Schatten über dem Paradies (German Edition)
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Wenn sie ihn fragte, würde er ihr antworten, dass auch er nie eine so überwältigende Woge von Leidenschaft erfahren habe? Sie würde ihn fragen, sobald sie ihre Stimme wiederfand.
Als sie sich setzte und nach Atem rang, kehrten die Ereignisse des Tages zurück. Abrupt sprang Maggie auf.
„Himmel, was machen wir da?“ fragte sie. Mit be-bender Hand strich sie sich die Haare aus dem Gesicht. „Wie können wir hier so einfach sitzen, wenn dieses ... dieses Ding nur ein paar Meter entfernt liegt?“
Cliff ergriff sie am Arm und drehte sie wieder zu sich herum. „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“
„Nichts. Ich weiß nicht.“ Aufgewühlt sah sie ihn an. Ihre Gefühle waren immer zu vorherrschend gewesen. Obwohl sie es wusste, hatte Maggie das nie ändern können. Es war schon Jahre her, dass sie es wirklich versucht hatte. Verwirrung, Beunruhigung und Leidenschaft strahlten von ihr fast greifbar aus. „Was wir gefunden haben, ist schrecklich, unglaublich schrecklich, aber vor ein paar Momenten habe ich hier gesessen und mich gefragt, wie es wäre, wenn wir uns liebten.“
Etwas blitzte in seinen Augen auf und wurde schnell unter Kontrolle gebracht. Anders als Maggie hatte Cliff vor langer Zeit gelernt, seine Emotionen einzudämmen und für sich selbst zu behalten. „Sie halten offenbar nichts davon, dem springenden Punkt auszuweichen.“
„Ausweichen erfordert zu viel Zeit und Mühe.“ Nachdem sie tief ausgeatmet hatte, schaffte es Maggie, sich seinem ruhigen, lässigen Ton anzuschließen. „Hören Sie, ich habe nicht mit diesem ... Ausbruch gerechnet“, erklärte sie. „Vermutlich bin ich wegen dieser ganzen Sache zu angespannt und ein wenig zu empfänglich.“
„Empfänglich.“ Ihre Wortwahl brachte ihn zum Lächeln. Wenn sie kühl und ruhig wurde, geriet er in Versuchung, sie zu reizen. Langsam hob er die Hand und strich mit den Fingerspitzen über die Wange. Ihre Haut war noch immer warm vor Verlangen. „Ich hätte Sie nicht so beschrieben. Sie scheinen eine Frau zu sein, die weiß, was sie will und wie sie es bekommt.“
Falls er sie hatte aufstacheln wollen, hatte er das perfekte Mittel gefunden. „Aufhören!“ Mit einer scharfen Bewegung fegte sie seine Hand von ihrem Gesicht. „Ich habe es bereits gesagt. Sie kennen mich nicht. Und je öfter wir zusammen sind, desto sicherer werde ich, dass ich das auch gar nicht will. Sie sind ein attraktiver Mann, Cliff. Und sehr unsympathisch. Ich halte mich von Leuten fern, die ich nicht sympathisch finde.“
„In einer kleinen Gemeinde wie dieser ist es schwer, sich von irgendjemandem fern zu halten.“
„Ich werde mich mehr als bisher bemühen.“
„Nahezu unmöglich.“
Sie zog die Augen schmal zusammen und kämpfte darum, nicht zu lächeln. „Darin, mich für etwas zu entscheiden, bin ich sehr gut.“
„Ja.“ Er setzte seine Sonnenbrille wieder auf. Als er grinste, war seine unverschämte Frechheit nahezu unwiderstehlich. „Ich wette, das sind Sie.“
„Versuchen Sie geistreich zu sein, oder versuchen Sie charmant zu sein?“
„Ich hatte weder das eine noch das andere je nötig.“
„Darüber sollten Sie vielleicht noch einmal nachdenken.“ Weil sie Schwierigkeiten hatte, das Lächeln zu unterdrücken, wandte Maggie sich ab. Ihr Blick richtete sich auf den Graben. Gänsehaut rieselte über ihren Rücken. Mit einer Verwünschung verschränkte sie die Arme. „Unglaublich“, murmelte sie. „Ich stehe hier und führe eine alberne Unterhaltung, während dort ein ...“ Sie konnte das Wort nicht aussprechen und verachtete sich dafür. „Ich glaube, die ganze Welt ist verrückt geworden.“
Er wollte nicht, dass sie noch einmal schwach wurde. Wenn sie verletzbar war, war sie viel gefährlicher. „Das war schon lange da unten.“ Seine Stimme war knapp, beinahe hart. „Es hat nichts mit Ihnen zu tun.“
„Es ist mein Land“, gab Maggie zurück. Sie wirbelte mit funkelnden Augen herum. „Darum hat alles etwas mit mir zu tun.“
„Dann sollten Sie lieber aufhören, jedes Mal zu zittern, wenn Sie daran denken.“
„Ich zittere nicht.“
Wortlos zog er ihre Hand von ihrem Arm, so dass sie beide das Zittern sehen konnten. Wütend entriss Maggie ihm die Hand. „Wenn ich von Ihnen berührt werden will, lasse ich es Sie wissen“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Das haben Sie bereits getan.“
Bevor ihr eine passende Antwort einfiel, sprang ihr Hund auf und begann wütend zu
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