auf anderen Posten kommandierten, wurden ernsthafte Probleme vermieden.
    Wohlweislich ging Sloan dem treuergebenen Späher des Generals namens Bloody Knife - halb Ree, halb Sioux - aus dem Weg, und so gab es auch in diesem Punkt keine Schwierigkeiten.' Custer kannte die Unterschiede zwischen den Prärie-Indianern und verstand sehr viel von der indianischen Lebensweise. Nun befand er sich in einer besonders diffizilen Lage - er muss te seine Soldaten verteidigen und konnte nichts für die Indianer tun.
    »Während diese Waschlappen in ihren komfortablen Lehnstühlen sitzen, erteilen sie uns Befehle und bringen uns in unmögliche Situationen«, stieß Custer hervor. »Verdammt Sloan! Kurz bevor. meine Männer die Indianer für immer vernichten sollen, werde ich nach Wiashington beordert!«
    »Sie sind eben erst aus Washington zurückgekehrt Sir«, wandte Sloan verwirrt ein, und Custer nickte.
    »Zum Teufel mit den Politikern! Dauernd muss ich zwischen Ost und West hin und her reisen. Was hier passiert kümmert die hohen Tiere in Washington nicht - solange wir die gewünschten Resultate vorweisen.«
    Sloan hob die Brauen. Da Custer nur selten fluchte, muss ten seine Nerven beträchtlich flattern.
    »Diese elenden Heuchler! Tötet die Indianer - aber besudelt uns nicht mit ihrem Blut! Schließt Freundschaft mit den Indianern, aber das darf uns nichts kosten! Natürlich habe ich ihnen die Wahrheit ins Gesicht geschleudert, auf die Korruption hingewiesen und erklärt, Präsident Grants aufgeblasener Bruder würde sich an Regierungsverträgen bereichern. Und weil ich

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