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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Verfassung war, als er ihr gegenüber zugeben wollte.
    »Sie?«, sagte er leise.
    »Sie. Ich bin ihr ziemlich nahe gekommen. Verlass dich darauf.«
    »Sie«, wiederholte er. »Das macht das Leben interessanter. Sie hatte ungewöhnliche Farben.«
    »Nein.« Anna sah ihn stirnrunzelnd an. »Sie sah aus wie ein Deutscher Schäferhund.«
    »Für einen Deutschen Schäferhund waren die Farben
ganz normal«, stimmte er ihr zu. »Aber ich habe nie einen Werwolf gesehen, der so aussah. Ich habe jedoch von einem gehört.«
    »Und wer ist das?«
    »Asils Gefährtin.«
    »Asils Gefährtin ist doch angeblich tot, oder?«, fragte Anna. »Glaubst du, sie lebt noch und arbeitet mit einer Hexe zusammen? Ist das der Grund, wieso sie nach Asil suchen?«
    »Asil hat meinem Vater gesagt, dass sie tot sei und er ihren Körper selbst verbrannt und ihre Asche begraben habe.«
    Beinahe beiläufig stellte er danach fest: »Und man kann meinen Vater nicht anlügen. Nicht einmal Asil kann das. Aber es lässt die Abwesenheit von Spuren ziemlich bedeutsam werden.«
    »Was willst du damit sagen? Sie war kein Geist. Der Gewehrkolben hat sie getroffen. Wenn Asils Gefährtin tot ist, dann muss diese Ähnlichkeit ein Zufall sein.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was sie war. Aber ich glaube nicht an Zufälle.« Er ging weiter.
    »Ich dachte, die meisten Hexen wären Menschen«, sagte Anna nach einiger Zeit, nachdem sie eine Weile über die Sache nachgedacht hatte.
    »Ja.«
    »Dann sind sie nicht unsterblich. Du hast mir erzählt, Asils Gefährtin sei vor ein paar Jahrhunderten gestorben. Und diese Hexe sieht nicht viel älter aus als ich. Glaubst du, der Wolf hat vielleicht das Sagen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte er und hielt einen Zweig fest, damit er nicht zurückfliegen und sie treffen würde. »Das ist eine gute Frage.«

    Wieder schwieg er, als sie eine weitere Welle des Geländes hinaufgingen. Berge sahen aus der Ferne so schlicht aus, einfach ein langer Weg, der nach oben führte und auf der anderen Seite wieder nach unten. Die Wirklichkeit war eine Serie von Auf- und Abstiegen, die einen scheinbar weit brachten und doch kaum irgendwohin.
    Sie waren wohl länger unterwegs gewesen, als ihr klar gewesen war, denn nun begann es, dunkel zu werden. Sie schauderte.
    »Charles?«
    »Mhm?«
    »Ich glaube, meine Socken sind nass geworden. Ich kann meine Zehen nicht mehr spüren.« Er antwortete nicht, und sie machte sich sofort Sorgen, dass er sie für lästig und nörglerisch hielt. »Es ist schon in Ordnung. Ich kann immer noch eine Weile gehen. Wie lange wird es noch dauern, bis wir das Auto erreichen?«
    »Nicht heute Abend«, sagte er. »Nicht, wenn deine Zehen taub sind. Lass mich eine Stelle finden, die uns ein wenig Schutz bieten wird - heute Abend wird hier ein Unwetter durchziehen.«
    Anna schauderte ein wenig heftiger. Am Ende eines besonders langen Schauders fingen ihre Zähne an zu klappern.
    Charles legte eine Hand unter ihren Arm. »Ein Sturm wird gut für uns sein. Ich habe ebenfalls Knochen brechen hören, als du diese Wölfin getroffen hast. Wenn sie nicht irgendeine Art von Trugbild war, wird es eine Weile dauern, bis sie sich regeneriert. Schwerer Schneefall und ein guter Wind werden sie davon abhalten, unsere Spur zu wittern.«
    Er entdeckte hügelaufwärts etwas, und es kam Anna so
vor, als wären sie eine Ewigkeit geklettert, bis sie eine Art Sims erreichten, auf dem überall umgestürzte Bäume lagen.
    »Eine Windschere im letzten Frühjahr«, sagte er. »Das passiert manchmal.«
    Sie war zu müde, um etwas anderes zu tun, als zu nicken, während er durch die Bäume watete, bis er etwas fand, was ihm gefiel - ein riesiger Baum, der von einem andern gestützt wurde, und beide lehnten sich gegen ein Stück Land und schufen so eine Höhle mit einem wenig einladenden Boden von Schnee.
    »Kein Essen«, sagte Charles finster. »Und du musst essen, um gegen die Kälte anzukämpfen.«
    »Ich könnte jagen gehen«, bot Anna an. Charles konnte das nicht. Er hatte jetzt schon einige Zeit schlimm gehinkt. Sie war so müde - sie hätte im Stehen schlafen können, und ihr war kalt. Aber ihre Verfassung war immer noch besser als seine.
    Charles schüttelte den Kopf. »Ich will verdammt sein, wenn ich dich alleine in dieser Gegend ausschicke, wenn ein Unwetter bevorsteht - nicht zu vergessen, dass es hier eine Hexe und zwei Werwölfe gibt, die uns auflauern.«
    Er hob den Kopf und witterte. »Wenn man vom Teufel spricht«,

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