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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Einfluss wieder über Anna hinwegglitt und sie nicht berührte.
    Anna schaute Leah ihrerseits verärgert an. »Nein. Danke.« Etwas fiel ihr ein, und bevor sie sich bremsen konnte, sagte sie: »Ich habe Sage in der Kirche gesehen, aber der Marrok war allein. Warum warst du nicht an seiner Seite?«
    »Er hatte dort nichts zu suchen«, verkündete Leah nachdrücklich. »Er hat Carter getötet. Und jetzt tut er so, als würde er um ihn trauern? Ich konnte ihn nicht davon abhalten zu gehen. Er hört sowieso nicht auf mich. Seine Söhne sind seine Berater, ich bin nur ein Ersatz für seine verlorene Liebe, das unvergleichlich schöne, aufopfernde indianische Miststück. Ich kann ihn nicht aufhalten, aber ich werde ihn auch nicht unterstützen.« Als sie fertig war, lief ihr eine Träne übers Gesicht. Sie wischte sie weg und starrte erst die Träne, dann Anna entsetzt an. »O Gott. O mein Gott. Du bist eine von denen! Ich hätte es wissen sollen, hätte wissen sollen, dass Charles jemanden wie dich in mein Territorium bringt.«
    Sie eilte in einem Rauschen von kalter Luft und verstörter Macht davon, und Anna versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie verdutzt sie war.
    »Dafür hätte ich sogar Eintritt bezahlt.« Sage strahlte immer noch. »O Mann«, gurrte sie. »Ich bin so froh, dass Charles dich hergebracht hat. Erst Asil und dann Leah. Das Leben hier wird so viel interessanter werden.«

    Anna wischte sich die verschwitzten Hände an den Seiten ihrer Jeans ab. An Leahs Antwort war etwas Seltsames gewesen, beinahe als wäre sie gezwungen gewesen zu sprechen.
    Anna schluckte und versuchte, einen ruhigen, freundlichen Eindruck zu machen. »Möchtest du etwas trinken?«
    »Sicher«, sagte Sage. »Obwohl, wie ich Charles kenne, hat er nichts Gutes im Haus. Also werde ich einen Tee trinken und dir von mir erzählen. Dann kannst du mir von dir erzählen.«
     
    Charles musste sich von seinem Vater bis zum Humvee stützen lassen.
    »Ja, gut«, sagte sein Dad mit der Spur eines Knurrens, das ihm genau zeigte, wie besorgt Bran seinetwegen gewesen war, »das wird dich lehren, das nächste Mal schneller auszuweichen.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte er sich demütig, als er sich auf den Beifahrersitz setzte.
    »Gut«, erwiderte Bran und schloss vorsichtig die Tür. »Lass so was nicht wieder passieren.«
    Charles schnallte sich an. Er würde einen Unfall wahrscheinlich überstehen, aber so, wie sein Vater fuhr, war der Gurt nützlich, ihn auf dem Sitz zu halten.
    Die brennende Hitze, die bisher verhindert hatte, dass sein Kopf klar wurde, war verschwunden. Aber es ging ihm noch nicht gut. Obwohl Samuel eine Suppe in der Mikrowelle heiß gemacht und Charles dann gezwungen hatte zu essen, fühlte er sich so schwach wie ein Kätzchen. Bruder Wolf war ruhelos und wollte einen dunklen, sicheren Ort finden, um zu heilen.

    »Du wirst Samuel wirklich einen einsamen Wolf sein lassen?«, fragte er, nachdem sie unterwegs waren. Der Marrok war besitzergreifend und verteidigte leidenschaftlich sein Territorium - es passte nicht zu ihm, dass er jemandem, der ihm gehörte, einfach erlaubte, davonzuwandern. Als Samuel das letzte Mal gegangen war, hatte er nicht um Erlaubnis gefragt, sondern war einfach verschwunden. Charles hatte ein paar Jahre gebraucht, um ihn zu finden.
    »Ich bin so dankbar, etwas zu finden, was das auch sein mag, das Samuel tun will. Wenn es sein muss, würde ich auch Erpressung versuchen.«
    »Das hast du nicht bereits?« Er mochte Adam, den Alpha der Tri-Cities, aber es überraschte ihn, dass der Marrok seine Zustimmung nicht erzwingen musste; nicht viele Alphas wären froh über einen so dominanten Wolf wie Samuel in ihrem Territorium.
    »Noch nicht«, sagte sein Dad nachdenklich. »Obwohl ich Samuel vielleicht ein bisschen mit Mercedes helfen muss. Sie war nicht froh, als ich ihn mit ihr zurückgeschickt habe.«
    »Samuel wird schon mit Mercedes fertigwerden.«
    »Das hoffe ich.« Bran trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad. »Ich mag deine Anna. Sie sieht so zerbrechlich und schüchtern aus, wie eine Blüte, die beim ersten scharfen Wort welken würde - und dann macht sie so etwas, wie Asil in die Schranken zu weisen.«
    Charles drückte sich zurück gegen den Sitz, als sie um eine vereiste Ecke und in die Seitenstraße zu seinem Haus bogen. »Du solltest sie mal mit einem Nudelholz sehen.« Er versuchte nicht, seine Zufriedenheit zu verbergen. Es ging ihm schon besser. Seine Ohren hatten aufgehört

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