Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten ueber Hollywood

Schatten ueber Hollywood

Titel: Schatten ueber Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
wieder sinken. Er drängte die Detektive zur Tür hinaus und knallte sie hinter ihnen zu.
    »Der wurde ja noch richtig lebendig«, sagte Bob. »Hätte ich ihm gar nicht zugetraut – so ein stromlinienförmiger Langweiler.«
    »Die werden immer lebendig, wenn etwas ihre Ruhe stört«, sagte Justus. »Tja, Kollegen, das war zwar sehr aufschlussreich, aber den vierten Zettel haben wir leider nicht gefunden. Hat jemand einen Vorschlag?«
    »Ja, ich«, sagte eine tiefe, böse Männerstimme von der Hausecke her, und etwas klickte. »Ihr drei kommt jetzt mal ganz ruhig mit.«

Die letzte Falle
    Langsam, ohne hastige Bewegungen, drehten die drei ??? sich um. Vor ihnen stand der große, massige Mann, an dem sie sich in der Tür der Anwaltskanzlei vorbeigedrängt hatten. Er trug Jeans und ein dunkelblaues Hemd und hatte, wie Justus nach einem kurzen Blick feststellte, auffällig kleine Füße. Wichtiger jedoch war die Pistole in seiner Hand, deren Mündung starr auf die drei Detektive zeigte.
    »Mr Crowle«, sagte Justus.
    »Ganz recht. Ihr solltet wirklich keinen gelben Käfer fahren, wenn ihr unauffällig bleiben wollt. Los, zum Auto.« Er hatte ein fleischiges, rotes Gesicht und seine linke Gesichtshälfte war aufgeschrammt und gelblich verfärbt. Offenbar hatte er sich vor nicht allzu langer Zeit bei einem Sturz verletzt, und die drei ??? konnten sich vorstellen, was für ein Sturz das gewesen war.
    »Was wollen Sie von uns?«, fragte Bob. »Falls Sie den Zettel –«
    »Klappe halten! Bewegt euch!«
    Sie gehorchten. Keiner von ihnen blickte zum Haus zurück, und sie konnten nur hoffen, dass Mr Packleham ihnen nachschaute und bemerkte, dass da etwas nicht stimmte. Aber wahrscheinlich war er schon damit beschäftigt, den Aufenthaltsort seines Fallen stellenden Neffen herauszufinden. Auch auf der Straße war niemand, der ihnen helfen konnte.
    Am Käfer blieben sie stehen. »Einsteigen«, befahl Crowle. »Erst einer hinten, dann ich, dann ihr beiden nach vorne.«
    Während Peter einstieg, zielte Crowle auf Justus und Bob, dann zwängte er sich mit ungewöhnlicher Gelenkigkeit hinter den Fahrersitz und drückte Peter den Lauf in die Rippen. Die Rückbank des Käfers war schon für eine Person reichlich eng und durch die Größe und Breite des Mannes wurde es nicht besser. Peter machte sich so schmal wie möglich und versuchte, nicht zu atmen, während er verzweifelt darum betete, dass die Pistole nicht allein durch den Druck losging.
    Zähneknirschend stiegen Justus und Bob ein. »Wohin?«, fragte Bob.
    »Kleine Spritztour in die Berge.«
    »Ich glaube nicht, dass der Wagen es mit dem Gewicht schafft.«
    »Dann schiebt einer. Los jetzt!«
    Bob fuhr los.
    »Hören Sie«, sagte Justus, »wir haben den vierten Zettel nicht. Wir haben uns geirrt. Wir können Ihnen mit dem Rätsel nicht mehr helfen!«
    »Ihr glaubt auch alles, was man euch erzählt, ha?«, sagte Crowle höhnisch. Er fasste in die Brusttasche seines Hemdes und holte einen Umschlag heraus, den er über Justus’ Schulter nach vorne warf. Justus griff hastig danach. »Kann sein, dass es diesmal keine Falle gab. Aber den Zettel da habe ich gerade aus Mr Saubermanns Arbeitszimmer geholt. Lag in einer Schublade. Vielen Dank, dass ihr ihn so nett abgelenkt habt.«
    Die drei ??? schwiegen. Nach einer Weile fragte Bob: »Und warum geben Sie ihn uns?«
    »Ich bin eben ein Menschenfreund. Und zufällig hasse ich diesen Rätselkram wie die Pest. Euch macht sowas doch Spaß, ha? Also löst ihr das jetzt – ebenso wie die anderen Rätsel. Ich zerbreche mir über diesen Mist nicht mehr den Kopf. Lies vor, Dicker! Dann könnt ihr in Ruhe nachdenken, während wir herumfahren.«
    Justus biss sich auf die Lippen und nickte schließlich. »Also gut. Wir helfen Ihnen.«
    Er öffnete den Umschlag und holte einen Zettel heraus. Papier, Form und Handschrift waren die gleichen wie bei den anderen Briefen. Er faltete ihn auseinander und las vor.
    schaust, schaue ich hinauf.
Findest du, dass ich Unsinn schreibe?
Ich bin müde und habe Kopfschmerzen. Vielleicht ist dieses Spiel nicht einmal lustig, ich weiß es nicht. Ich möchte schlafen. Ich möchte am Pool in der Sonne liegen und zuhören, wie das
    Justus schluckte. Er warf einen Blick auf Bob, der ihn erwiderte. Peter brauchte er nicht anzusehen, um zu wissen, dass sie alle drei dasselbe dachten: Dieser Zettel enthielt keinen Hinweis. Absolut keinen.
    Vielleicht konnte er Zeit gewinnen.
    »Na?«, knurrte Crowle. »Wo bleiben die

Weitere Kostenlose Bücher