Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
Vom Netzwerk:
angezogen, also war es nicht allzu schmerzhaft.
Während er sich hinlegte, zog sie die Jalousien zu und schloss das Licht aus. Als sie anfing, ihn zuzudecken, griff er nach ihrer Hand.
    »Bleibst du bei mir?«, fragte er. Er was zu müde, um sich zu unterhalten, aber er wollte sie auch nicht mit dem, was immer sein Vater an ihr festgestellt hatte, allein lassen.
    Sie erstarrte, und der Geruch ihres plötzlichen Entsetzens stellte seine Beherrschung, die er wiedergefunden hatte, nachdem sein Bruder das letzte Silber aus ihm herausgeholt hatte, auf eine Probe. Es gab nichts, was er töten konnte, außer Geistern, also beherrschte er seine aufsteigende beschützerische Wut und wartete darauf, was sie tun würde. Er könnte ihre Hand wieder loslassen und würde das auch tun - aber nur, wenn sie sie wegzog.
    Er war nicht sicher, warum es sie so sehr geängstigt hatte - schließlich hatte sie die vergangene Nacht neben ihm verbracht - bis sie den Blick zu seiner Hand senkte. Jemand hatte sie gepackt, dachte er, vielleicht öfter als nur einmal. Als der Zorn nun doch in ihm aufstieg, drehte sie die Hand um und legte sie auf seine.
    »Also gut«, sagte sie ein wenig heiser.
    Nach einer halben Sekunde zog sie ihre Hand weg und setzte sich aufs Bett, um ihre Tennisschuhe auszuziehen. Immer noch in Jeans und T-Shirt legte sie sich neben ihn, ihr Körper starr und unwillig.
    Er rollte sich herum und wandte ihr den Rücken zu, denn er hoffte, dass sie das beruhigen würde, wenn er sie nicht noch weiter bedrängte. Es amüsierte ihn, zu entdecken, dass er sie nicht nur um ihretwillen gebeten hatte zu bleiben. Er fühlte sich besser, wenn sie sicher neben ihm lag. So schlief er schließlich ein, während er ihre Atemzüge hörte.

    Er roch gut. Als sein Körper sich im Schlaf entspannte, konnte sie spüren, wie ihre eigene Anspannung ebenfalls verging. Sie war nicht verwundet gewesen, aber auch sie war müde. Müde, vorgeführt zu werden, und müde, herausfinden zu müssen, was sie tun sollte, müde, sich Gedanken zu machen, ob sie nur von einem Feuer ins andere gesprungen war.
    Sie hatte so viele Fragen. Sie hatte ihn nicht nach der seltsamen Reaktion seiner Stiefmutter auf sie gefragt, oder nach Asil, weil er ausgesehen hatte, als würde er einschlafen, sobald er aufhörte, sich zu bewegen - und genau das war praktisch auch geschehen.
    Sie betrachtete ihr Handgelenk, aber es gab dort keine neuen blauen Flecken - er hatte ihr nicht wehgetan. Sie wusste nicht, wieso das Gefühl seiner Hand um ihr Handgelenk sie in Schrecken versetzt hatte - den größten Teil der Misshandlungen, die sie hatte ertragen müssen, hielt ihre Wölfin vor ihr verborgen. Aber ihr Körper erinnerte sich an einen zermalmenden Griff, und an jemanden, der sie anschrie, während er ihr wehtat... und sie saß in der Falle und konnte nicht weg von ihm.
    Mit klopfendem Herzen spürte sie die Veränderung näherkommen, als ihre Wölfin sich vorbereitete, sie wieder zu schützen. Sie atmete Charles’ Geruch ein und ließ ihn über sich fließen, was die Wölfin beruhigte. Charles würde ihr nie wehtun, davon waren sowohl sie selbst als auch ihre Wölfin überzeugt.
    Einen Moment später nahm Anna ihren Mut zusammen und rutschte unter die Decke. Nachdem er nicht aufwachte, rutschte sie näher zu ihm und hielt alle paar Minuten inne, weil ihr Körper sie daran erinnerte, wie viel stärker er war und wie sehr er sie verwunden konnte.

    Wölfe, wusste sie aus Gesprächen, die sie belauscht hatte, wollten für gewöhnlich berührt werden. Die Männer im Rudel in Chicago berührten einander mehr als sonst in einer Gruppe von Heterosexuellen üblich. Aber nahe an den anderen zu sein hatte ihr nie Frieden und Trost gebracht.
    Sie konnte sich immer auf ihre Wölfin berufen, ihr zu helfen, wie sie es am Vorabend getan hatte. Dann konnte sie sich neben ihn legen und seinen Geruch mit jedem Atemzug wahrnehmen. Aber da er schlief, war das hier vielleicht eine gute Gelegenheit, einige ihrer Probleme auszuarbeiten. Die Wölfin konnte sie vordergründig lösen, aber Anna wollte imstande sein, Charles auch ohne sie berühren zu können.
    Es war das Bett, was es so schwierig machte - es bewirkte, dass sie sich verwundbar fühlte, machte es schwieriger für sie, sich näher heranzuzwingen. Asil hatte gesagt, dass Charles es auch nicht mochte, jemanden zu berühren. Sie fragte sich, warum. Es schien ihn nicht zu stören, wenn sie ihn anfasste, ganz im Gegenteil.
    Sie schob die Hand

Weitere Kostenlose Bücher