Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten über dem Paradies (German Edition)

Schatten über dem Paradies (German Edition)

Titel: Schatten über dem Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
dieses Grundstücks übel nehmen.“
    Cliff fragte sich, wieso ihn ihre Offenheit ärgerte, während er sie normalerweise respektierte. „Nein.“
    „Aber Sie haben es mir übel genommen“, beharrte Maggie. „Sie haben es mir schon übel genommen, bevor Sie mich überhaupt zum ersten Mal sahen.“
    Das hatte er, und sein Groll war noch gewachsen, seit er erfahren hatte, wie sie schmeckte. „Joyce hatte das Recht, diesen Besitz wann immer und an wen immer zu verkaufen.“
    Maggie nickte und blickte zu dem Welpen, der über die frische Erde krabbelte. „Ist Joyce auch eine Cousine?“
    „Worauf wollen Sie hinaus?“
    Maggie begegnete seinem ungeduldigen Blick.
    „Ich versuche lediglich, Kleinstädte zu verstehen. Immerhin werde ich hier leben.“
    „Dann sollten Sie als Erstes lernen, dass die Leute keine Fragen mögen. Wahrscheinlich werden die Leute mehr Informationen liefern, als Sie hören wollen, aber man mag es nicht hier, wenn man ausgefragt wird.“
    Maggie hob eine Augenbraue. „Ich werde daran denken.“ Befriedigt darüber, dass sie ihn geärgert hatte, wandte Maggie sich an den näher kommenden Polizisten.
    „Sie schicken ein Team.“ Er blickte von ihr zu Cliff und über die Schulter seines Freundes zu dem Graben. „Wahrscheinlich werden sie eine Weile hier bleiben und dann mitnehmen, was sie finden.“
    „Was dann?“
    Bob lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf Maggie. „Gute Frage. Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich hatte noch nie mit so etwas zu tun. Aber ich schätze, sie werden alles dem Gerichtsmediziner in Baltimore schicken. Er muss die ... äh ... alles untersuchen, bevor die Ermittlungen anfangen können.“
    „Ermittlungen?“ Etwas schnürte ihre Kehle zu. „Was für Ermittlungen?“
    Der Polizist fuhr mit Daumen und Zeigefinger über seinen Nasenrücken. „Nun, Ma’am, wie ich das sehe, gibt es keinen Grund, warum so etwas in dem Graben verbuddelt sein sollte, es sei denn ...“
    „Es sei denn, jemand hat es da verbuddelt“, beendete Cliff den Satz.
    Maggie blickte zu dem friedvollen Wald auf der anderen Seite der Straße. „Ich glaube, wir alle könnten jetzt einen Kaffee gebrauchen“, murmelte sie. Ohne auf Zustimmung zu warten, ging sie zum Haus zurück.
    Bob nahm seinen Hut ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Das ist vielleicht was für ein Protokoll.“
    Cliff folgte dem langen Blick seines Freundes zu der Frau, die über die wackeligen Stufen vor dem Haus hinaufging. „Was? Sie oder das dort?“ Mit einer Hand deutete er zu dem Graben.
    „Beides.“ Bob holte ein Päckchen Kaugummi hervor und wickelte sorgfältig einen Streifen aus. „Was macht eine Frau wie sie, eine Berühmtheit, hier draußen in den Wäldern?“
    „Vielleicht mag sie Bäume.“
    Bob schob den Kaugummi in den Mund. „Muss zehn, zwölf Morgen Bäume hier geben.“
    „Zwölf.“
    „Sieht aus, als hätte sie mehr gekauft, als dass sie jetzt damit umgehen könnte. Zum Teufel, Cliff! So etwas hatten wir nicht mehr in dieser Ecke des County, seit der verrückte Mel Stickler die Ställe angezündet hatte. Ja, in einer Großstadt ...“
    „Du magst jetzt die schnellere Gangart, nicht wahr?“
    Bob kannte Cliff gut genug, um sowohl den Stich als auch den Humor zu hören. „Ich mag Action“, sagte er leichthin. „Da wir gerade davon sprechen, die Lady duftet himmlisch.“
    „Wie geht es Carol Anne?“
    Bob lächelte bei der Erwähnung seiner Frau. „Gut. Sieh mal, Cliff, wenn ein Mann nicht hinsieht und nicht mehr zu schätzen weiß, sollte er lieber zum Arzt gehen. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du nicht bemerkt hast, wie nett diese Lady gebaut ist.“
    „Ich habe es bemerkt. Ich bin ja nicht blind.“ Er blickte auf den Stein neben sich. Hier hatte sie gesessen, als er sie küsste. Es würde ihm nicht schwer fallen, sich an alle Empfindungen zu erinnern, die ihn in diesem Moment erfüllt hatten. „Ich bin mehr an ihrem Land interessiert.“
    Bob stieß ein trockenes Lachen aus. „Wenn du das tust, hast du dich seit der High School sehr verändert. Erinnerst du dich noch, als wir hierher kamen – diese blonden Zwillinge, die Cheerleader, deren Eltern das Haus für eine Weile gemietet hatten? Dein alter Chevy hat seinen Auspuff genau an der Kurve dort verloren.“
    „Ich erinnere mich.“
    „Wir haben dort in den Wäldern ein paar interessante Spaziergänge unternommen“, fuhr Bob fort. „Das waren die hübschesten Mädchen in der Schule, bis ihr Daddy versetzt

Weitere Kostenlose Bücher