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Schatten über dem Paradies (German Edition)

Schatten über dem Paradies (German Edition)

Titel: Schatten über dem Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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habe rahmen lassen.“
    „Sehen wir es uns an.“
    Maggie nickte und ging den Männern wieder voran zur Treppe. „Mir gefällt das nicht“, sagte Cliff gedämpft zu Stan. „Und du glaubst auch nicht, dass unten etwas fehlt.“
    „Nur ein Einbruch ergibt einen Sinn, Cliff.“
    „Eine Menge Dinge haben keinen Sinn ergeben, seit wir in diesem Graben zu buddeln begonnen haben.“
    Stan stieß leise den Atem aus. „Ich weiß, und oft gibt es einfach keine Antworten.“
    „Wirst du es Joyce erzählen?“
    „Vielleicht muss ich es.“ Stan blieb am Fuß der Treppe stehen und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. „Sie ist eine starke Frau, Cliff. Ich glaube, ich habe gar nicht gewusst, wie stark, bis diese Sache anfing. Ich weiß, als wir geheiratet haben, dachten viele Leute, ich würde es wegen ihrer Erbschaft tun.“
    „Niemand, der dich kannte, dachte so.“
    Stan zuckte die Schultern. „Wie auch immer, das legte sich nach einer Weile, legte sich vollständig, nachdem ich Sheriff geworden war. Manchmal habe ich mich gefragt, ob Joyce auch jemals so gedacht hat.“
    „Hätte sie es getan, würde sie es mir erzählt haben“, sagte Cliff unverblümt.
    Mit einem knappen Lachen wandte Stan sich zu ihm. „Ja, das hätte sie.“
    Maggie kam aus dem Musikzimmer auf den Korridor zurück. „Hier fehlt auch nichts. Ich habe ein paar Sachen im Wohnzimmer, aber ...“
    „Wir sollten gründlich vorgehen“, meinte Stan, überquerte den Korridor und trat über die Schwelle. „Streichen Sie?“ fragte er, als er die Dose und den Pinsel am Fenster entdeckte.
    „Ich wollte heute die Rahmen hier drinnen streichen“, erwiderte sie abwesend, während sie einige weitere Umzugskisten überprüfte, „aber dann kam Mrs. Morgan und ...“
    „Louella?“ unterbrach Stan sie verwundert.
    Bei seinem Stirnrunzeln spielte Maggie es herunter. „Ja. Sie ist nicht lange geblieben. Wir haben uns nur die Fotos angesehen, die sie mir geliehen hat.“ Zerstreut griff sie nach dem Packen. „Ach ja, ich wollte sie dir zeigen, Cliff. Ich dachte, du könntest mir vielleicht einen Rat geben, wie ich Kletterrosen wie diese hier pflanzen kann.“
    Während die Männer sie flankierten, blätterte sie die Bilder durch. „Louella hatte ganz sicher ein Gefühl dafür, es so aussehen zu lassen, als würden die Blumen ganz von selbst wachsen“, murmelte sie. „Ich weiß nicht, ob ich das Talent dafür habe.“
    „Sie hat diesen Besitz hier immer geliebt“, sagte Stan. „Sie ...“ Er stockte, als sie an das Farbfoto von ihm und Morgan kam. „Das hatte ich ganz vergessen“, sagte er nach einem Moment. „Joyce hat es am ersten Tag der Rotwildsaison gemacht.“
    „Louella hat erwähnt, dass sie jagen ging.“
    „Das hat sie getan“, warf Cliff ein, „weil Morgan es wollte. Er hatte eine ... Schwäche für Waffen.“
    Und ist durch eine gestorben, dachte Maggie schaudernd. Sie legte die Fotos mit dem Bild nach unten. „Hier fehlt soweit nichts. Jedenfalls nicht auf den ersten Blick, Sheriff.“
    Er starrte auf den Packen Fotos hinunter. „Nun, dann überprüfe ich die Türen und Fenster, ob irgendetwas aufgebrochen wurde.“
    „Sie können nachsehen.“ Maggie seufzte. „Aber ich weiß nicht, ob die Türen verschlossen waren, und die Hälfte der Fenster waren zumindest nicht verriegelt.“
    Er warf ihr jenen Blick zu, den Eltern ihren Kindern zuwerfen, wenn sie etwas Unvernünftiges sagen. „Ich schau mich trotzdem um. Man kann nie wissen.“
    Nachdem er hinausgegangen war, ließ Maggie sich auf das Sofa fallen. Als hätte er nichts Besseres zu tun, ging Cliff an die Uhr auf dem Kaminsims und begann sie aufzuziehen. Killer kam unter dem Sofa hervor und umtanzte Cliffs Beine. Die Spannung im Raum war greifbar. Maggie fragte sich schon gar nicht mehr, ob es irgendwann einmal zu einer Lösung käme.
    „Nichts ist aufgebrochen worden“, verkündete Stan von der Zimmertür her. „Ich fahre in die Stadt, schreibe ein Protokoll und mache mich an die Arbeit. Nur ...“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kann nichts versprechen. Ich schlage vor, Sie verschließen von jetzt an alle Türen.“
    „Ich bleibe die nächsten Tage hier“, verkündete Cliff und verschlug damit Stan und Maggie die Sprache. „Maggie wird nicht allein sein, obwohl der Einbrecher vermutlich schon mitgenommen hat, was immer er aus dem Haus haben wollte.“
    „Ja.“ Stan kratzte sich an der Nase und verbarg beinahe ein Grinsen. „Ich fahre jetzt zurück. Ich

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