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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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... «
    »Aber ich wünsche mir viel mehr«, unterbrach er sie und um fass te ihren Arm.
    »Verdammt, Sloan, du verstehst gar nichts«, flüsterte sie.
    »Falls du mir Marlenes wegen böse bist ... «
    »Nein, ich finde sie nur abscheulich.«
    »Zum Teufel, was ... «
    »Als du aus ihrem Haus kamst stand sie am Fenster halb nackt.«
    Ärgerlich runzelte er die Stirn. »Und wegen ihrer Niedertracht bildest du dir ein, ich hätte dich betrogen?«
    »Nein - eigentlich nicht ... «
    »Weißt du was, meine Liebe? Heute Nacht ist mir das völlig egal. «
    Sie versuchte, sich loszureißen und aus dem Bett zu steigen. Aber er schwang ein Bein über ihre Hüften und hielt sie fest. »Bitte, Sloan, du bist rücksichtslos ... «
    »Allerdings. Und ich dachte, du wärst mir dankbar.«
    » Gewiss - und nachdem ich meine Schuld beglichen habe ... « , »Damit hast du eben erst angefangen.«
    »Ach, tatsächlich?« fauchte sie, und er las eine wütende Herausforderung in ihren Augen. Im wilden Aufruhr seiner Gefühle wollte er nichts diskutieren, nichts erklären - er wollte nur seine Frau. Ein glühender Kuss ver schloss ihr die Lippen.
    Bald verwandelte sich die Heftigkeit ihres Zorns in drängendes Verlangen, und sie liebten sich wieder langsamer und sanfter als zuvor. Danach hatte er noch immer nicht genug. In wenigen Stunden würde er Sabrina verlassen. Und bis dahin ...
    Was er ersehnte, wuss te er nicht genau. Jedenfalls mehr, als sie ihm gab.
    Oder er wünschte, er könnte ihr seine Liebe gestehen. Obwohl er ein furchtloser Soldat war, brachte er nicht den Mut auf, sein Herz zu offenbaren.
    Deshalb hielt er Sabrina einfach nur in den Armen und zwang sie, ihn immer wieder zu begehren.
    Erst im Morgengrauen schlief sie ein.
    Sloan stand auf, zog sich an und ritt davon. Weil er zur Kavallerie gehörte.
    Und Kavalleristen muss ten reiten.
     

Kapitel 19
     
    Er war verschwunden.
    Hatte sie etwa erwartet, er würde bei ihr bleiben?
    Sabrina schlug die Hände vors Gesicht. Konnten ein Mann und eine Frau eine Nacht voll süßer Leidenschaft verbringen - und einander so fern sein?
    Wie hätte sie ihm erklären sollen, sie sei froh gewesen, in seiner Schuld zu stehen? Auf diese Weise hatte sie ihre Sehnsucht nach Sloan gestillt und trotzdem das Gesicht gewahrt. Solange Marlene ihr das Leben schwermachte, war Sabrina unfähig, einfach in seine Arme zu sinken so sehr sie ihn auch liebte.
    Stöhnend stieg sie aus dem Bett. Die morgendliche Übelkeit er fass te sie völlig unvorbereitet schwankend suchte sie den Nachttopf. Danach legte sie sich wieder hin und schickte ein stummes Gebet zum Himmel. Mit Freuden wollte sie diese Qualen ertragen, Tag für Tag, wenn der Allmächtige ihr diesmal erlaubte, das Baby zu behalten.
    Schließlich stand sie wieder auf. Wohin war Sloan geritten? Nach dieser aufwühlenden Nacht hatte sie lange geschlafen.
    Sie muss te ihn sehen - sofort. So wundervoll hatte die Nacht begonnen. Vielleicht weil die Initiative zum erstenmal von ihr ausgegangen war. Aber dann ... Hastig wusch sie sich und kleidete sich an. Er hatte ihr etwas Kaffee übriggelassen. Doch das Aroma, das ihr normalerweise angenehm erschien, drehte ihr jetzt den Magen um. Entschlossen bezwang sie ihre Übelkeit und eilte aus dem Haus, um Sloan zu suchen und ihm von ihrem Baby zu erzählen. Darauf hatte er ein Recht.
    Auf dem Exerzierplatz wurden mehrere Wagen beladen. Bald würde die Siebente Kavallerie in den Krieg ziehen. Sabrina entdeckte Terry und lief zu ihm. »General!«
    »Guten Morgen, Mrs. Trelawny.«
    »Guten Morgen, Sir. Verzeihen Sie die Störung ... Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich meinen Mann finde? Ich muss kurz mit ihm sprechen - es ist sehr wichtig.«
    Verwundert hob er die buschigen grauen Brauen. »Tut mir leid, Ma'am, der Major ist schon vor vier Stunden weggeritten.«
    Beinahe blieb ihr das Herz stehen. »Vor vier Stunden?«
    »Hat er Sie nicht informiert? Vielleicht schliefen Sie schon, als er gestern abend nach Hause kam, und er wollte Sie nicht wecken. So überstürzt hätte er nicht aufbrechen müssen. Aber nach seinen Schwierigkeiten mit Jenkins dachte ich, es wäre besser, wenn sich die beiden vorerst nicht begegnen. Jenkins hat sich unmöglich benommen, und er ist wütend, weil er die Verachtung seiner Kameraden spürt.«
    Beklommen starrte sie den General an. Sloan hatte das Fort verlassen. Und wann würde er wiederkommen? Das wuss te sie nicht. Von plötzlicher Panik er fass t, fragte sie sich, ob er

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