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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Wenn sie auch nicht jederzeit gewillt war, in seine Arme zu sinken ... Behutsam strich er über ihre Locken. Wie würde die Ehe verlaufen, wenn sie das Baby nicht verloren hätten? Gewiss , sie konnten andere Kinder bekommen, und er wünschte sich nach wie vor eine Familie. Aber seltsamerweise war ihm seine Frau noch wichtiger. In diesem Augenblick wurde ihm be wuss t dass seine Gefühle für Sabrina über körperliches Verlangen hinausgingen.
    Im übrigen schien sie sich mit ihrer Ehe abzufinden. Am letzten Abend hatte sie ihn sogar verteidigt.
    Es klopfte wieder an der Tür. Seufzend setzte er seinen Hut auf und betrachtete Sabrinas Profil. Vielleicht hatte sie es nur für ihre Pflicht gehalten, ihn vor Jenkins in Schutz zu nehmen. Er muss te auf sein Herz und seine Seele aufpassen. Andererseits hatte sie sich über das Medaillon gefreut ... Oder resignierte sie nur?
    Widerstrebend öffnete er die Tür, gegen die immer energischer gehämmert wurde, Ein Soldat informierte ihn über General Custers Probleme und erklärte, Tom würde demnächst mit ein paar Männern in einem Maultierwagen zum Zug fahren, um seinen Bruder, seine Schwägerin Libbie und einige Hunde abzuholen.
    Dass Custer im Schnee festsaß, interessierte Sloan herzlich wenig. Aber er mochte Libbie und wollte ihr beistehen. Die lebhafte kleine Frau war die eifrigste Anhängerin ihres Mannes, und niemand konnte ihrem gewinnenden Wesen widerstehen.
    Nach einer anstrengenden Fahrt durch einen verschneiten Tag und klirrende nächtliche Kälte erreichte der Maultierwagen den Zu& der in hohen Schneewehen steckengeblieben war. Sloan erwiderte die Umarmung einer lächelnden Libbie. Dann schüttelte er Custers Hand. Obwohl er den Colonel arrogant und unleidlich fand, bereiteten sie einander nur selten Schwierigkeiten. In der Position eines Verbindungsoffiziers muss te sich Sloan vor Sherman verantworten. >Offiziell< gehörte er Custers Siebenter Kavallerie nicht an.
    Libbie schwatzte - etwas nervös, wie Sloan feststellte - und erzählte von diversen Familienmitgliedern. Enthusiastisch erläuterte der Colonel seine geplante Offensive und berichtete von seiner Aussage gegen die indianischen Mittelsmänner und den korrupten Kriegsminister Belknap, den der Skandal zum Rücktritt gezwungen hatte. Darüber war Custer überglücklich, ebenso wie Sherman, der sein Hauptquartier nach Washington zurückverlegt hatte.
    Während der Fahrt im Maultierwagen wirkte Libbie immer noch angespannt, trug aber ihre gewohnte heitere Miene zur Schau. Sloan staunte immer wieder über seine Freundschaft mit dieser Frau - insbesondere, weil Custer zu verkünden pflegte, er würde sie lieber tot sehen als in der Gewalt feindseliger Sioux. Und Sloans Abstammung war unübersehbar. Vielleicht machte der Colonel einen Unterschied zwischen einem Indianer und einem Halbblut.
    Schließlich erreichten sie das Fort, von Wind und Wetter erschöpft. Sloan betrat sein Quartier, in der Hoffnung, seine Frau würde ihn mit Kaffee und einer heißen Suppe bewirten.
    Auf dem Herd stand kein dampfender Topf, und Sabrina ließ sich nicht blicken.
    Wenigstens brachte ihm Raleigh - ein Zivilist der für mehrere Offiziere arbeitete - genug warmes Wasser für ein Bad. Danach schlüpfte Sloan wieder in seine Uniform und streckte sich auf dem Bett aus. Unbehaglich dachte er an seine Order, der Sheridan und Terry in ihren Briefen Nachdruck verliehen hatten. Keiner der beiden schien ihm zu trauen.
    Als er müde die Augen schließen wollte, klopfte es an der Tür, und Tom Custer trat ein.
    »George möchte Sie sprechen, Sloan. Macht's Ihnen was aus?«
    Sloan hielt sehr viel von dem freundlichen, kompetenten jungen Offizier und bedauerte, dass nicht Tom, sondern dessen machthungriger Bruder den höheren Rang einnahm.
    »Immerhin ist er der Colonel.« Sloan stand auf, knöpfte sein Jackett zu und folgte Tom zum Hauptquartier.
    Vor der Tür trennten sie sich Sloan trat ein, salutierte, und George Custer erwiderte den Gruß. »Wie ich höre, werden Sie demnächst befördert. « Der Colonel warf seinen Hut auf den Schreibtisch und setzte sich. »Gratuliere. War auch höchste Zeit. Wahrscheinlich ist's der Regierung schwergefallen, einem Sioux so viel Anerkennung zu zollen.«
    »Mag sein.«
    »Dann werde ich im Rang nicht mehr über Ihnen stehen«, meinte Custer grinsend.
    »Nein.«
    »Nicht, dass es eine Rolle spielen würde - Sie waren schon immer Shermans Liebling.«
    »Shermans Liebling? Darf ich betonen, dass ich mit

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