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Schatten über dem Paradies (German Edition)

Schatten über dem Paradies (German Edition)

Titel: Schatten über dem Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lächeln zu hindern.
    „Nein.“
    „Komisch.“ Cliff nahm einen Bissen und kaute nachdenklich. „Wenn ich nur schon in diese Küche komme, scheint mein Appetit zu wachsen.“
    Sie schoss ihm einen Blick zu und war sich wohl bewusst, dass sie jetzt auf der Stelle stand, an der sie sich vor kurzer Zeit wild geliebt hatten. Wenn er sie erregen wollte, hatte er Erfolg. Wenn er sie von der Entdeckung auf dem Dachboden ablenken wollte, hatte er ebenfalls Erfolg. So oder so, Maggie fand, dass sie ihm nicht widerstehen konnte.
    Bewusst trat sie einen Schritt näher an ihn heran und fuhr mit ihren Händen langsam an seiner Brust hinauf. Es war an der Zeit, ihm etwas mit gleicher Münze zurückzuzahlen. „Vielleicht bin ich ja doch hungrig“, murmelte sie, stellte sich auf die Zehen und strich mit ihren Lippen aufreizend über die seinen.
    Weil er damit nicht gerechnet hatte, tat Cliff gar nichts. Von Anfang an hatte er sie verfolgt und verführt. Sie war die Lady, die Kronprinzessin mit jener wollüstigen Leidenschaft, von der Männer an langen, dunklen Abenden oft fantasierten. Als er jetzt in diese tiefen, samtenen Augen blickte, hielt er sie mehr für eine Hexe. Während sein Blut zu sieden begann, fragte er sich, wer denn nun verfolgt und verführt worden war.
    Sie raubte ihm den Atem – allein schon ihr Duft. Sie verschleierte seinen Verstand – allein schon ihre Berührung. Wenn sie ihn so mit wissenden Augen ansah, ihre geöffneten Lippen nahe, war sie die einzige Frau, die er wollte, die einzige Frau, die er kannte. In solchen Momenten begehrte er sie mit einem Feuer, das nie auszugehen versprach. Ganz plötzlich und ganz klar jagte sie ihm Angst ein.
    „Maggie.“ Er hob eine Hand, um sie abzuwehren oder näher an sich heranzuziehen. Er sollte es nie erfahren, da der Hund zu bellen begann und von draußen das Dröhnen eines Wagens zu hören war, der sich die Straße heraufquälte. Cliff ließ seine Hand wieder sinken. „Das wird Stan sein.“
    „Ja.“ Sie betrachtete ihn mit offener Neugierde.
    „Du solltest lieber die Tür öffnen.“
    „In Ordnung.“ Sie hielt noch ihren Blick für einen Moment auf seine Augen gerichtet und freute sich über die Unsicherheit, die sie darin sah. „Kommst du?“
    „Ja, gleich.“ Er wartete, bis sie gegangen war, und stieß dann tief und unbehaglich den Atem aus. Das war zu knapp gewesen, als dass er sich hätte wohl fühlen können. Zu knapp woran, das wusste er nicht, aber er wusste, dass er es nicht mochte. Nachdem sein Appetit sonderbarerweise verschwunden war, ließ Cliff das Hühnerbein liegen und griff nach seinem Kaffee. Als er bemerkte, dass seine Hände nicht ganz ruhig waren, stürzte er den Inhalt auf einmal hinunter.
    Maggie fand, dass es eine ganze Menge gab, worüber sie nachdenken konnte. Der Sheriff war wieder an ihrer Tür, Cliff stand in ihrer Küche, als hätte er einen Schlag erhalten, und ihr eigener Kopf war ganz leicht von einem Gefühl – Macht? –, dass sie nicht wusste, was als Nächstes passieren würde. Ihr Umzug aufs Land hatte ihr ganz sicher keine Ruhe gebracht. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so aufgeputscht gefühlt.
    „Miss Fitzgerald.“
    „Sheriff.“ Maggie hob Killer auf den Arm, denn er führte sich ziemlich verrückt auf und hörte nicht auf zu bellen.
    „Da haben Sie eine ganz schöne Bestie“, bemerkte er, streckte die Hand aus und ließ den Welpen vorsichtig daran schnüffeln. „Cliff hat mich angerufen“, fuhr er fort. „Sagte, es sieht so aus, als sei jemand in das Haus eingebrochen.“
    „Das scheint die einzige Erklärung zu sein.“ Maggie wich zurück und kämpfte sowohl mit dem Welpen als auch mit der Tür. „Obwohl es für mich keinen Sinn ergibt. Offenbar war letzte Woche jemand auf dem Dachboden.“
    „Letzte Woche?“ Stan kümmerte sich selbst um die Tür und legte dann seine Hand leicht und scheinbar nachlässig an den Griff seines Revolvers. „Warum haben Sie nicht schon früher angerufen?“
    Maggie kam sich albern vor, setzte den Hund auf den Boden und schickte ihn mit einem ungeduldigen Schubs gegen das Hinterteil in Richtung Musikzimmer. „Ich bin irgendwann mitten in der Nacht aufgewacht und habe Geräusche gehört. Zugegeben, ich geriet in Panik, aber am Morgen ...“ Sie verstummte und zuckte die Schultern. „Am Morgen dachte ich, es sei meine Fantasie gewesen. Daher habe ich die ganze Sache mehr oder weniger vergessen.“
    Stan hörte zu, und sein Nicken drückte Verständnis aus.

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