Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
Whiskey in seinem Glas über. Er trank es leer und stellte es auf das Kaminsims. Danach versuchte er sich aus der Umklammerung zu befreien.
    »Bitte, Marlene ... «
    »Nach Cliffords Tod dachte ich, wir beide würden ein neues Leben beginnen. Meine Ehe war so unglücklich! Du wiederum hast nur wegen gewisser Umstände geheiratet. Das weiß ich!«
    Endlich gelang es ihm, sich loszureißen. »Hast du dir meine Gemahlin gut angeschaut?«
    »Ein Kind! «
    »Eine sehr schöne Frau, Marlene.«
    In ihren Augen glänzten Tränen. »Oh, mein Gott, sie ist jünger als ich ... «
    »Verdammt, das spielt keine Rolle. Sie ist und bleibt meine Frau.«
    »Früher hast du mich geliebt ... «
    »Jetzt nicht mehr.«
    »Mir ist es egal, dass du verheiratet bist. Wie gern wäre ich deine Geliebte! Verzeih mir endlich, was damals geschah ... «
    »Das habe ich dir längst verziehen. Aber welche Umstände auch immer zu meiner Heirat geführt haben ich liebe meine Frau, und jetzt muss ich nach Hause gehen.«
    Wütend wandte sie sich ab, lief zum Barschrank und goß sich einen großen Brandy ein. »Schläfst du immer noch mit dieser Cheyenne-Frau? Ist deine kostbare Gemahlin über deine Geliebte informiert mit der du dich jahrelang amüsiert hast?«
    »Oh, ich hatte viele Geliebte, Marlene. Und - ja, meine Frau weiß Bescheid über meine Vergangenheit.«
    Sie schaute durch das Fenster. Inzwischen brach die Dunkelheit herein. Aber was Marlene sah, schien ihr zu gefallen. »Prost, Sloan! Übrigens - ich weiß, wie du deine Frau kennengelernt hast. Soeben bin ich aus Gold Town zurückgekehrt. «
    »Was genau soll das heißen?«
    »Ich traf meinen Vater, der mir einen Brief für dich mitgab - von deinem Großvater. Als ich im Miner's Well abstieg, hörte ich eine interessante Geschichte. In diesem Gasthaus habe ich viele Freunde, auch unter den Dienst boten. Offenbar schlüpfte eine junge Dame - oder eine junge Hure - eines Nachts in dein Zimmer, das sie erst am nächsten Morgen verließ.«
    »Würdest du mir bitte den Brief meines Großvaters geben?« fragte Sloan tonlos.
    Marlene zog einen Brief aus der Tasche, schlenderte zu Sloan und legte ihn in seine Hand. »Bald wirst du's satt haben, den treuen Ehemann zu spielen. Und deine kleine Frau, die dauernd an dir herumnörgelt, wird dir in absehbarer Zeit auf die Nerven fallen. Wenn du sie nicht mehr erträgst - ich warte auf dich.«
    »Hoffentlich findest du einen lohnenswerteren Zeitvertreib.«
    »Entschuldige mich jetzt. Sicher findest du allein hinaus.« Ohne ein weiteres Wort stieg sie die Treppe zum Schlafzimmer hinauf.
    Ärgerlich verließ er das Haus und öffnete den Brief.
    Auf dem Weg nach oben zerfetzte Marlene das Oberteil ihres Kleids. Dann rannte sie ins Schlafzimmer, zerrte die Vorhänge auseinander und riß das Fenster auf. Die Brüste entblößt neigte sie sich hinaus und schaute Sloan nach. Am anderen Ende des Exerzierplatzes stand Mrs. Trelawny und unterhielt sich mit Jean Jenkins. Zweifellos würde Sabrina ihren Mann sehen - und die halbnackte Mrs. Howard am Fenster.
    Nach ein paar Minuten entschied Marlene, nun hätte sie sich lange genug gezeigt. Hastig schloss sie die Vorhänge, als würde ihr eben erst be wuss t dass man sie beobachten könnte. Eine Zeitlang lehnte sie nachdenklich an der Wand. Gewiss , Sabrina hatte ihre Vorzüge. Aber Sloan war gezwungen worden, das Mädchen zu heiraten. Und eine solche Ehe stand nur selten unter einem guten Stern.
    Marlene trat vor den Spiegel, um ihre eigenen Vorzüge zu begutachten. Um ihre Augen zogen sich zarte Fältchen, die ihre Schönheit kaum beeinträchtigten. Sicher, Sabrina war viel jünger, eine süße Unschuld. Aber Marlene hatte gewisse Erfahrungen gesammelt und Geduld gelernt. Sie konnte warten.
     
    Entsetzt hielt Sabrina den Atem an. Nur mühsam unterdrückte sie einen Wutschrei. Am liebsten wäre sie Sloan nachgelaufen und hätte ihn mitten auf dem Exerzierplatz zu Rede gestellt. Aber sie beherrschte sich. Sie hatte von seiner Rückkehr gehört von seiner erfolgreichen Teilnahme an einem Baseballspiel. Und danach war er zu Marlene gegangen ...
    Sie zwang sich zur Ruhe und lächelte Jean an, die ihr erklärte, was man beim Brotbacken beachten muss te, damit der Teig richtig aufging. Dafür interessierte sich Sabrina in diesem Augenblick kein biss chen. Ihre Gedanken waren woanders. Marlene - mit nackten Brüsten am Fenster ... Und Sloan war wenige Sekunden vorher aus ihrem Haus gekommen.
    Verstohlen schaute Sabrina

Weitere Kostenlose Bücher