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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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versuchte sie, nach Gründen zu suchen. Zögernd sagte sie: »Du bist erst vor ein paar Tagen angeschossen worden.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist es nicht. Ich war schon zuvor verwundet. Es hat mich nie davon abgehalten zu tun, was getan werden musste - und für gewöhnlich schärft eine Wunde meine Wahrnehmung nur und verringert sie nicht.«
    »Stehen die Werwölfe, hinter denen wir her sind, irgendwie in Verbindung mit der Hexe?«, fragte Anna. »Ich meine, wenn sie dich kontrollieren konnte, hat sie sie vielleicht ebenfalls kontrolliert. Vielleicht hat sie etwas mit dir gemacht, damit du sie nicht spüren konntest.«
    Er zuckte die Achseln, aber sie konnte sehen, dass ihn die Frage beschäftigte. Und er hatte Schmerzen. Als sie ihn näher betrachtete, kam sie zu dem Schluss, dass ihn mehr als nur sein Bein behinderte. All diese Lauferei musste auch der Brustwunde schaden.
    »Brauchst du neue Verbände?«, fragte sie.
    »Vielleicht«, antwortete er. »Ich würde dich nachsehen lassen, aber wir haben nichts dabei, was uns helfen könnte. Es gibt in Dads Auto einen guten Erste-Hilfe-Kasten, und dorthin sind wir auf dem Weg.«
    Sie befand sich zwei Schritte hinter ihm, also sah er zum Glück nicht, wie überrascht sie war. Dominante Wölfe wichen nicht oft zurück. »Du wirst sie nicht verfolgen?«
    »Sie hat mich einmal erwischt«, sagte er. »Und ich weiß nicht, wie. Für gewöhnlich würde meine persönliche Magie mir gestatten, ihren Gefangenschaftsbann zu zerreißen. Es ist ein ziemlich grundlegender Zauber, wie man
sieht - ich habe es schon von drei unterschiedlichen Hexen und Hexern ausprobieren lassen. Ohne zu wissen, wie sie es getan hat, ist es kaum sinnvoll, gegen sie zu kämpfen und zu riskieren, dass sie uns wieder besiegt. Wir sollten lieber Dad vorwarnen. Die Wölfe sind nicht annähernd so besorgniserregend wie die Hexe. Dad muss wissen, was los ist - und vielleicht kann Asil ein wenig Licht darauf werfen, wer sie ist und was sie will.«
    Etwas beunruhigte sie, aber es brauchte ein weiteres Dutzend Schritte, bevor sie wusste, was es war. »Warum hier? Ich meine, ich weiß, dass sie nach Asil sucht - und es klang danach, als wäre sie irgendwelche Informationen durchgegangen, die darauf hinweisen, dass er sich in Aspen Creek aufhielt. Hast du gesehen, wie aufgeregt sie war, als du ihr bestätigt hast, dass er hier sei? Sie war vorher nicht sicher. Was macht sie also hier statt in Aspen Creek?«
    »Eine Falle aufstellen«, erklärte er finster. »Mein Vater hatte Recht, was das anging, nur nicht darin, was das Wer und Warum betraf. Sie musste nur ein paar Leute umbringen und es so aussehen lassen, als wäre es ein Werwolf gewesen, und der Marrok würde zweifellos jemanden ausschicken. Dann würde sie ihn fangen und verhören. Viel sicherer, als nach Aspen Creek zu fahren und dort meinem Vater gegenüberzutreten.«
    »Glaubst du, dass beide ihre Wölfe sind?« Sie hatte ihn das schon zuvor gefragt... aber es nagte an ihr. Sie hatte eine Art von Verbindung zu dem Wolf gespürt, dem Charles gefolgt war. Sie wollte nicht, dass er zu den Schergen einer Hexe gehörte.
    Wie beim ersten Mal, als sie ihn gefragt hatte, zuckte Charles die Achseln und verzog das Gesicht, als ihm das wehtat. Und er knurrte halb: »Ich weiß das ebenso wenig
wie du.« Er trabte ein paar Schritte weiter. »Es kommt mir wahrscheinlich vor. Der Wolf, der dich angegriffen hat, stand beinahe mit Sicherheit auf ihrer Seite. Da du eine Omega bist, hätte jeder normale Wolf sich zuerst auf sie gestürzt.«
    Er hielt plötzlich inne. Blieb einfach stehen. »Wir sind auf dem gleichen Weg von der Lichtung gerannt wie der Wolf, der dich angegriffen hat.«
    Sie musste einen Moment darüber nachdenken, aber er hatte Recht. »Es gab einen Pfad durchs Unterholz.«
    »Hast du irgendwelche Spuren gesehen? Blut? Du hast seine Schulter mit dem Gewehr aufgerissen, und er hat ziemlich stark geblutet.«
    »Ich...« Wäre ihr das aufgefallen? Sie dachte sorgfältig über ihre Flucht nach, daran, wie Charles sie vor sich her gedrängt hatte. »Es war Blut auf dem Schnee, wo ich ihn getroffen habe, und es war auch auf ihrem Weg. Aber wir haben ungezeichneten Pulverschnee durchquert, sobald wir die Lichtung verlassen hatten. Sie muss von dort aus eine andere Route genommen haben.«
    Charles wandte sich ihr zu. Seine Mundwinkel waren starr vor Schmerz, und der gräuliche Unterton seiner Haut ließ Anna annehmen, dass er in erheblich schlechterer

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