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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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leise.
    Der hagere Mann zuckte die Achseln und brachte damit sein grob zusammengenähtes Fellcape zum Rascheln. »Ich wusste nicht, dass sie ebenfalls ein Werwolf war. Nicht, bis ich zwischen euch geriet.«
    »Aber du wusstest, dass ich einer war.«
    Der Mann nickte. »Ja. Es ist dieser Geruch, er ruft mich.« Er zuckte die Achseln. »Ich habe all diese Jahre allein gelebt, aber es ist jetzt schwerer.«
    »Wölfe brauchen ein Rudel«, sagte Charles. Es hatte ihn nie gestört, andere Wölfe zu brauchen, aber es gab einige Wölfe, die sich nicht daran gewöhnten.
    »Wenn du willst«, sagte er zu Walter, »kannst du mit uns nach Hause kommen.«
    Der Mann erstarrte, den Blick immer noch auf die Füße gerichtet, aber jede andere Faser von ihm konzentrierte sich auf Charles. »Ich bin nicht gut im Umgang mit Menschen und mit Lärm«, sagte er. »Ich bin immer noch...
hier ist es egal, wenn ich vergesse, dass es einfach ein Wald ist und kein Dschungel.«
    »Oh, du wirst gut nach Aspen Creek passen«, sagte Anna trocken.
    Walter drehte ruckartig den Kopf zu ihr, und sie lächelte ihn liebenswert an, so dass Charles zusehen konnte, wie die Ohren des Mannes rot wurden.
    »Im Rudel von Charles’ Vater gibt es eine Menge Leute, die nicht ganz in die Gesellschaft da draußen passen«, sagte sie.
    »Das Rudel meines Vaters ist sicher«, sagte Charles. »Er sorgt dafür. Aber Anna hat Recht, es gibt einige Wölfe, die anderswo nicht leben könnten. Wenn du nach einer Weile zu einem anderen Rudel weiterziehen willst, wird er eines finden, das dich aufnimmt. Wenn du nicht damit zurechtkommst, kannst du immer noch als einsamer Wolf hierher zurückkehren - nachdem wir uns um diese Hexe und ihren zahmen Werwolf gekümmert haben.«
    Walter blickte auf und wandte dann den Blick ab. »Hexe?«
    »Willkommen in unserer Welt.« Anna seufzte. »Hexen, Werwölfe und andere unheimliche Dinge.«
    »Und was werdet ihr mit ihr machen?«
    »Die Hexe hat uns gesagt, dass sie nach Asil sucht, der ein sehr alter Wolf ist und zum Rudel meines Vaters gehört. Also dachte ich, wir verlassen diese Berge und dann unterhalten wir uns sehr ausführlich mit Asil«, sagte Charles.
    »Und in der Zwischenzeit?« Walter rieb sich mit den Fingern über den Arm, wo sein Messer wieder sicher unter seiner Kleidung verborgen war.
    »Du musst mitkommen und meinen Vater kennenlernen«,
sagte Charles. »Wenn du das nicht tust, wird er mich ausschicken, um dich zu ihm zu bringen.«
    »Du glaubst, du kannst mich zwingen, mit dir zum Rudel deines Vaters zu kommen?« Die Stimme des Mannes klang tief und tödlich.
    »Das war wirklich geschickt«, fauchte Anna, die offensichtlich verärgert über ihn war, obwohl Charles nicht einmal wusste, was er falsch gemacht hatte. Sein Vater würde keinen Abtrünnigen so dicht an seinem Rudel dulden, und er würde sich nicht bereiterklären, Walter als einsamen Wolf zu akzeptieren, bevor er ihn nicht selbst kennengelernt hatte.
    Aber Anna hatte die Aufmerksamkeit schon wieder Walter zugewandt. »Was willst du tun? Hier allein bleiben? Oder mit uns kommen, wenn wir ein wenig Hilfe suchen - und wieder hierher zurückkommen und mit dieser Abtrünnigen und der Hexe fertigwerden?«
    Charles sah sie an und zog die Braue hoch, und sie erwiderte die Geste. »Dieser Wolf hat ihm wehgetan. Wir sind in Rudelangelegenheiten hier - für Walter ist es persönlich.« Sie schaute den anderen Mann noch einmal an. »Oder?«
    »Das Böse muss vernichtet werden«, sagte er. »Oder es übernimmt alles, was es berührt.«
    Sie nickte, als wäre das vollkommen vernünftig. »Genau.«
     
    Sie würden diese Nacht als Wölfe verbringen, verkündete Charles. Anna widersprach nicht, obwohl sich bei dem Gedanken ihr Magen zusammenzog.
    Sie hatte sich daran gewöhnt, neben Charles zu schlafen, aber ein anderer Wolf machte sie nervös, wie unterwürfig
er sie auch behandelte. Aber sobald die Sonne unterging, fiel die Temperatur gewaltig. Nur mit einem einzigen Schlafsack blieb ihnen nichts anderes übrig.
    Sie veränderte sich hundert Yards von den Männern entfernt und schauderte barfuß im Schnee - in den sie sich gestellt hatte, nachdem sie erst einmal vom nackten Boden unter einen Baum geflohen war. Wer immer die Dinger Nadelbäume genannt hatte, wusste, wovon er sprach.
    Die Kälte ließ ihre Veränderung schmerzhafter als sonst ausfallen, und sie sah schließlich Sterne. Sie versuchte, rasch nach Luft zu schnappen, und Tränen liefen ihr über die Wangen, als

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