Schatten des Schicksals
befassen. Für ihn ist die Sache erledigt.« Er stand auf, nahm eine Flasche Brandy und ein Glas aus dem Schrank, das er bis zum Rand füllte und in einem Zug leerte.
»Tut mir leid, dass ich dir Ärger gemacht habe«, seufzte Sabrina.
»Deshalb brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Ich muss te Jenkins das Handwerk legen. Was blieb mir denn anderes übrig?"
»Ich bin dir sehr dankbar. Und ich freue mich über deine Freilassung.« Ohne ihn anzuschauen, ging sie ins Schlafzimmer.
Nachdem er noch einen Brandy getrunken hatte, folgte er ihr.
Sie lag bereits im Bett, das Laken bis zum Hals hochgezogen. Rasch zog er sich aus und kroch unter die Decke. In welcher Stimmung sich seine Frau befand, interessierte ihn nicht - mochte sie ihn abwehren oder den Liebesakt steif wie ein Brett ertragen, es spielte keine Rolle. Zu viele Nächte würden verstreichen, bis er sie wiedersah.
Zu seiner Verblüffung rückte sie zu ihm - und sie war nackt. Er blinzelte verwirrt. Verdammt, sie glaubte, sie wäre ihm etwas schuldig. Nur sekundenlang fühlte er sich versucht sie wegzustoßen.
In weichen Wellen fiel ihr Haar auf seine Haut, und sie deckte seine nackte Brust mit zahllosen kleinen Küssen. Dann spürte er ihre warme Zunge auf seinem Bauch, ihre Hände über seinen Hüften. Immer tiefer glitt sie hinab und begann ihn intim zu liebkosen. Erst zögernd, dann immer kühner. Ihre Zunge schob sich in seinen Nabel.
Stöhnend schlang er seine Finger in ihr Haar, sein ganzer Körper vibrierte erwartungsvoll.
Und dann nahm sie ihn in ihrem Mund auf. Welch eine süße, unbeschreibliche Qual ... Allzulange konnte er die exquisiten Gefühle nicht ertragen. Von fieberheißem Verlangen er fass t zog er Sabrina nach oben, küss te ihre Lippen und schwang sie herum, so dass sie unter ihm lag. Hungrig saugte er an den Knospen ihrer Brüste, und sie grub ihre Finger voller Leidenschaft in seine Schultern.
Nun revanchierte er sich für das Entzücken, das sie ihm bereitet hatte, indem er ihrem Beispiel folgte und ihren ganzen Körper liebkoste. Seine Küsse zogen von der Vertiefung zwischen ihren Brüsten eine gerade Spur zum Nabel hinab, zum kastanienbraunen Haar zwischen ihren Schenkeln. Aufreizend bewegte er seine Zungenspitze, kostete den süßen Geschmack seiner Frau und spürte, wie sie sich umherwand, hörte ihre atemlose Stimme, die seinen Namen rief.
Schließlich konnte er nicht mehr warten, muss te Erfüllung finden - oder er würde sterben. Er richtete sich auf, schob Sabrinas seidenweiche Schenkel weit auseinander und versank in ihr.
Im schwachen Licht des Kaminfeuers suchte er ihren Blick. Aber sie schloss die Augen und schlang beide Arme um seinen Hals. Um noch tiefer in sie einzudringen, ergriff er ihre Hüften. Ein wilder erotischer Rhythmus jagte ihn zu einem explosiven Höhepunkt. Danach bewegte er sich immer noch, bis seine letzten Kräfte erschöpft waren, bis Sabrinas erlösendes Zittern mit seinem harmonierte.
Von seinem Gewicht gefangen, lag sie unter ihm. Nach einer Weile stemmte sie ihre Hände gegen seine Schultern, als wäre ihr die Last zu schwer. Da streckte er sich an ihrer Seite aus.
Das Feuer der Leidenschaft war erloschen, kühle Nachtluft streifte seine Haut.
Fröstelnd wandte sich Sabrina ab und zog die Decke über ihren Körper. Sie hatte seinen unausgesprochenen Wunsch erfüllt und war zu ihm gekommen. Trotzdem konnte er seinen Triumph nicht genießen.
Auf einen Ellbogen gestützt betrachtete er ihren Rücken und das schimmernde dunkle Haar, wollte noch viel mehr erzielen und wuss te nicht wie. »Hast du deine Schuld restlos beglichen?«
»Meine Schuld?« wiederholte sie, drehte sich um und starrte ihn verständnislos an.
»Heute nacht hast du mich zum erstenmal aus eigenem Antrieb liebkost. Weil ich in der Palisade saß, plagte dich dein Gewissen. Offenbar glaubst du jetzt du hättest mich zur Genüge entschädigt. Wer ist eigentlich wem was schuldig?« In seiner Stimme klang unterdrückter Zorn mit. »Seit ich dich geheiratet habe, schien immer nur ich zu bezahlen.«
Ihre Augen verengten sich. »Das muss t du dir selber zuschreiben. Ich wollte dich nicht heiraten.«
»Aber du hast dein Ehegelübde abgelegt. Trotzdem bezahle ich unablässig - wenn ich bloß wüsste , wofür! Für mein Erbe, meine Vergangenheit - oder einfach nur für meine Existenz?«
»Behauptest du etwa, ich würde meine Pflichten vernachlässigen? Ich bin eine gute Ehefrau, ich koche, ich wasche, ich flicke deine Hemden
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