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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Hexe gemein haben. Aber darauf wollte sie nicht hinaus.
    „Die Beschwörung macht euch zu denen, die ihr seid, hast du erzählt. In deinem Fall scheint mir viel Trug im Spiel zu sein. Du hast es selbst gesagt: Du kanntest Lorenna nicht, aber hast dich dein Leben lang verhalten, wie du dachtest, dass sie dich erschaf fen hat. Wenn wir den Gedanken weiterspinnen …“
    „Was willst du mir sagen?“, fragte Nicholas mit unverhohlener Skepsis.
    Joanas Körper kribbelte, sie konnte kaum still sitzen , so aufregend war die Idee, die ihr gekommen war. „Ich glaube, dass du zu großen Teilen über Suggestion funktionierst.“
    „Joana, wie dämonenverachtend du dich in letzter Zeit immer ausdrückst“, beschwerte er sich gespielt. „Wo bleibt dein Respekt? Automotoren funktionie ren , aber Dämonen doch nicht. Ich rufe Amnesty International, wenn du deine Wortwahl nicht über denkst. Die dürften sich ohnehin sehr für unsere Be ziehung interessieren. Herrin .“
    „Werd frech und schneller als du gucken kannst, bitte ich um Audienz beim Papst. Der Vatikan dürfte sich ebenfalls sehr über Informationen zu dir freuen.“
    „Gott bewahre“, seufzte Nicholas, und Joana liebte ihn dafür, dass er ihr trotz allem Jammer zumindest ein wenig Normalität in Form seiner üblichen Necke reien vorspielte.
    „Worauf ich hinauswollte , ehe du beschlossen hast, mich abzulenken, war Folgendes: Du bist, um mich politisch korrekt auszudrücken, offenbar empfänglich für Suggestion. Wenn eine erbärmliche alte Tante wie Lorenna es schafft, dich glaubend zu machen, dass sie ein steinhartes Miststück ist, dann werde ich es wohl schaffen, dich glauben zu lassen, dass alles zwischen uns ist wie zuvor.“
    Nicholas schien nicht überzeugt und Joana ließ ent mutigt den Atem ausströmen. „Mensch, Dämon! Sei nicht so stur. Gib mir bitte eine Chance.“ Sie stockte. „Ähm, das war keine Anweisung, klar? Es war …“
    „Ein Vorschlag?“, schlug er vor.
    „Genau. Ein Vorschlag, ganz unverbindlich. Magst du mir eine Chance geben?“
    Wieder dieses enervierende Schulterzucken. „Wenn du es möchtest.“
    Joana schloss die Augen und zählte innerlich bis zwanzig.
    „Bis du fertig?“, fragte Nicholas, als sie die Augen wieder öffnete. „Vielleicht magst du dir anhören, was mir in den Sinn kam. Auch nur ein Vorschlag. Ganz unverbindlich.“
    „Du bist ein abscheuliches Wesen!“ Das ich so sehr liebe, dass es mir das Herz zerreißt, dich so zu sehen. „Lass hören. Ich meine … wenn es dir nichts aus macht. Oh Gott, dieser Eiertanz ist ja kaum auszu halten.“
    „Frag mal Luzi, ob es nach Diebstählen ein Um tauschrecht gibt.“
    Ob ihm Berührungen gerade unangenehm waren oder nicht – einen Schlag gegen den Hinterkopf hatte er sich redlich verdient. Er grinste lausbübisch.
    „Willst du nun hören, was ich vorzuschlagen habe?“
    Joana verneigte sich flach. „Wenn du die Güte hättest.“
    „Du hattest vollkommen recht“, sagte er, zog seine Beine aufs Bett und setzte sich wie Joana in den Schneidersitz. „Suggestion bedeutet mir viel, wenn auch nicht so, wie du denkst. Schon vergessen? Früher nannten sie mich den Gaukler. Der heißt nicht so, weil er sich etwas vorgaukeln lässt, sondern …“
    „Du willst ihnen deine Freiheit vorspielen?“ Joana biss sich auf den Zeigefinger. Was für eine bescheu erte Idee, bedachte man, wie jämmerlich sie sich anstellte beim Versuch, keine Befehle zu erteilen. Aus ihrem Mund kam etwas anderes. „Das ist nicht unge fährlich. Aber es könnte klappen. Was sagte Elias immer?“
    „No risk, no fun“, antwortete Nicholas wie aus der Pistole geschossen.
    Wirklich funny stellte sie sich die Konsequenzen der Aktion nicht vor, aber vor Risiken scheute sie schon länger nicht mehr zurück. Es galt, einen Krieg zu verhindern, den die verärgerten Dämonen ohne Erbarmen über den Köpfen der ahnungslosen Men schen austragen würden. Es galt, Nicholas zu be freien   – mehr als nur seinen Körper. Vielleicht ließ sich mit dem riskanten Plan nicht nur sicherstellen, dass er vor den anderen Fürsten sicher war, sondern auch sein Stolz retten und damit seine Seele, die unmittelbar daran zu hängen schien. Womöglich war ein Dämonenfürst in der Lage, einer Beschwörung zu entkommen. Irgendeinen Vorteil musste ein Aufstieg in der Hierarchie doch haben. Einerseits waren, wo es Vorteile gab, auch Nachteile selten fern.
    „Hättest du irgendwelche Verpflichtungen, falls du es wirklich

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