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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sich um. Hatte sonst noch jemand die Szene beobachtet? Spielte das eine Rolle? Nein. Nur ihr gebrochenes Herz ... Sloan hatte sie nicht bemerkt. Langsam ging er über den Platz zu seinem Quartier und las einen Brief.
    »Als der General mir schrieb und mich um einen Laib Brot bat habe ich mich so gefreut«, sagte Jean. »Dabei ist das Rezept ganz einfach. So etwas kann jeder.«
    »Bestimmt nicht so gut wie du, Jean.«
    »Glaubst du das wirklich?« Ein sanftes Lächeln erhellte Jeans Gesicht.
    Wenn sie nicht dauernd den Kopf einziehen würde, könnte sie sehr hübsch sein, dachte Sabrina, und sie lächelt viel zu selten ... Das grandiose Brot war ihr völlig egal, und sie stand wie auf glühenden Kohlen. Aber sie wuss te, wie wichtig ihrer Freundin dieses Thema war, also nickte sie. »Natürlich.«
    »Lloyd wird sich so freuen. Dauernd wirft er mir vor, ich würde einen schlechten Eindruck auf die Leute machen. Für einen ehrgeizigen Offizier bin ich wohl nicht die richtige Frau.«
    »Sei nicht albern! Du bist lieb und charmant und alle mögen dich. Daran darfst du nie mehr zweifeln«, mahnte Sabrina in strengem Ton. Inzwischen war Sloan an ihr vorbeigegangen, ohne ein einziges Mal aufzublicken. War der Brief so wichtig?
    »Vielen Dank, Sabrina!« Jean küss te ihre Wange. »Du bist so nett zu mir. Und jetzt will ich wieder Brot backen .«
    Sabrina brachte ein Lächeln zustande, winkte ihr zu und eilte nach Hause.
    Auf dem Herd brodelte ein Eintopf, der einen köstlichen Duft verbreitete. Trotzdem wurde ihr ein wenig übel. Das bestärkte sie in der Vermutung, sie wurde ein Baby erwarten. Dieses Kind hatte sie sich inbrünstig gewünscht. jetzt verspürte sie nur noch eine qualvolle innere Leere. Sloan lehnte am Kaminsims und nippte an einem Whiskey.
    »Wo warst du?« fragte er.
    »Spazieren ... Ich hörte, ein Baseballspiel würde stattfinden. Als ich hinkam, war es leider schon beendet. Die Damen haben deine Leistung in den höchsten Tönen gelobt. Schade, dass ich dieses Ereignis versäumt habe.«
    »Vor dem Spiel war ich hier. Du hast geschlafen.«
    »Oh ... «
    »Übrigens, das Essen riecht sehr verlockend. Ist's bald fertig?«
    »Ja.« Sabrina begann den Tisch zu decken. »Wo warst du nach dem Baseballspiel?«
    »Warum fragst du?«
    Sie legte zwei gefaltete Servietten neben die Teller, dann wandte sie sich wieder zu Sloan. »Nur weil ich dich aus Marlenes Haus kommen sah.«
    »Spionierst du mir nach?«
    »Unsinn!« fauchte sie erbost. »Ich stand zufällig auf der anderen Seite des Truppenübungsplatzes.«
    »Oh - ich verstehe«, erwiderte er scheinbar gleichmütig.
    Sabrina nahm den Topf vom Herd, stellte ihn auf den Tisch, und beide setzten sich
    Seufzend erklärte er: »Marlene bat mich in ihr Haus, um mir einen Brief zu geben, und lud mich zu einem Drink ein - das war alles.«
    Und wieso ist sie nackt ans Fenster getreten, fragte sich Sabrina. Aber sie wollte ihm keine Szene machen, zwang sich zur Ruhe und stand auf, um Sloans Teller zu füllen. Plötzlich fiel er ihr aus der Hand - die Sauce mit Fleischstücken, Kartoffeln und Möhren ergoß sich über das Tischtuch. Gerade noch rechtzeitig sprang Sloan auf, um zu verhindern, dass der heiße Eintopf auf seinen Schoß rann.
    Wütend starrte er Sabrina an, die ihre Verlegenheit entschlossen bekämpfte. »Tut mir leid, das habe ich nicht absichtlich getan.«
    Als er um den Tisch herumging, wich sie unwillkürlich zurück. Aber er kam nicht zu ihr. Statt dessen nahm er seinen Hut vom Wandhaken und setzte ihn auf. »Schon gut. «
    »Bitte, Sloan, ich ... «
    Ehe sie weitersprechen konnte, warf er die Tür hinter sich zu. Zitternd sank Sabrina auf ihren Stuhl. Warum muss te an diesem Tag alles schieflaufen? Um nicht in Tränen auszubrechen, stand sie wieder auf und machte den Tisch sauber. Und sie hatte sich so viel Mühe mit dem Eintopf gegeben ...
    Nachdem sie das Tischtuch gewaschen hatte, gab es nichts mehr zu tun. Bedrückt wanderte sie umher. Die Stunden verstrichen.
    Nach Mitternacht spielte sie mit dem Gedanken, nach Mayfair zu fliehen. Doch sie wuss te, dass man ihr keine Eskorte zur Verfügung stellen würde, während sich ihr Mann im Fort aufhielt.
    Schließlich ging sie ins Bett. Weitere Stunden schleppten sich dahin, bevor Sloan endlich nach Hause kam. Bald danach legte er sich zu ihr, und sie spürte seine Hand, die unter ihr Nachthemd glitt und ihre Hüfte streichelte. »Ich dachte, du würdest mir nachlaufen. Das hast du nicht getan.«
    »Glaub

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