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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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überhaupt zurückkehren würde. »Wohin ist mein Mann geritten?«
    »Ins Feldlager, mit Nachrichten für Gibbon.«
    »Zu den Soldaten, die Crazy Horse suchen ... «
    »Ja. Beruhigen Sie sich, Mrs. Trelawny, der Major ist erfahren und kompetent.« Besorgt musterte er ihr bleiches Gesicht. »Fühlen Sie sich nicht gut?«
    »Doch, Sir«, log Sabrina und floh in ihr Quartier zurück - in das Heim, das sie mit Sloan geteilt hatte.
    Verzweifelt warf sie sich aufs Bett. Sie muss te ihm folgen, wenn er auch zu den Black Hills ritt, einem Gebiet jenseits der Militärstraßen, in das sich die Weißen nur selten wagten. Aber wer sollte sie dorthin führen? Dazu würde sich wohl kaum ein Soldat bereitfinden. Und wenn Sloan von ihrem Entschluß erfuhr, würde sein Zorn keine Grenzen kennen.
    Das spielte keine Rolle. Sie muss te ihn sehen. Also wie sollte sie ihn erreichen? Es schien keine Möglichkeit zu geben.
     
    Am 17. Mai, um fünf Uhr morgens, rückte die Fort Abraham Lincoln-Zacke der Zangenbewegung endlich vor, nachdem das schlechte Wetter den Trupp zwei Tage lang zurückgehalten hatte. Sabrina stand auf ihrer Veranda und bestaunte die riesige Schar der Dakota Column. Mehrere weiße Zivilisten, Reporter und Dienstboten, sowie indianische Späher schlossen sich an. Da sie in unfruchtbares Land ziehen würden, folgten der Truppe zahlreiche, mit Proviant beladene Wagen. Die ganze Kolonne war zwei Meilen lang.
    An der Spitze seiner Siebenten Kavallerie ritt Colonel Custer, eine imposante Erscheinung. Auch seine Männer boten einen eindrucksvollen Anblick, den Sabrina niemals vergessen würde. Schon vor langer Zeit hatte er angeordnet die Kompanie A müss te auf Rappen sitzen, während die Kompanien B, D, H, I und L Braune benutzten, die Kompanien C, D und K Füchse, und die Kompanie E ritt Grauschimmel. Nur die Kompanie M verwendete Pferde in verschiedene Farben.
    Libbie und einige andere Frauen wollten der Kolonne bis zum ersten Nachtlager folgen. Dazu war auch Sabrina eingeladen worden. Doch das hatte sie abgelehnt. Es wäre sinnlos gewesen, die Siebente zu begleiten, wenn Sloan sich nicht in ihren Reihen befand.
    Bald verschwand die lange Prozession im Morgennebel. Sabrina ging in ihr Quartier und versuchte, einen Brief an Sloan zu schreiben. Ungeduldig zerriss sie mehrere Entwürfe. Was sie ihm sagen wollte, konnte sie nicht zu Papier bringen.
    Am nächsten Tag kam Libbie Custer in ungewohnter melancholischer Stimmung zurück. »Ich sah ihn davonreiten«, erzählte sie, als sie Sabrina besuchte und Kaffee mit ihr trank. »Plötzlich schien mein Blut zu gefrieren. George ist so versessen auf Ruhm und Ehre, aber ... «
    »Sicher war der Ritt ein großartiges Erlebnis.«
    »O ja.« Libbie leerte ihre Tasse und stand auf. » Jetzt werde ich meinem Mann schreiben. Wenn Sie Briefe an Sloan schicken wollen, können sie zusammen mit meinen befördert werden. Ein Dampfer fährt regelmäßig den Yellowstone hinauf und bringt den Truppen die Post.«
    »Danke. Bis jetzt habe ich keinen Brief geschrieben. Ich müss te Sloan sehen ... «
    »Im Kampfgebiet? Unmöglich, Sabrina. Außerdem weiß man nie, wo Sloan gerade ist.«
    »Demnächst wird er General Terry treffen.«
    »Ja, natürlich ... Hören Sie - für den 4. Juli habe ich eine Zusammenkunft mit George geplant. Vielleicht lässt sich was arrangieren, und Sie begleiten mich. Aber Sie werden keinen Soldaten finden, der Sie ins Indianergebiet eskortiert.«
    »Immer wieder reiten Kuriere dorthin... «
    »Niemand wird Sie mitnehmen. Was Sie da vorhaben, ist reiner Wahnsinn.«
    Nachdem Libbie gegangen war, versuchte Sabrina wieder, einen Brief abzufassen. Sie schilderte den grandiosen Aufbruch der Kolonne, fand aber keine Worte, um Sloan mitzuteilen, was ihr am Herzen lag. Schließlich beendete sie das Schreiben mit der nichtssagenden Zeile: »Alles Gute, Sabrina.«
    Sie übergab Libbie den Brief. Kurz nachdem sie das Hauptquartier verlassen hatte, ver miss te sie ihren Schirm und eilte zurück, um ihn zu holen.
    Als sie die Tür öffnete, erkannte sie Maggies Stimme. »Die arme Sabrina! Heute hörte ich einen Crow-Späher mit Jimmy Blake sprechen, und er sagte, Sloan sei in großer Gefahr, weil die feindlich gesinnten Sioux ihm nicht mehr trauen.«
    »Passen Sie bloß auf, dass Sabrina nichts davon erfährt! « mahnte Libbie.
    Lautlos schloss Sabrina die Tür und lehnte sich dagegen. jetzt muss te sie Sloan nicht mehr aufspüren, um ihre Seele zu retten, sondern sein

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