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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Tür festhielt, verlangsamte sie das Tempo zu einem Kriechen. Ein kreidegrünes SUV mit Regierungswappen an der Tür stand direkt vor dem Eingang: Forstaufseher.
    Was immer der Grund für den Anruf seines Vaters gewesen war, hatte wohl etwas mit dem Abtrünnigen in den
Cabinets zu tun, dachte er. Vielleicht hatte es noch eine Leiche gegeben.
    Anna fuhr hinter das SUV und hielt an.
    »Riechst du das?«, fragte er Anna, als sie um den Truck herum zu der Stelle kam, wo er wartete.
    Sie legte den Kopf schief und dachte darüber nach, was sie wahrnahm. »Ist das Blut?«
    »Frisches«, stellte er fest. »Stört dich das nicht?«
    »Nein. Sollte es?«
    »Wenn du wie die anderen Wölfe wärst, Omega, würdest du jetzt Hunger bekommen.«
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an, und er beantwortete ihre ungestellte Frage. »Ja, ich ebenfalls. Aber ich bin alt genug, dass es mir nicht viel ausmacht.«
    Er machte sich nicht die Mühe anzuklopfen; sein Vater würde den Pick-up in der Einfahrt gehört haben. Er folgte dem Geruch nach Blut ins Gästezimmer.
    Samuel war dort gewesen. Er erkannte, wie ordentlich die Verbände angelegt waren, auch wenn er den Mann in mittlerem Alter, der auf dem Bett lag, nicht erkannte. Der Mann war so sehr Mensch wie Heather Morrell, die auf dem Stuhl neben dem Bett saß und seine Hand hielt.
    Heather blickte auf. Er sah das Aufblitzen von Angst auf ihrem Gesicht, tat aber nichts, um dies zu mindern. Leute zu erschrecken war Teil dessen, was ihn für seinen Vater so wertvoll machte. Außerdem gab es ohnehin nichts, was er tun oder sagen könnte, um sie zu beruhigen, ehe er mit seinem Vater gesprochen hatte.
    »Wo ist der Marrok?«, fragte er.
    »Erwartetin seinem Arbeitszimmer auf euch«, sagte sie.
    Er trat einen Schritt zurück und wollte gerade wieder gehen, als sie leise seinen Namen rief.

    Er blieb stehen.
    »Jack ist ein guter Mensch«, flüsterte sie.
    Er sah über die Schulter und bemerkte, dass sie ihn eindringlich ansah. Er hätte fragen können, was sie damit sagen wollte - aber er musste zuerst mit seinem Vater sprechen.
    Anna schwieg, aber er konnte an ihrer zunehmenden Anspannung erkennen, dass sie einige der Unterströmungen bemerkt hatte. Wenn er richtig gesehen hatte, war es zweifelhaft, ob Heathers Freund Jack überleben würde.
    Also nickte er nur und ging ins Arbeitszimmer. Anna folgte ihm auf dem Fuß.
    Das Feuer war angezündet - ein schlechtes Zeichen. Sein Dad zündete hier nur ein Feuer an, wenn er sich Sorgen machte. Bran saß auf dem Boden im Schneidersitz und starrte in die Flammen.
    Charles blieb direkt in der Tür stehen, aber Anna schlüpfte an ihm vorbei und brachte ihre Hände näher ans Feuer. Eine Weile sagte niemand etwas.
    Schließlich seufzte Bran und stand auf. Langsam ging er um Charles herum. »Wie geht es dir?«, fragte er, als er wieder vor ihm stand.
    Charles’ Bein brannte, und es war noch zu schwach, um damit zu laufen. Er würde seinen Vater nicht anlügen, aber er hatte auch nicht vor, seine Schmerzen und angeschlagenen Stellen aufzuzählen. »Besser. Was kann ich für dich tun?«
    Bran verschränkte die Arme. »Ich habe diese Woche bereits jemanden getötet, den ich nicht umbringen wollte, und ich will es nicht noch einmal tun müssen.«
    »Heathers Jack muss getötet werden?« Wollte sein Vater, dass er es tat? Er warf einen Blick zu Anna und wurde
ein wenig nervös, als sie näher zum Feuer ging und ihre Schultern hochzog, ohne einen von ihnen anzusehen. Er wollte diese Woche ebenfalls niemanden töten.
    Bran zuckte die Achseln. »Nein. Falls es notwendig wird, werde ich mich darum kümmern, aber ich hoffe, wir können es vermeiden. Er ist einer von Heathers Kollegen. Sie waren draußen, arbeiteten mit dem Such- und Rettungsdienst in den Cabinets und suchten nach einem anderen vermissten Jäger, als ein Werwolf sie angriff. Es besteht kein Zweifel, dass es einer war; Heather hat ihn deutlich gesehen. Sie hat ihn angeschossen und vertrieben - sie hat Silberkugeln dabei, seit sie herausfand, was den anderen Jäger getötet hat. Sie sagte mir, ihr Freund Jack habe die Verbindung zwischen dem Angriff auf sie und dem toten Jäger hergestellt, als er auf dem Weg hierher hin und wieder zu Bewusstsein kam.«
    »Sie hat ihn hergebracht, weil er verändert wurde?«
    »Sie hielt es für möglich, aber Samuel sagt nein. Der Schaden ist dafür nicht groß genug, und er heilt zu langsam.« Er machte eine dieser Gesten, auf die er sich so gut verstand; diese hier sagte:

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