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Schatten ueber Hollywood

Schatten ueber Hollywood

Titel: Schatten ueber Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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ihm auf die Schliche zu kommen! So etwas habe ich ja noch nie gehört!«
    »Das hat er ja nur getan, damit wir an seiner Stelle die Fallen auslösen«, erklärte Justus. »Er hatte schon bei seinem Kletterversuch am Hollywood-H gemerkt, dass mit dieser Schnitzeljagd etwas nicht ganz stimmt. Und als er feststellte, dass wir uns für den Fall interessierten, spannte er uns eben für seinen Zweck ein.«
    »Wie fand er denn heraus, dass ihr Detektive seid?«
    »Indem er dasselbe tat wie wir – er besuchte die beiden Wachmänner. Damit ging er zwar ein Risiko ein, aber er wollte diese Biberpfote unbedingt wiederhaben und musste wissen, wer sie mitgenommen hatte. Außerdem vermutete er, dass einer der beiden Wachleute etwas mit dem Bettlakengespenst zu tun hatte, und das stimmte auch. Oliver Taper hatte den Job extra angenommen, um die Falle vorbereiten zu können.«
    »Aha«, sagte Miss Bennett und schenkte sich noch ein Glas Orangensaft ein. »Ich dachte mir schon, dass dieses Bettlaken nicht seit sieben Jahren da oben befestigt war.«
    »Nein, erst seit der Testamentseröffnung, bei der der Brief als Köder ausgeworfen worden war.«
    »Jedenfalls entdeckte Crowle in dem Wachhäuschen unsere Visitenkarte und nahm sie mit«, sagte Bob. »Er wollte die Biberpfote zurückholen und brach auf dem Schrottplatz ein. Und dabei nahm er Justus gleich mit, damit der das nächste Rätsel für ihn löste.«
    »Und die Lösung führte ihn ins Hotel ›Pacific Pearl‹ – und geradewegs zu Oliver Taper, der seine Falle kontrollierte«, fuhr Peter fort. »Da war Crowle sofort klar, wer das ›Gespenst‹ auf ihn gehetzt hatte. Er ging auf Taper los und im Kampf fiel Taper durch das Loch in der Treppe. Crowle machte sich schleunigst davon.«
    »All diese Leute können froh sein, dass niemandem etwas Schlimmes passiert ist«, sagte Miss Bennett streng. »Taper, Crowle, Casey Wye – sie hatten allesamt Glück, dass ihr ihnen in die Quere gekommen seid! Sonst ständen sie jetzt wegen Mordes vor Gericht!«
    »Casey vielleicht nicht«, sagte Justus. »Sie ist ja offiziell tot.«
    »Aber du sagtest doch, dass diese verrückte Alte – Jezabel – in Wirklichkeit Casey Wye ist. Sie wird doch wohl verhaftet worden sein!«
    »Soweit wir wissen, nicht. Die Polizei sucht noch nach ihr.«
    »So etwas Verrücktes.« Miss Bennett schüttelte den Kopf. »Und das alles nur wegen ein paar Juwelen, die sie schon längst an ihre Tochter verschenkt hatte.«
    »Nun ja«, sagte Bob. »Eigentlich war es ja nicht wegen der Juwelen, sondern wegen des Drehbuchs, das sie angeblich geschrieben hatte. Das war ihr wichtiger als alles andere. Diese Geschichte hat ihr Leben zerstört – sie wollte nur Rache, sonst nichts.«
    »Verrückt«, wiederholte Miss Bennett und verteilte noch mehr Kirschkuchen. »Na, ihre Rache hat sie gehabt. Und ihr habt mal wieder einen Fall aufgeklärt – auch wenn es diesmal weder Schatz noch Finderlohn gab!«
    Eine kurze Pause folgte. Justus, Peter und Bob wechselten Blicke. Miss Bennett schaute von einem zum anderen und runzelte die Stirn. »Bekomme ich da gerade etwas nicht mit? Ihr habt doch in dem Geheimfach keine Juwelen gefunden!«
    »Nein, keine Juwelen.« Justus zögerte, dann beugte er sich zu seinem Rucksack hinunter und zog ein flaches, in altes Packpapier gewickeltes Paket heraus, das er auf den Tisch legte. »Aber das hier.«
    Misstrauisch betrachtete Miss Bennett das Paket. »Was ist das? Ich fasse es nicht an – nachher explodiert es mir in den Händen!«
    Die drei ??? grinsten. »So ähnlich ging es uns auch«, sagte Peter. »Aber es ist tatsächlich harmlos. Sie mochte Just wohl ganz gut leiden.«
    »Hm«, machte Miss Bennett, noch nicht ganz überzeugt. »Was ist es denn nun?«
    »Wir nehmen an, es ist eine Art Vermächtnis«, sagte Bob, während Justus das Paket öffnete. Zum Vorschein kam ein Stapel bräunliches, mit Schreibmaschine beschriebenes Papier. »Aber wir wissen nicht so recht, was wir damit anfangen sollen.«
    Keine Büchereileiterin der Welt konnte angesichts eines Stapels von bedrucktem Papier unbeteiligt bleiben. Miss Bennett zog das oberste Blatt zu sich heran und las: » Rosamunds Rache. Ein Drehbuch von Jezabel . – Aber das – das ist ja fantastisch! Ein Originaldrehbuch! Von Casey Wye! Jungs, da habt ihr doch einen Schatz gefunden! Das ist großartig!«
    Aber die drei ??? drucksten nur weiter herum. »Nun ja«, sagte Justus schließlich, »die Sache ist die: wir haben es gelesen. Und es ist

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