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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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mir, Sloan, ich ließ deinen Teller nur versehentlich fallen, und ... « Ihre Stimme erstarb, als seine verführerischen Liebkosungen ihr Blut erhitzten. »Oh, verdammt!« Warum gelang es ihm immer wieder, sie so schnell zu erregen, dass ihr Verlangen alle Gedanken an Protest und Widerstand völlig verdrängte? »Nein, Sloan ... «
    »Zum Teufel, Sabrina, ich habe nicht mit Marlene geschlafen.«
    »Aber sie stand am Fenster ... «
    »Nur dich will ich.« Seine warmen Lippen streiften ihren Nacken. »Und ich wünsche mir eine Familie.«
    Beinahe war sie sich sicher, dass er in dieser Nacht kein Kind mehr zeugen muss te. Aber sie schwieg, weil das süße Feuer ihre Sinne betörte, weil sie sich so sehr nach ihm sehnte.
    Voller Leidenschaft liebte er sie, und sie genoss das exquisite Entzücken, das er immer wieder in ihr entfachte.
    Danach lag er neben ihr, starrte ins Dunkel, und sie fühlte, wie er sich innerlich von ihr entfernte. Es dauerte nicht lange, bis er aufstand und sich anzog. Würde er sie erneut verlassen? Sie wollte ihn zurückhalten. Doch das ließ ihr Stolz nicht zu.
    Im Torbogen blieb er stehen und wandte sich zu ihr. »Ich lüge nicht.«
    »Das habe ich dir auch gar nicht vorgeworfen, Sloan.«
    »Doch.«
    »Ich habe niemals gesagt ... «
    »Nicht mit Worten, Sabrina, nicht mit Worten.«
    Wenig später fiel die Haustür hinter ihm ins Schloss , und das Geräusch hallte wie ein Pistolenschuss durch die Finsternis.
     

Kapitel 18
     
    Mit General Terrys Hilfe schrieb Custer einen Brief an Grant. Obwohl der Präsident ihm immer noch nicht verzieh, gab er sich letzten Endes geschlagen, weil die Presse und die Bevölkerung lauthals nach ihrem Kriegshelden riefen. Terry sollte die Kampagne wie vorgesehen befehligen, aber der Colonel erhielt das Feldkommando über seine Truppen und war überglücklich.
    Terry und Custer trafen im Fort Abraham Lincoln ein, und die Siebente Kavallerie rüstete zum Aufbruch. Eifrig legten die Soldaten Bretter über den Exerzierplatz, wo ein Tanzfest stattfinden sollte.
    Während der letzten Tage hatte sich Sabrinas Stimmung nicht gebessert. Sloan ignorierte sie, verbrachte seine Zeit mit den anderen Offizieren und kam erst spät abends heim. Auch sie zog sich von ihm zurück, und die Spannung zwischen ihnen wurde fast greifbar. Wann immer er sie zufällig berührte - wenn er nach einer Tasse griff oder ihren Arm streifte -, zuckte sie zusammen und wich ihm hastig aus. Doch sie vermieden in stillschweigendem Einvernehmen, ihre Fehde an die Öffentlichkeit zu bringen. In Gesellschaft begegneten sie einander höfflich und liebenswürdig. Am Nachmittag des Tanzfestes führte Sloan seine Frau auf den Exerzierplatz, wo er sofort von seinen Kameraden in ein Gespräch verwickelt wurde, und Sabrina plauderte mit Louella.
    In letzter Zeit hatte sie erfreut die Aufmerksamkeit beobachtet die ein Captain namens Adam Adair ihrer älteren Freundin schenkte. Der etwa vierzigjährige Mann hatte im Sezessionskrieg für die Konföderation gekämpft, und sein Aufstieg in der US-Arrny war ziemlich mühsam verlaufen. Doch er hegte keinen Groll gegen den Norden, weil er seine Loyalität für ein geographisches Problem gehalten hatte, und seine Soldaten trugen ihm auch nichts nach.
    Als Sabrina mit ihm tanzte, fiel ihr plötzlich sein eigenartiges Lächeln auf. »Was finden Sie denn so komisch?«
    »Mrs. Trelawny, Sie stellen Fragen wie der besorgte Vater einer geliebten Tochter.«
    »Nun ja, Louella steht mir sehr nahe, und ich möchte nicht ... «
    »... dass ich mit ihren Gefühlen spiele? Keine Bange, ich hege ernste Absichten, und ich habe Reverend Anderson gebeten, uns am nächsten Samstag zu trauen, vor dem Beginn der Kampagne.«
    »Wundervoll! Herzlichen Glückwunsch!« Sie küss te seine Wange und bemerkte Sloans gerunzelte Stirn, was sie nicht im mindesten störte. Auch Marlene zählte zu den Leuten, die sich mit ihm unterhielten. »Oh, ich freue mich so auf Ihre Hochzeit Captain!«
    »Besten Dank, Ma'am. Aber nehmen Sie sich bitte in acht. Ihr Mann ist ungemein temperamentvoll, und ich will nicht auf Krücken vor den Altar treten ... « In diesem Augenblick berührte Sloan seine Schulter. »Sir!« Adair ließ Sabrina hastig los.
    »Darf ich, Captain?«
    »Selbstverständlich!« versicherte Adair und löste einen Corporal ab, der mit Louella tanzte. Im Fort wohnten viel mehr Männer als Frauen. Daraus machten sich manche junge Soldaten einen Spaß, banden Tücher um ihre Ärmel und tanzten

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