Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut
wiederzusehen. Jetzt wollte – nein, musste – sie ihn spüren, um zu wissen, dass sie beide noch lebendig waren und tief im Inne ren noch dieselben. „Bitte“, murmelte sie, und endlich waren seine Hände an ihrem Po und sein Mund presste sich gegen ihre Brustwarze. Er zog sie auf sei nen Schoß, schob ein Bein zwischen ihre, sodass ihre Scham eng über seinen Oberschenkel rieb. Himmel, dachte sie und rutschte ein Stück zurück , um den Druck zu intensivieren. Sie war so ausgehungert nach seinen Berührungen, sie würde gleich kommen, ohne auch nur ein Kleidungsstück ausgezogen zu haben. Dann würde er sie bis auf die Unterwäsche auszie hen – verdammt, Baumwollschlüpfer und Hemdchen waren nicht wirklich sexy, aber hey, wen juckte es? Sie würde noch mal für ihn kommen, wenn er sie durch feuchte Baumwolle streichelte und dann gleich noch mal , wenn sie endlich nackt und er in ihr war. Tief in ihr.
Eine Naht krachte, als sie sich das Sweatshirt über den Kopf zerrte. Das Hemdchen zog sie nach unten, sodass ihre Brüste befreit heraussprangen und sich gierig gegen seinen Mund pressten. Seine weichen Lippen, seine heiße, nasse Zunge. Sie schrie erschro cken auf, als er seine Zähne so hart einsetz t e, wie sie es von ihm gewohnt war. Etwas , womit sie nicht mehr gerechnet hatte. Vielleicht war sie auch empfindlicher geworden und vielleicht wimmerte sie nur darum nach mehr. Er gab ihr mehr und der Schmerz strahlte in ihren Schoß und wurde dort zu pochendem Trieb, zu Lust, zu Gier.
Hatte sie sich je so verloren? Sie konnte sich nicht erinnern und versuchte es auch nicht mehr. Wie eine Puppe ließ sie sich von ihm aufs Bett werfen und lauschte seinen harten, lauten Atemzügen, während er ihr erst die Stiefel von den Füßen zog, und dann die Jeans vom Körper riss.
Sie öffnete die Lider nur ein winziges Stück, sah ihn von ihren Wimpern verschleiert im Halbdunkel und nahm ihn so schön wie eh und je wahr. Wild und ungebändigt. Verrückt nach ihr.
Er spreizte ihre Beine mit einer rücksichtslosen Bewegung, grub erst seine Zähne in die Innenseite ihres Oberschenkels, um die Stelle dann abzulecken und den Schmerz süß auszufüllen. Anschließend strich er mit der Zungenspitze über ihr feuchtes Hös chen und saugte daran. Sie drehte den Kopf in das Kissen, um die Geräusche zu dämmen, die der Orgas mus ihr entriss.
„Komm zu mir“, flüsterte sie, nachdem sie sich ein wenig gefangen hatte. Sie umschloss ihn mit den Beinen, zog ihn näher und machte sich mit einer Hand an seinen Hemdknöpfen zu schaffen, während sie sich gleichzeitig aus dem Slip wand. Zu viel Stoff überall, sie zerrte ungeduldig, suchte mit dem Mund nach seinen Lippen und stieß mit der Zunge gegen vor Lust zusammengebissene Zähne.
„Du hast mir so gefehlt“, wisperte sie und plötzlich rann es ihr heiß und salzig über Wangen und Lippen und zugleich konnte sie nicht anders, als atemlos zu lachen. „Ich liebe dich so. Und ich will dich in mir. Jetzt. Willst du mich auch?“
Und im gleichen Moment brach alles zusammen. Denn er erwiderte nichts.
Sie öffnete die Augen, blinzelte die Tränen weg.
Nicholas sah sie an, viel zu ruhig, viel zu beherrscht, mit viel zu blauen Augen. Er schluckte schwer, als hätte er eine dicke, zähe Lüge im Hals stecken.
Sag die Wahrheit, bat sie in Gedanken.
Und Nicholas sagte: „Ich weiß nicht.“
17
„D
u könntest mich in der Mitte durch schneiden. Ein Fürst bekommt den oberen Teil und einer den unteren. Ist das keine gute Idee? Ich befürchte nur, dass sie dann dar um kämpfen werden, wer den Kopf bekommt und wer die Füße, und einen vertikalen Schnitt wirst du nicht mit der nötige n Präzision schaffen, oder?“
Es hatte keinen Zweck. Joana war nicht ablenkbar, sie hörte ihm nicht zu. Sie starrte auf den Fernseher während der ölige Kaffee, den sie bei der Mexikanerin besorgt hatte, langsam kalt wurde.
Er sah ebenfalls hin. Die Bilder waren die gleichen wie am Vortag, sie wiederholten am laufenden Band die immer selben Szenen, unterspült von Werbung, überdeckt von Werbung und seitlich eingefasst von Werbung. Joanas Blick war auf das schmale Fenster in der Mitte fokussiert. Ein Kleinwagen, auf dessen Dach sich zwei junge Frauen aneinander festhielten, trieb in dem Flussbett, das am Tag zuvor noch eine von Hochhäusern gesäumte Straße im Süden von Manhattan gewesen war. Er war nicht sicher, aber es könnte glatt der Broadway sein. Ein grünes Schild schwamm
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