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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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schätze - meine Kämpfe fechte ich lieber allein aus. «
    Sabrina zögerte kurz. »Nicht nur ich habe dich verteidigt.«
    »Ah, du meinst Marlene. Ihre Einmischung missfiel mir gleichermaßen. Geh jetzt ins Bett. Sicher bist du müde.«
    Mit diesen Worten wurde sie weggeschickt. Sie fühlte sich elend. Doch sie durfte ihm nichts verübeln, denn sie hatte sich am Vorabend unmöglich benommen. »Jenkins ist ein Narr, und es stand ihm nicht zu, dich zu attackieren.«
    »Besten Dank für dein Wohlwollen.«
    »Sloan ... «
    »Ja?«
    »Kurz nach dir ist auch Marlene verschwunden.«
    »Ich habe ihr nicht bedeutet, mir zu folgen.«
    »Das behaupte ich ja gar nicht. «
    »Vielleicht ist sie mir nachgerannt. Aber sie holte mich nicht ein. Danach wolltest du mich fragen, nicht wahr?«
    »Nein ... «
    »Doch«, widersprach er belustigt. » Lass dich nicht nervös machen, sonst würde Marlene ihr Ziel erreichen. Sie genießt es, andere Leute zu ärgern. Und wie gesagt, sie ist nur eine alte Bekannte. Ich hatte keine Affäre mit ihr. Bitte, geh jetzt schlafen. Da ich ziemlich schlecht gelaunt, bin, wäre dir meine Gesellschaft unangenehm.«
    Sie nickte bedrückt. »Wenn ich dich noch um etwas bitten dürfte ... Im Zelt hast du ein Geschenk von deinem Großvater erwähnt das du mir geben sollst und ich würde es gern sehen.«
    »Oh, das ist nichts Besonderes.« Sloan stand auf, zog eine Kette mit einem Medaillon hervor und legte sie in Sabrinas Hand. »Als er erfuhr ich würde kein Foto von dir besitzen, war er entsetzt und meinte, dann müss test du wenigstens eins von mir bekommen. Für dich wird's einfach nur eine Erinnerung an den Mann sein, den du nicht heiraten wolltest. Aber das Medaillon ist ein Familienerbstück. Zuletzt hat's meine Mutter getragen.«
    Sabrina öffnete den winzigen Verschluß und betrachtete das Bild eines jüngeren Sloan, mit weniger Fältchen um die Augen. Jetzt gefiel ihr sein Gesicht besser, weil es seinen Charakter widerspiegelte. »Ein wunderbares Geschenk ... Morgen schreibe ich deinem Großvater einen Dankesbrief.«
    »Darüber wird er sich freuen.« Sloan setzte sich wieder an den Schreibtisch, und sie spürte erneut sein Bedürfnis, allein zu bleiben. Das muss te sie akzeptieren angesichts ihrer feindseligen Haltung, die sie oft genug gezeigt hatte. Langsam ging sie ins Zimmer nebenan. In all den Wochen hatte sie sich nach ihrer Freiheit gesehnt. Und nun war sie gekränkt, weil er sie zurückwies.
    Sie kleidete sich aus und schlüpfte in ihr Nachthemd. Dann sank sie ins Bett und lauschte, hörte Papiere rascheln und das Kaminfeuer im Schlafzimmer knistern. Nach einer Weile schloss sie die Augen und schlummerte ein.
    Irgendwann erwachte sie, weil sie eine tröstliche Wärme spürte, eine seltsame Hitze in ihrem Körper. Sloan lag hinter ihr und streichelte ihren Körper. Offenbar entfachte er schon seit einiger Zeit ihr Verlangen. Obwohl sie bisher geschlafen hatte ...
    Provozierend küss te er ihren Rücken durch das Nachthemd hindurch. Sie spürte seine suchende Hand zwischen ihren Schenkeln. Plötzlich drang er in sie ein, und jene süßen Flammen begannen zu lodern, die sie schon so gut kannte.
    Der leidenschaftliche, explosive Liebesakt dauerte nicht lange, und Sabrina fand keine Gelegenheit zu protestieren oder ihrem Mann Gefühle zu zeigen. Vielleicht war er inzwischen zu der Ansicht gelangt sie würde ohnehin niemals zugeben, wie sehr sie ihn begehrte wie leicht er sie verführen konnte.
    Bald schlief sie wieder ein, in seinen Armen, sicher und geborgen.
     
    Bestrebt endlich zur Siebenten Kavallerie zurückzukehren, verließ George Armstrong Custer das Hauptquartier in Chicago und fuhr mit der Bahn in die Richtung des Forts. Dort wollte er seine dreizackige Zangenbewegung vorbereiten, die Großoffensive gegen die Sioux.
    Aber der Zug wurde von Schneewehen aufgehalten, und er bat seinen Bruder telegrafisch um Hilfe.
    Das erfuhr Sloan am nächsten Morgen. Als es an seiner Tür klopfte, schlüpfte er aus dem Bett - ganz vorsichtig um Sabrina nicht zu stören. Verwundert erkannte er, welche Freude es ihm bereitete, sie schlafen zu sehen. Das kastanienbraune Haar war auf dem Kissen ausgebreitet ihre Lippen lächelten im Traum.
    Während er sich anzog, hielt er sekundenlang inne.
    Sonderbar - das Eheleben gefiel ihm. Das hätte er nie für möglich gehalten. Aber es beglückte ihn, neben Sabrina zu liegen und sie an sich zu drücken, sie zu lieben, an ihrer Seite zu schlafen und zu erwachen.

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